Hochwasserflut-hilfe vom Ausland

Hallo,

hoffentlich wird auch diese Frage als nicht zu political inkorrekt behandelt,denn ich hätte gern ein paar Meinungen dazu gewußt,wie es mit der Hilfe im allgemeinen, und im besondereren bei der diesjährigen Hochwasserflut, vom Ausland aussieht.

Ist Deutschland zu unbeliebt um Spenden zu erhalten,zu reich um sich selbst kümmern zu können oder wird das in den Medien nicht gezeigt.

Wenn ich falsch liege bitte ich um Aufklärung.

LG Oscara

Doch auch andere Länder helfen wie Österreich oder Tunesien. Da bin ich sicher.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tunesien-s…

Hallo!

Ist Deutschland zu unbeliebt um Spenden zu erhalten…

Die unmittelbar betroffenen Menschen, soweit sie gegen Elementarschäden nicht versichert sind, brauchen Hilfe in Form von Geldspenden, oft auch durch Anpacken vor Ort. Deutschland als Staat braucht zur Bewältigung keine Hilfe von außen. Technisches Gerät wie Lkw, Radlader, Hubschrauber, Boote, Pumpen, Taucherausrüstungen u. v. m. und das dafür erforderliche Personal sind von THW, Feuerwehren, Polizei und Bundeswehr ausreichend vorhanden. Natürlich hilft auch die örtliche Bevölkerung vom Befüllen und Stapeln von Sandsäcken bis zum Broteschmieren.

Hochwasser, Hochwasserschutz und im Bedarfsfall auch Katastrophenbewältigung sind für die betroffenen Regionen nichts Ungewöhnliches. Außerdem trifft das Ereignis keine unvorbereiteten Regionen. Man guckt regelmäßig hier hinein http://www.elbetreff.de/elbe/wasserstand.htm, klickt seinen Ort und dann einen Ort flußaufwärts an und weiß, was kommt. Wir wissen, wenn man in Prag nasse Fü#e bekommt, hat man noch 2 Wochen Zeit, bis die Mecklenburger Elbtalauen überschwemmt werden, die Sude nicht mehr in die Elbe abfließen kann und die Region in weiten Teilen unter Wasser setzt. Das ist seit Menschengedenken so. Ein aufmerksamer Besucher wird sich vielleicht wundern, warum manche Straße, links und rechts Wiesen und Äcker, auf einem mehrere Meter hohen Damm verläuft. Jetzt merkt er, warum. Viele Details der Kulturlandschaft wurden schon vor Jahrhunderten unter Berücksichtigung gelegentlicher Überschwemmungen gestaltet.

Gewohnheit hin oder her, sind Wasserstände wie jetzt für viele Anwohner übel. Aber die Überschwemmung hat auch ihre guten Seiten. Bei uns in der Region sind etliche Leute, zumal Landwirte, furchtbar dickköpfig, wenn es um die Rückverlegung von Deichen und Polder als Überflutungsflächen geht. Jeder Depp weiß, wenn der Fluß nicht in die Breite kann, geht er zwangsläufig in die Höhe. 2002 hatten wir in Boizenburg einen Pegel von 6,45 m. Von Jahrhunderthochwasser war die Rede. 2006 wars nicht viel weniger. Gerade wurde der „nimmer wiederkehrende Rekordstand“ von 6,45 überschritten und das Wasser wird um noch mindestens einen weiteren Meter steigen. An manchen Meßstellen längs der Elbe werden gar keine Pegel mehr abgelesen. Geht nämlich nicht mehr, weil das obere Ende der Meßlatte im Wasser verschwunden ist :smile: Hoffentlich ist das aktuelle Hochwasser endlich Anlaß für weitere Deich-Rückverlegungen und die Ausweisung großer Überflutungsgebiete, wo keine Heizöltanks stehen dürfen und nicht neu gebaut werden darf.

Wenn also Spenden, gerne auch aus dem Ausland, dann möge Hirn gespendet werden, damit die Verantwortlichen in den Kommunen und die Dickschädel vor Ort endlich eine Spur von Einsicht zeigen.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

klar gibt es Hilfe auch aus dem Ausland. Zuviel wird man aber nicht erwarten können, zumal Deutschland für Geldspenden ausländischer Regierungen schlicht zu reich ist.

Wer sollte das auch sein ? Die USA haben (New Orleans) auch eher symbolische Hilfe bekommen.

Etwa anderes sind evtl. Geld- und Sachspenden aus dem Ausland sowie persönlicher Einsatz von aus dem Ausland angereisten Personen. Dazu kommt der Einsatz von Touris, ausländischen Mitbürgern und ausländischem Militärpersonal.

D wird wie weitere betroffene Länder auch aus dem EU-Solidaritätsfonds Geld beantragen, jedoch kaum erhalten.

Vgl. Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Mitteleur… Kapitel „Einsätze von Hilfskräften“ und „Schadensausmaß und Unterstützungen“ .

Außerdem muß man auch erst mal warten, welche Spenden in Sachform und sonstige Hilfsleistungen noch kommen. D steht im Ausland auch nicht nach 3 oder 4 Tagen mit dem Koffer auf der Matte.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Ist Deutschland zu unbeliebt um Spenden zu erhalten,zu reich
um sich selbst kümmern zu können oder wird das in den Medien
nicht gezeigt.

es wird nicht einem Land gespendet, sondern Hilfsorganisationen (DRK, Brot für die Welt, THW usw.). Ob deutsche Hilfsorganisationen (d.h. solche mit Sitz/Schwerpunkt der Verwaltung in Deutschland) im Ausland aktiv Spenden einwerben, weiß ich nicht. Sobald aber ausländische Organisationen in Deutschland mit humanitärer oder technischer Hilfe tätig werden, werden sich diese auch um (zusätzliche/zweckgebundene) Spendengelder in ihrem Heimatland bemühen.

So großflächig die Überschwemmungen auch teilweise sein mögen und so dramatisch die Lage für betroffene Orte und Personen auch ist: die Einsatzkräfte haben die Veranstaltung schon noch im Griff. Ich kann mir nicht vorstellen, daß - Stand heute - der Einsatz ausländischer Helfer notwendig wird und wenn auch nur ansatzweise so gespendet wird wie 2012, wird es am Ende wieder so aussehen, daß man gar nicht weiß, wem man das Geld noch aufs Auge drücken soll.

Gruß
C.

Hallo,

(…)damit die Verantwortlichen in den Kommunen und die Dickschädel :vor Ort endlich eine Spur von Einsicht zeigen.

Es ist ja vielerorts Einsicht gezeigt und etwas auf den Weg gebracht bzw. geplant und teilweise auch bereits gebaut worden.

Insgesamt betrachtet, müssen natürlich die Auengebiete und Polder wieder flutbar gemacht bzw. errichtet werden. Zusätzlich müssen die „kleinen“ Leute vor Ort auch eine Flut bei Planungen und Hauseinrichtungen berücksichtigen.

Die Versicherungswirtschaft hat sich berechtigt größtenteils aus dem Risikobereich Überflutung zurückgezogen. Derjenige, der nur Elementar-schäden in seiner Police liest wird je nach bestehendem Vertrag ein böses Erwachen erleben. Dort ist die Überflutung möglicherweise definiert als „Oberflächenwasser durch Niederschläge“ (verkürzt). Wichtig ist es aber auch gegen die „Ausuferung natürlicher Gewässer“ (verkürzt) versichert zu sein.

Den Dickschädeln muß man juristisch beikommen. Denn Eigentum verpflichtet gemäß dem Grundgesetz. Es sollte auch überlegt werden, ob bestehende Einspruchsmöglichkeiten nicht für die Zukunft beschnitten werden sollten.

Ich kann mir gut vorstellen, dass jetzt der ein oder andere, der sich gegen geplante Maßnahmen stellte, deutlich im sozialen Gegenwind steht.

Gegen Wasserhöhen die 500-Jahre-Marken knacken, kann man sich mit vertretbarem Aufwand nicht absichern. Da sollte mal jeder in seinem Ort ein Blick ins Museum der Kommune werfen und sich Flutberichte allein der letzten 150 Jahre zu Gemüte führen.

Gruß
vdmaster

Hi,
irgendwo in Sachsen war wohl niederländisches Milität im Einsatz, da in der Region gerade eine Übung stattfand und die Jungs sich mit Wasser ja ganz gut auskennen.
Ansonsten ist Deutschland vermutlich einfach zu reich. Find ich persönlich ganz OK.

Gruß

rantanplan

Hallo,
.
inkorrekt behandelt,denn ich hätte gern ein paar Meinungen
dazu gewußt,wie es mit der Hilfe im allgemeinen, und im
besondereren bei der diesjährigen Hochwasserflut, vom Ausland
aussieht.

Ist Deutschland zu unbeliebt um Spenden zu erhalten,zu reich
um sich selbst kümmern zu können oder wird das in den Medien
nicht gezeigt.

Wenn ich falsch liege bitte ich um Aufklärung.

LG Oscara

Hallo,

wenn auch nur ansatzweise so gespendet wird wie 2012, wird es am Ende
wieder so aussehen, daß man gar nicht weiß, wem man das Geld
noch aufs Auge drücken soll.

Da hab ich irgendwie ne Wissenslücke. Was war 2012 und wofür ist da so reichlich gespendet worden?

Greetz
T.

Servus,

Teile der deutsch-französischen Brigade sind an der Elbe im Einsatz. Eine normale Sache auf Gegenseitigkeit, die keine Schlagzeilen wert ist - der letzte große THW-Einsatz an der Rhone war wohl 2003.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hi
technische Hilfe aus dem Ausland ist schlichtwegs unnötig, da das notwendige Gerät vorhanden ist. Leute zum Sandsack-Schaufeln werden üblicherweise vor Ort rekrutiert.

Spenden aus dem Ausland laufen über die lokalen Hilfsorganisationen, so wie wir bei katastrophen im Ausland ja nicht an ausländische Regierungen, sondern an unsere Hilfsorganisationen spenden.

LG
Mike

2002 natürlich, owT

wenn auch nur ansatzweise so gespendet wird wie 2012, wird es am Ende
wieder so aussehen, daß man gar nicht weiß, wem man das Geld
noch aufs Auge drücken soll.

Da hab ich irgendwie ne Wissenslücke. Was war 2012 und wofür
ist da so reichlich gespendet worden?

2010 war in u.a. in D und Polen Hochwasser.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Mitteleur…

An alle Antwortenden,

vielen Dank für die Ansichten und Meinungen,hat mich schon etwas schlauer gemacht,auch schon wegen der Dattelspende… :smile:

Liebe Grüße von Oscara

Hallo,

in den hinteren Regionen meines Gedächtnisses fand ich - aus gegebenem Anlaß - folgende Begebenheit:

Nach der Elbeflut von 2002 traf eine Geldspende ein. Der Betrag war nach unseren Maßstäben klein, aber es kam aus einer kleinen Gemeinde in den Anden, und das macht ihn unermeßlich groß.

Gruß
Cassius

Moin,

Deutschland ist doch weitestgehend sehr beliebt:
http://www.sueddeutsche.de/leben/bbc-studie-zur-popu…

Zur BBC-Umfrage finden sich auch massenhaft Details über Google. Die Griechen haben uns die wenigsten Punkte gegeben. Wer kann es ihnen verübeln?!

Ufoo

Nicht direkt vom Ausland. Doch es gab für Helfer türkisches Essen.

http://www.idowa.de/lokales/donau-anzeiger/artikel/2…