Huhu,
du hast mich ins Grübeln gebracht…
Betrachten wir das Wesser aus der Leitung nimmst. Vom Wasserspeicher wird ein bestimmter +/- konstanter Druck im Leitungssystem aufgebaut. Der Druck _vor_ dem Wasserhahn (in der Leitung) sei also konstant und kann für deinen Wasserhahn als gegeben betrachtet werden.
Wenn du den Wasserhahn etwas öffnest, hast du eine winzige Öffnung, durch die wenig Wasser kommt. Das Wasser schießt wohl sehr schnell raus, allerdings wird die Öffnung im Wasserhahn ja wieder vergleichsweise riesig. Durch die Verwirbelungen verbreitert sich die Wassersäule also hinter der Öffnung gleich wieder und wird entsprechend langsamer. Da hier auch kein Druck mehr herrscht, läuft das Wasser +/- langsam aus dem Hahn.
Oder in einen Schlauch. So lange, bis der Schlauch mit Wasser gefüllt ist. Ich das Schlauchende offen, läuft das Wasser vorne mit der selben Geschwindigkeit raus. Verkleinerst du die Öffnung, baut sich im Schlauch ein Überdruck auf. Die selbe Menge Wasser pro Zeit kommt immer noch nach und muss wieder raus, durch die verkleinerete Öffnung - also erhöht sich die Austrittsgeschwindigkeit. Da nach dem Schlauchende dem Wasser nichts weiter Widerstand bietet (im Ggs. zum im Wasserhahn-Inneren!), behält das Wasser seine höhere Geschwindigkeit bei und fliegt eben weiter.
Der Druck im Leitungssystem wird nicht erhöht. Aber im Schlauch steigt der Druck von fast Null (wenn das Ende ganz offen ist und nicht allzuviel Wasser aus dem Hahn kommt) bis auf Leitungsdruck, wenn du den Schlauch vorne ganz zumachst.
Anm: Wenn Wasser nur duch den Schlauch fließt (auch wenn er ganz offen ist), wird sich wegen der Reibungswiederstände ein leichter Druck aufbauen.
So jedenfalls denke ich mir das…
LG
Jochen