Hallo kiity,
die Formulierung
ist sicherlich nicht akzeptabel. Auch wenn der von Elaine Aron eingeführte Terminus HS sehr sinnvoll war und ist, um vorläufig ein hochkomplexes Syndrom zu umreißen, so ist die Aitiologie von HSP noch lange nicht gründlich genug erfoscht, um sich auf ein einzelnes Auslöseszenarium festzulegen. Es kann, aber muß nicht ein Trauma der Ausgangspunkt sein. Das ist hier nicht anders als bei ADS oder bei Persönlichkeitsstörungen oder - wie kürzlich erwähnt - beim Hyperfokus oder bei der scanner personality.
Das, was man unter HS verstehen will, ist dazu auch eh viel zu vielfältig beschrieben, und selbst der von Aron entwickelte Test erfasst sehr disjunkte Merkmale, von denen noch niemand weiß, ob sie physiologische, neurologische oder entwicklungspsychologische Zusammenhänge haben. bzw. ob sie angeboren oder erworben sind.
Hier sind ja eine Menge von Symptomen bzw, Eigenschaften gelistet, die im Diskurs der HSP zugeschrieben werden. Leicht zu erkennen, daß es kaum möglich ist, sie unter einen einzigen Hut zu bringen. Es gibt zudem teilweise erhebliche Überschneidungen mit Charakteristika, die sich ebenso auch u.a. bei Savant, bei Hyperfokus, bei ADS und sogar bei Borderline finden.
Einigermaßen deutlich ist die Unterscheidung von hypersensitiven Reizreaktionen in a) sensorischen, b) emotionalen und c) kognitiven Bereichen, und zudem dann noch zwischen Problemen der Reizwahrnehmung und der „Verarbeitung“. Und gerade die letztere wird dann ihrerseits nochmal wieder von sonstigen sozialen und kognitiven Skills abhängig sein.
Summa summarum: Die Hypersensitivität ist ein hyperkomplexes Problem, bei dem es aber anscheinend dennoch sinnvoll ist, es unter einem Terminus zusammenzufassen.
Gruß
Metapher