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hallo tai,

ich bin deutlich unter 70 und hatte kein englisch in der schule.
mit der gleichen berechtigung könnte ich behaupten, in D. sprächen alle russisch, da es ALLE in der schule hatten.

strubbel
r:open_mouth:)

Hallo Tychi,

Sprache hat nur dann was mit Kultur zu tun, wenn man sich daran klammert. Ich kann sehr wohl Bücher in Deutsch schreiben und trotzdem hoffen, daß es irgendwann (bald) eine gemeinsame Sprache gibt. Ich selbst spreche etwa 10-15 Sprachen, je nachdem, ob man die nicht ganz so gut beherrschten mitzählt oder nicht, das hat aber nichts damit zu tun, daß eine gemeinsame Sprache allen Menschen gut täte. Nebenbei kann man ja weitere lernen (Latein oder Altgriechisch ist ja auch keine Muttersprache mehr - von den wirklich alten Sprachen ganz zu schweigen, trotzdem kommen wir mit ihnen klar).

Uebersetzen ins Englische? Ha ha ich sage nur „traduttore,
traditore“

Stimmt, vieles kann man nicht übersetzen, aber das „Problem“ hätten wir ja nur eine zeitlang mit älteren Texten, danach verstünden wir ja diverse Wortspiele (für die sich gerade die englische Sprache eignet). Und wie gesagt, ein paar andere Sprachen kann man ja nebenbei lernen…

MfG

Tai

Hallo Kai

schlimmer noch - man wird sich nicht wohl dabei fühlen, die
Mehrzahl eines deutschen Wortes (wie zum Beispiel „Streit“)
durch einfachen Anhängen eines „s“ zu bilden, obwohl die
Angelsachsen das so schön vormachen :wink:)

Das ist das Problem mit Vermischungen und „Anpassungen“ - manches (vieles) klingt dann einfach gruselig. Deshalb bin ich ja für EINE Sprache, wobei sich Englisch der Einfachheit halber anböte (ähnlich simpel ist zwar Esperanto, doch erstens spricht das kaum jemand und zweitens fehlt dieser Kunstsprache naturgemäß die kulturelle Tiefe).

MfG

Tai

Hallo Strubbel

ich bin deutlich unter 70 und hatte kein englisch in der
schule.
mit der gleichen berechtigung könnte ich behaupten, in D.
sprächen alle russisch, da es ALLE in der schule hatten.

Stimmt, an diese spezielle geschichtliche Situation habe ich nicht gedacht.

Mea culpa…

Tai

Hallo Tai Shui

Sprache hat nur dann was mit Kultur zu tun, wenn man sich
daran klammert.

Koennte man dies vermeiden? Zumindest in dem Punkt nicht, in welchem
Sprache selbst das Kulturgut ist. Aber auch Lieder gewinnen ihren
Reiz oft erst durch die (fremde) Sprache.
Beispiele fuer die sprachliche Durchdringung und Kreation scheinbar
aussersprachlicher Kultur kann ich jetzt auf die Schnelle nicht
finden, aber ich bin sicher, dass es sie gibt.

Ich kann sehr wohl Bücher in Deutsch schreiben
und trotzdem hoffen, daß es irgendwann (bald) eine gemeinsame
Sprache gibt.

Vielleicht reden wir aneinander vorbei. In meinem Angriff auf dich
ging ich davon aus, dass du alle Muttersprachen abschaffen und durch
eine einzige (Englisch) ersetzen wollest. Vielleicht denkst du
stattdessen aber vielmehr an eine gemeinsame Zweitsprache, die die
Muttersprachen ergaenzt. Was genau meinst du also?

Uebersetzen ins Englische? Ha ha ich sage nur „traduttore,
traditore“

Stimmt, vieles kann man nicht übersetzen, aber das „Problem“
hätten wir ja nur eine zeitlang mit älteren Texten, danach
verstünden wir ja diverse Wortspiele (für die sich gerade die
englische Sprache eignet). Und wie gesagt, ein paar andere
Sprachen kann man ja nebenbei lernen…

Sicher kann man so argumentieren. Aber mir gefaellt es nicht.
Es gibt auch theoretisch gute Argumente dafuer 3 mal taeglich ein
durchgeruehrtes Gemisch aus allen gesunden Nahrungsmitteln zu essen,
denn schliesslich ist so die optimale Ernaehrung gesichert und wenn
alle dies essen, braucht man auch keine Speisekarten mehr und keine
riesigen Supermaerkte und die Volksgesundheit verbessert sich usw.
Aber mir gefiele dies nicht, weil ich eben gerne meine Nahrung
variiere und weil Essen nur in seiner Vielfalt interessant ist. Wenn
ich jetzt noch daran denke, dass ich hinreisen kann, wohin ich will
und ueberall hoere ich die gleiche optimale Sprache und kriege die
gleiche optimale Paste aufgetischt, dann sehe ich meinen Lebensgenuss
doch erheblich gemindert.

Gruss, Tychi

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Hallo Tai

fehlt dieser Kunstsprache
naturgemäß die kulturelle Tiefe

Hast du in der Antwort an mich nicht geschrieben, dass die Kultur von
der Sprache entkoppelt werden koenne und dass dies nur jenen nicht
gelinge, die sich an diese Verbindung klammerten?
Zitat:

Sprache hat nur dann was mit Kultur zu tun, wenn man sich
daran klammert.

Und jetzt verschmaehst du Esperanto wegen seiner angeblichen
kulturellen Flachheit.
Kann ich deine Worte noch ernst nehmen?

Gruss, Tychi

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Der oder das Computer?
Hoi Tai!

sagst Du eigentlich DER oder DAS Computer???

würde mich jetzt einfach mal interessieren!

Ich freue mich auch über die „Vereinheitlichung“ der Sprache.
Bin aber nicht bereit, mit jedem neuen Wort auch die jeweilige Gramatik des Ursprungslandes zu übernehmen!
Schön, wenn ein Wort aus England kommt… aber was sollte ich mit den griechischen oder chinesischen Zeichen und deren Gramar anfangen?

Ulli

Englisch wird das wohl kaum…
Hoi Tai!

oh grusel!
nach der aktuellen Lage auf der Welt könnte das durchaus den Chinesen gefallen!
Was sind schon die paar englisch-sprechenden Menschen???

Die größten Sprachen der Welt:

Chinesisch 1075 Millionen Menschen

Spanisch 332 Millionen Menschen

Englisch 322 Millionen Menschen

hmmm… sieht nicht so gut aus für die Engländer!

Grüsse aus dem Bergischen
Ulli, die neben Deutsch auch ein wenig Solinger Platt kann :smile:

Hallo Ulli

sagst Du eigentlich DER oder DAS Computer???

Ich sage „der Computer“ :smile:

Schön, wenn ein Wort aus England kommt… aber was sollte ich
mit den griechischen oder chinesischen Zeichen und deren
Gramar anfangen?

Das schrieb ich schon - ich beziehe mich ja auf die englische Sprache, die sich zur globalen Sprache entwickeln sollte. Das „Chinesische“ - das muß ich leider sagen - ist aufgrund seier Struktur dazu nicht geeignet (obwohl die einzelnen Striche auch nicht viel anderes darstellen als die Silben der europäischen Sprachen), weder tastaturgeeignet noch für viele Menschen akkustisch leicht zu differenzieren.

Die englische Sprache ist eben die geeignetste.

MfG

Tai

Hallo Tychi,
ich habe die „kulturelle Tiefe“ nur als Argument für diejenigen angeführt, die offenbar Wert darauf legen, daß vor ein paar 100 Jahren auch schon jemand in dieser Sprache gesprochen hat.

Allerdings: wenn man die Wahl hat, eine komplett neue Sprache zu erlernen oder eine, in der bereits Millionen von Schriftwerken existieren (und die schon von sehr vielen Menschen gesprochen wird), sollte man sich logischerweise für die zweite entscheiden, da erstens Unmengen von Übersetzungsarbeiten entfallen und zweitens sicher ist, daß nicht etwa diverse Wörter vergessen wurden. Außerdem sind gewachsene Sprachen wahrscheinlich auch leichter nachzuvollziehen.

MfG

Tai

fehlt dieser Kunstsprache
naturgemäß die kulturelle Tiefe

Hast du in der Antwort an mich nicht geschrieben, dass die
Kultur von
der Sprache entkoppelt werden koenne und dass dies nur jenen
nicht
gelinge, die sich an diese Verbindung klammerten?
Zitat:

Sprache hat nur dann was mit Kultur zu tun, wenn man sich
daran klammert.

Und jetzt verschmaehst du Esperanto wegen seiner angeblichen
kulturellen Flachheit.
Kann ich deine Worte noch ernst nehmen?

Absolut :smile:

Hi Ulli!

Die größten Sprachen der Welt:

Chinesisch 1075 Millionen Menschen
Spanisch 332 Millionen Menschen
Englisch 322 Millionen Menschen

Obwohl ich persönlich keine Probleme mit Han habe, gilt Deine Liste nur für Muttersprachler. Die häufigst gesprochene Sprache ist trotz allem Englisch, da die meisten Menschen es als Zweit- oder Drittsprache beherrschen (was neben dem Praktischen auch für die leichte Erlernbarkeit spricht).

Grüsse aus dem Bergischen
Ulli, die neben Deutsch auch ein wenig Solinger Platt kann :smile:

Vielleicht sollte ich das auch mal lernen :smile:

MfG

Tai

Hallo Tychi

Vielleicht reden wir aneinander vorbei. In meinem Angriff auf dich
ging ich davon aus, dass du alle Muttersprachen abschaffen und
durch eine einzige (Englisch) ersetzen wollest. Vielleicht denkst du
stattdessen aber vielmehr an eine gemeinsame Zweitsprache, die
die Muttersprachen ergaenzt. Was genau meinst du also?

Ich persönlich fände es wünschenswert und vernünftig, wenn alle Menschen die gleiche Sprache als Hauptsprache sprechen würden. Die ganzen aktuellen Integrations- und die sich daraus ergebenden Kriminalitätsprobleme wären gar kein Thema, wenn jeder die gleiche Sprache spräche. Als Zweitsprache kann man ja immer noch eine lokale Sprache oder einen Dialekt beherrschen, so wie heute in Deutschland Deutsch die Staatssprache ist, aber jedes Bundesland über mindestens einen eigenen Dialekt verfügt.

Dagegen spricht ja auch gar nichts, im Gegenteil - am abendlichen Kamin vorgelesen sind die sehr stimmungsvoll und durchaus Träger wichtigen Kulturgutes. Nur eben der überregionalen Verständigung dienlich sind sie nicht

Sicher kann man so argumentieren. Aber mir gefaellt es nicht.
Es gibt auch theoretisch gute Argumente dafuer 3 mal taeglich ein
durchgeruehrtes Gemisch aus allen gesunden Nahrungsmitteln zu essen,
denn schliesslich ist so die optimale Ernaehrung gesichert und wenn
alle dies essen, braucht man auch keine Speisekarten mehr und keine
riesigen Supermaerkte und die Volksgesundheit verbessert sich usw.
Aber mir gefiele dies nicht, weil ich eben gerne meine Nahrung
variiere und weil Essen nur in seiner Vielfalt interessant
ist. Wenn ich jetzt noch daran denke, dass ich hinreisen kann, wohin ich
will und ueberall hoere ich die gleiche optimale Sprache und kriege
die gleiche optimale Paste aufgetischt, dann sehe ich meinen
Lebensgenuss doch erheblich gemindert.

Ein schönes Beispiel, aber leider trifft es die Sache nicht ganz: Dein Essen ist Deine eigene, sehr persönliche Sache. Doch Sprache betrifft ja auch andere Menschen und Du kannst nicht verlangen, daß jeder auf dieser Welt mehrere 100 Sprachen beherrscht, um sich mit allen anderen verständigen zu können.

Und wie gesagt - niemand hindert einen daran, weitere Sprachen zu lernen.

MfG :smile:

Tai

Hi,

Die englische Sprache ist eben die geeignetste.

Du hast vergessen, „Basta!“ hinzuzufügen.

Viele Grüße
WoDi

interessant
Hallo Tai,

Hobbys ist für die Blödschädel, die kein Englisch sprechen,

(immerhin hatte
jeder unter 70jährige in Deutschland Englisch in der Schule),

in welchem westdeutschen Bundesland hatten denn die 1936 Geborenen Englischunterricht in allen Schularten?

Für Baden-Württemberg hast Du Dich um ca. 20 Jahre vertan. :frowning:
Bis 1966 oder 1967 gab es dort definitiv kein Englisch an Hauptschulen.

Da fragt sich, wer hier der Blödschädel ist …

Gruß Gudrun

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es geht nicht darum, weitere Wörter zwischen den Sprachen
auszutauschen und dann dem eigenen Verständnis anzupassen,
sondern darauf hinzuarbeiten, daß es irgendwann nur noch eine
Sprache auf der Welt gibt.

Nur noch eine Sprache auf der Welt???
Ich kann mich meinen Vor- und Nachredner nur anschließen.
Um es mal ganz simpel auszudrücken:
Wie furchtbar wäre es, wenn alle die gleiche eine Sprache sprechen würden?
Und als nächstes haben wir alle die gleiche Frisur, tragen die gleichen Klamotten und wählen die gleiche Partei.
Willkommen in der Diktatur.
Hast du mal zu Ende gedacht, was du da schreibst? („zu Ende“ und nicht nur „weiter“)

Und Griechisch oder Latein hatte nicht JEDE/R in der Schule,
Englisch schon…

Ja, genau! JEDER hatte Englisch in der Schule…
*kopfschüttel*
Da schließe ich mich auch ausnahmslos an meine Vorredner an.
Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

Entsetzte Grüße
von Artemis
über so viel Engstirnigkeit.

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Hallo Tai

Ich persönlich fände es wünschenswert und vernünftig, wenn
alle Menschen die gleiche Sprache als Hauptsprache sprechen
würden.

Deinen Wunsch akzeptiere ich.

Die ganzen aktuellen Integrations- und die sich daraus
ergebenden Kriminalitätsprobleme wären gar kein Thema, wenn
jeder die gleiche Sprache spräche.

Woher weisst du das? Bist du Hellseher?
Warum haben Suedamerikaner in Spanien auch Integrationsprobleme und
neigen eventuell zur Kriminalitaet (weiss ich nicht, muesste man
pruefen), obwohl sie die gleiche Sprache sprechen?

Wenn ich jetzt noch daran denke, dass ich hinreisen kann,
wohin ich
will und ueberall hoere ich die gleiche optimale Sprache und kriege
die gleiche optimale Paste aufgetischt, dann sehe ich meinen
Lebensgenuss doch erheblich gemindert.

Ein schönes Beispiel, aber leider trifft es die Sache nicht
ganz: Dein Essen ist Deine eigene, sehr persönliche Sache.

Ich teile mein Essen oft mit anderen und um das Essen herum
entwickelt sich viel Kommunikation. Ich esse nur selten allein im
stillen Kaemmerlein.

Gruss, Tychi

Hallo Tai

Außerdem sind
gewachsene Sprachen wahrscheinlich auch leichter
nachzuvollziehen.

Warum gibt und gab es dann Bemuehungen, Kunstsprachen (Plansprachen)
zu konstruieren? Doch wohl nicht etwa, damit diese dann schwerer
nachzuvollziehen (zu lernen) seien als natuerliche Sprachen.
Die Kunstsprachen dienen doch gerade dem Zweck, Alternativen zu den
ganzen unlogischen und willkuerlichen Strukturen natuerlicher
Sprachen zu schaffen.

Gruss, Tychi

Hi Wodi

Du hast vergessen, „Basta!“ hinzuzufügen.

Simmt! Basta!

MfG :smile:

Tai
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PS: Ay Caramba!

Hallo Tychi

Warum gibt und gab es dann Bemuehungen, Kunstsprachen
(Plansprachen)zu konstruieren? Doch wohl nicht etwa, damit diese dann
schwerer nachzuvollziehen (zu lernen) seien als natuerliche Sprachen.
Die Kunstsprachen dienen doch gerade dem Zweck, Alternativen
zu den ganzen unlogischen und willkuerlichen Strukturen natuerlicher
Sprachen zu schaffen.

Künstlichen Sprachen fehlt eben die Natürlichkeit und „fühlen“ sich auch künstlich an. Für Roboter wären sie sicher gut geeignet. Und übersichtlichkeit ist nicht immer gut - ein Drama von Shakespeare würde sicher in der alphabetisch sortierten Form der vorkommenden Wörter etwas verlieren :wink:

MfG

Tai

Hallo Tychi

Warum haben Suedamerikaner in Spanien auch
Integrationsprobleme und
neigen eventuell zur Kriminalitaet (weiss ich nicht, muesste man
pruefen), obwohl sie die gleiche Sprache sprechen?

Da ist es keine Sache der Sprache, sondern der Eroberung und Unterdrückung. Einem eroberten Volk seine Kultur (und Sprache) aufzuzwingen, ist natürlich kontraproduktiv. Aber wenn gleichberechtigte Kulturen sich für die gleiche Sprache entscheiden, wird das Leben viel leichter und angenehmer.

Wenn ich jetzt noch daran denke, dass ich hinreisen kann,
wohin ich
will und ueberall hoere ich die gleiche optimale Sprache und kriege
die gleiche optimale Paste aufgetischt, dann sehe ich meinen
Lebensgenuss doch erheblich gemindert.

Jemanden zu verstehen sehe ich schon als Lebensqualität. Und wie gesagt, jeder kann ja zusätzlich beliebig viele Sprachen sprechen (gern auch lokale)

Ein schönes Beispiel, aber leider trifft es die Sache nicht
ganz: Dein Essen ist Deine eigene, sehr persönliche Sache.

Ich teile mein Essen oft mit anderen und um das Essen herum
entwickelt sich viel Kommunikation. Ich esse nur selten allein
im stillen Kaemmerlein.

Du darfst nicht das Essen mit den Gesprächen drumherum verwechseln (aber Vergleiche hinken natürlich immer). Wenn Du etwas magst oder nicht, ist das natürlich Deine eigene Sache. Mich mit meinen Tischnachbarn auch unterhalten zu können (eben dann auch in unserer gemeinsamen Muttersprache) ist auf jeden Fall wünschenswert.

MfG

Tai