Hoechst AG

Hallo WWW-lers!

Als erstes wollte ich um Nachsicht bitten, falls diese Frage nicht hierhin gehört. Ich wußte nicht sonst wohin damit. Ich habe kein passenderes Brett gefunden… Also danke.

Am Ende der 80-er und an den 90-er Jahre, florierte in Frankfurt/Main die Hoechst AG. Es hatte Zweigstellen weltweit und war ein sehr, sehr bekanntes Konzern, vorallem in der Sparte Pharmazie. Mittlerweile gibt es kein Hoechst AG mehr und wie es aussieht, hat sich in -zig verschiedene kleine Unternehmen zersplittert.

Kann jemand mir erklären was geschah? Und wie konnte das so passieren?

Vielen Dank für eure Antworten!

Schöne Grüße,
Helena

Interessant …
… da steht ja richtig viel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hoechst

Ich wünsche viel Zeit zum Lesen.

Gruß

Stefan

Hallo Helena,

beovr das jetzt alles erklärt wird, guckst du hier http://de.wikipedia.org/wiki/Hoechst#Die_Umgestaltun…

Ralph

PS: Eine lange, interessante Geschichte, vor allem für Chemiker

Hi,

Kann jemand mir erklären was geschah? Und wie konnte das so
passieren?

Tja, der Herr Dormann hat da was angerichtet, was weit über den Wiki-Artikel hinausgeht…

Höchst war früher ein florierender Stadtteil von Frankfurt, ja eigentlich ein Städtchen für sich. Die Einwohner verstanden sich als die große Familie der „Rotfabriker“ und Leben und Arbeiten waren hier in einer Weise verwoben, wie man sie wohl nur aus dem früheren Industriezeitalter kennt. Es gab keine Familie, in der nicht mindestens ein Mitglied sein Geld in den Farbwerken verdiente. Wer einmal in die Höchst AG eintrat konnte sicher sein, seinen Arbeitsplatz nie zu verlieren. Selbst „Sozialfälle“ wurden mitgezogen, es gab von seiten der Firmenleitung ein Verständnis der Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern, das heute seinesgleichen sucht.

Mit dem Zerfall der Höchst AG verfiel auch der Stadtteil Höchst. Wenn man heute auf die Parkplätze des Industrieparks guckt, ist kaum ein Frankfurter Kennzeichen zu entdecken. Die schönen Läden, die einst die Frankfurter nach Höchst zogen wichen früher als anderswo irgendwelchen Billig-Läden und mit dem Zerfall verlor Höchst seine Attraktivität als Stadtteil zum Leben. Die Mieten gingen in den Keller und der Ausländeranteil stieg sprunghaft auf etwa 50%, da niemand mehr in Höchst wohnen wollte.

Seit einigen Jahren bemüht sich nun eine Initiative „pro Höchst“, den Stadtteil, der einen traumhaften Altstadtkern aus krummen Fachwerkhäusern, das Schloss und den Bolongaropalast in sich birgt, wieder attraktiv zu machen; aber es ist mühsam, die Fehler der Vergangenheit waren einfach zu gravierend.

Gruß,
Anja
Höchsterin

Anja, Ralph u. Stefan VIELEN HERZLICHEN DANK!
Stefan, Ralph und Anja,
vielen herzlichen Dank!
Eure z.t. sehr ähnliche Antworten haben mir sehr weiter geholfen.

Liebe Grüße,
Helena