Hochbeet aus Metall - vernünftig und nachhaltig?

Hallo, liebe Wissende,

endlich naht das Frühjahr und ich will mein Projekt Hochbeete in die Tat umsetzen.
Ich liebäugle mit Hochbeeten aus Wellblech, die ich innen mit Styropor auskleide.
Der Grund: Ich will keine Hochbeete aus Paletten, weil die doch schnell verrotten.
Hochbeetrahmen aus Holz muss ich lasieren, auf Steinfundament stellen, damit sie nicht faulen - alles zu zeitaufwendig. Hochbeetrahmen aus recycletem Plastik finde ich optisch nicht schön.
Würdet ihr mir auch zu Metall raten oder habt ihr Alternativen, die vor dem Aufbau nicht allzu zeitintensiv sind?

Grüssle, Gabi

Hallo,

kannst Du schweißen oder kennst jemanden, der Dir die Grundlagen beibringen kann? Dann lässt sich das mit alten Rohren und Blechen vom Schrott lösen. Du kannst auch nach gebrauchten Metallbehältern passender Größe suchen (z.B. aus dem Einzelhandel).
Zur Isolierung würde ich lieber Stroh verwenden, Styropor wirst Du kaum passend im Müll finden oder sehr zusammenpuzzeln müssen und das bröselt arg, wenn man mit Gartengerät im Beet arbeitet. Stroh hingegen vergammelt zu Humus, das kannst Du später in den Boden einarbeiten. Auch gut ist Pferdemist als Heizung im Früh- oder Spätbeet.

Gruß,
Paran

Hast du das mit dem Holz und dem Verrotten mal ausprobiert?

Ich baue unsere Hochbeete alle 5-6 Jahre neu. Dazu kauf ich mir ein paar unbehandelte Terrassen-Bretter im Baumarkt und stell die einfach auf die blanke Erde. Mir geht es vor allem darum nicht all zu viele Fremdstoffe in den Garten einzutragen - deswegen behandle ich nicht und Kunstoff verwende ich schon gar nicht - auch die meisten Metallkonstrukte werden früher oder später Metallionen an den Boden abgeben.

Will sagen: So Super-Aufwändig sind reine Holzkonstrukte eigentlich nicht, wenn man das Verrotten von vorneherein mit einkalkuliert :slight_smile:

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Wie wäre es mit einem Hochbeet aus Lärchen-Halbstämmen und Lärchen-Latten zur Verbindung der Halbstämme?

Das ist nachhaltig. Und es hält bei mir im Garten seit etwa 15 Jahren. Genau kann ich das nicht sagen - zu lange her. Und es wird auch noch ein paar weitere Jahre halten.

Was nachgibt (oder besser gesagt ausfranst) ist die innen fest getackerte Teichfolie zur Verhinderung der Austrockung und zur Verhinderung des Holz-Vergammelns. Styropor braucht man an dieser Stelle aber gar nicht, wenn überhaupt Hartschaum.

https://www.gartenjournal.net/hochbeet-welches-holz

Eisen würde übrigens heftig rosten. Magst du gern Eisen in den Nutzpflanzen?

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Hallo,
eine prima alternative für Hochbeete habe ich letztens entdeckt. Zum Wertstoffhof fahren und immer mal Ausschau halten, ob die gerade richtig große Gefiertruhen rumstehen haben. Deckel abmontieren, aussen mit Holz verkleiden und mit Erde füllen. Billiger und besser ist schwer.
Gruß

Hallo Gabi,

da täte ich an jedem Eck drei rohe Robinienpfähle (entrindet, gespitzt, 8 cm) in den Boden dengeln und die Wände zum Hochbeet aus Dachlatten (egalisiert, roh) über Kreuz gelegt, immer zwei längs und dann zwei für die Schmalseiten bauen. Wenn alle Latten liegen, die drei Eckpfosten ordentlich miteinander vertäuen, die müssen den ganzen Schlonz zusammenhalten.

Holz von Fichte/Tanne ist unbehandelt recht robust (ich schätze mal wegen dem Harz), man würde das dem weichen Holz gar nicht zutrauen - es kann ruhig nass werden, solange es keinen Anlass zum Faulen hat. Ende der 1970er Jahre sind vom Holzhof Oberschwaben in Schussenried eine Zeit lang jede Woche sechs bis zehn Wagen mit Langholz von Fichten Richtung Mestre auf die Bahn gegangen, Venedig steht heute zu einem nicht kleinen Teil auf Pfählen aus oberschwäbischer Fichte…

Um Fäulnis auszuschließen, die nicht bloß dem Holz schadet, sondern auch dem rohen oder schwach zersetzten Kompost im unteren Teil des Hochbeets - deswegen täte ich für so etwas auch nie im Leben eine Badewanne oder eine Tiefkühltruhe verwenden - muss man Staunässe vermeiden und für ausreichende Belüftung des Reisig-, Kompost- und Streuteils sorgen, daher der Vorschlag, keine durchgehenden Platten für die Wände zu nehmen, sondern sie aus Dachlatten zusammenzusetzen. Erlaubt übrigens nebenbei auch noch ein Bepflanzen der Wände im unteren Bereich mit Pflanzen, die relativ frischen Kompost mögen, sowas wie Gurken oder Kürbis. Auf diese Weise kommen die Wände ganz ohne Plastik aus.

Der leichte Lattenverschlag kommt dem auch entgegen, dass so ein Dings in kurzen zeitlichen Abständen immer wieder neu aufgebaut werden muss.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Paelzer,

hmmmm… und was ist mit dem Elektronikgedöns, mit den Kühlschlangen und Chemiekruscht in der Kühltruhe???

Gabi

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Kannst du entweder drin lassen oder rausbauen. Im Normalfall läuft da nix aus.
Gruß

Stimmt. Sind bei Raumtemperatur schließlich gasförmig, die höchst umweltschädlichen Inhaltsstoffe.

Schon mal überlegt, warum Kühlgeräte nur durch entsprechend ausgerüstete und zertifizierte Leute entsorgt werden dürfen? Warum das sogar gesetzlich festgelegt ist?

Dein toller Tip ist ein ziemlich dämlicher, wenn man mal richtig nachdenkt.

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Hallo Ork,
ja, man kann natürlich auch Haarspalerei betreiben. Von der Kühlflüssigkeit geht nichts verloren, auch wenn die Truhe als Hochbeet genutzt wird. Die Leitungen und das Aggregat werden nicht beschädigt, wenn sich in der Truhe Erde befindet. Die sind von Haus aus schon Witterungsbeständig verbaut. Und nach der Nutzung als Hochbeet ein paar Jahre später kann man sie immer noch fachgerecht entsorgen. Wir haben echt andere und massivere Umweltprobleme, als daß sich dein Einwand und deine in meinen Augen beleidigende Äußerung hier rechtfertigen würde. Wahrscheinlich bist du auch so einer, der sich ökologisch korrekt fühlt, wenn er mit dem E-Roller duch die Stadt hindert anstatt zu laufen.
Gruß

Richtig, Kühltruhen sind ja gebaut wie Panzer. Da rostet nichts, da ist alles UV-beständig, da wird auch nach 20 Jahren nichts undicht. Alles für die Ewigkeit gemacht.

Hatte ich vergessen.

Wie sagt man bei uns in der Pfalz? Du hast recht und ich meine Ruh.