Höhe Fussbodenheizung

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Wir möchten eine alte Scheune schrittweise sanieren. Aktuell soll der Boden mit OSB Platten ausgelegt werden und bereits eine Terrassentür zur späteren Nutzung eingebaut werden. Die Fußbodenheizung soll aber erst in zwei drei Jahren dann kommen. Die Frage ist, wieviel muss die Unterkante der Terassentür etwa höher sein als die Oberkante der OSB Platten um dann noch später eine Standard Fussbodenheizung zu verlegen.

Vermutlich gibt es ja auch dann verschiedene Arten von Fußbodenheizung. Wieviel cm sollte man für die Fussbodenhezung auf OSB einrechnen un auf der sicheren Seite zu sei ? Danke für die Info

#2

hi,

Wie sieht der Aufbau unter der OSB (Feuchteschutz, Dämmung) bisher denn aus und wie soll er Bodenaufbau generell aussehen (Estrich, Trockenbauelemente, möglichst dünn…)?

Üblich wäre bei erdberührenden Bauteilen (also der Bodenplatte):
Feuchteschutz (Katja-Bahn, ohne Höhe)
Dämmung (berechnen lassen, vermutlich was um die 8cm)
Trittschall (2 bis 3cm, Tackerplatte zur Aufnahme der Heizung)
Heizleitungen 16mm
Estrich mit mindestens 3,5mm Rohrüberdeckung bei Anhydritfließestrich oder 4,5cm bei Zementestrich. -> also 4 bzw. 5 cm als Rechenwert
Oberbelag wird üblich mit 1,5cm angenommen
plus vorhandenen Unebenheiten.

Ordentlich planen. Schalter, Steckdosen, Treppen - da hängt sehr sehr viel dran.

Auch die Kosten sind letztlich nicht unwichtig und entscheiden auch über das verwendete System.
Jetzt OSB verlegen? Vermutlich fehlt irgend eine Info, das macht für mich keinen Sinn.

grüße
lipi

#3

Hallo Lipi, vielen Dank. Ich habe es wahrscheinlich zu doof geschrieben… und mit Terrassentür falsche Vorgaben gemacht. Es geht um die Obere Etage …also besser Balkontür …sorry ! Also keine Erdberührung so zu sagen. Dann würde ich nach deinen Angaben noch auf ca. 9 cm ab OSB kommen…zuzüglich Oberbelag oder ?
Vielen Dank

#4

hi,

Wenn der Boden fertig gedämmt ist und keine Leitungen verlegt werden müssen kommt man mit 2cm Trittschall wohl aus. Dann wäre man mit den 9cm drin.

soll aber Wasser oder Elektrik verlegt werden, isses schon aus.
Da will man eigentlich 40mm Dämmung haben, damit die Installationsebene verschwindet und dann die Trittschalldämmung durchgehend drüber.

Statik beachten! Bei einer Scheune wurde nicht zwingend damit gerechnet, dass man da mal eben 110kg/m² an Gewicht drauf bringt. Zusätzlich noch der Oberbelag und die Verkehrslasten sollten dann auch noch drin sein.

Ich bin mir etwas unsicher, ob man sich irgendwo nen Feuchtigkeitsproblem einhandelt. Vermutlich aber nicht.
Sollte man den Plan haben, die Heizung auch zum kühlen zu nutzen, muss das vorab geklärt werden. Die Möglichkeit von Kondenswasser beim Holz muss unter allem Umständen vermieden werden.

grüße
lipi

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#5

Vielen Dank für die Mühe und ausführliche Antwort!

#6

hi,

ist keine Mühe, das ist der ganz normale Standartaufbau.
Lass dich bitte nicht zu dem Gedanken verleiten, jetzt alles zu wissen.

da ist leider nix ausführlich. Das sind nur die letzten paar Zentimeter ohne näher auf Details einzugehen.
Die doch erwähnten Dinge sind die absoluten Klassiker und liegen vom Informationsgehalt etwa bei: „Wenn du einen Fernseher einschalten willst, solltest du vorher den Stecker in die Steckdose stecken.“

der Aufbau gilt nicht mehr, wenn

  • der Boden uneben/schief ist. Das würde man vermutlich noch vor der OSB ausgleichen. Da ist es am einfachsten.
  • Leitungen verlegt werden müssen. (jeglicher Art!)
  • darunter ein unbeheizter Raum ist (da wüsste ich auch nicht, wie man die Dampfsperre löst. Vermutlich würde man die OSB dafür verwenden)
  • oder die nötige Dämmung nicht zwischen den Balken untergebracht werden kann. Auch zu beheizten Räumen willst du ca. weitere 4cm Dämmung.
    … und sicher vielem mehr. Pauschale Aussagen sind bei Sanierungen oft nutzlos.

Ich kann mir ohnehin nicht vorstellen, dass die Statik das zulässt. Da wirst du richtig weit drüber sein.
Aber das kannst du ja nachlesen, ohne Statik schließlich kein Bauantrag.

Erwarte von Handwerkern nicht, dass sie die Planung (vor allem für andere Handwerker) übernehmen, außer es ist explizit so vereinbart.

grüße
lipi

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