Es hat gar nicht so lange gedauert und hier nun meine Deutung dazu.
Meine ersten Gedanken galten einer Geschichte, die man sich um Jesus erzählt, als er nach seiner Wanderschaft wieder nach Hause kam, nach Hause, nach Nazareth und die Menschen dort Steine nach ihm warfen und sie zu ihm sagten: „Du bist doch der Sohn von Maria und dem Zimmermann Josef. Warum stellst du dich so über uns, da du doch einer von uns bist. Was willst du uns lehren, du ein Sohn aus unserer Mitte. Schämst du dich denn gar nicht?“ und jesus gab zur Antwort: „Nirgendwo wird ein Prophet geringer geachtet als im eigenen Land.“
Mein zweiter Gedanke aber galt mir selber. Ich lebe in einem Dorf mit 183 Einwohnern. Ich reise viel ich wagte mich heraus aus dieser Höhle und sah das licht, sah das es da draußen anderes Leben gibt. Ich habe in Ägypten viele Freunde, die dem Islam angehören. Ich liebe diese Menschen und liebe ihre Religion, die sie wunderbar leben in ihren kleinen Gemeinschaften. Ich komme nach Hause und sage den Menschen hier, der Islam ist eine wunderbar gelebte Religion. Aber alle Menschen im Dorf, die noch nie wirklich weit verreist waren, die von den starren Blick Fernsehsessel und TV leben und nicht nach links und rechts schauen, sagen,ich sei dumm und verstehe überhaupt nichts. Ich sollte doch die Augen und Ohren aufmachen und endlich begreifen, was uns doch tagtäglich über TV und Radio mitgeteilt wird. Aber dass ist ihr Blick, nur gerade aus auf die Schatten des wirklichen Lebens überall in der Welt, eine gerade Linie zwischen Sessel und Fernseher. Ich komme zurück, habe gesehen und gelernt und werde ausgelacht und für dumm erklärt. man glaubt mir nicht und erklärt mich für dumm und schaut weiter gerade aus. Es gibt da auch ein modernes Sprichwort: Die Menschen gehen mit scheuklappen durchs Leben.
Diese Leute in der Höhle, diese Gefangenen ihrer selbst, denn das nur sind sie, stehen im Gleichnis auch für unser heutiges Leben. Nur nichts ändern. Man mag ja nicht so gern gefangen sein, die Fesseln heißen Gewohnheit, ein trauriges Los, aber es ist doch ziemlich sicher, bekannt und jedes Risiko kalkulierbar. nein, man liebt so ein Leben im Dunkeln und ohne Rundumsehfähigkeit nicht, aber wenn eine, so eine Karima, kommt und uns was anderes erzählen will, so eine schieben wir mal schnell an die Seite. Das würde ja unser ganzes Leben durcheinander bringen. Die Gewohnheit ist sicher, was Neues bringen könnte, das weiß man doch gar nicht,
Wenn wir wirklich über das Leben nachdenken, was jetzt hier zu weit führen würde, kämen wir zu der Erkenntnis, dass wir ja diese Höhlenbewohner sind und wir weigern uns, ans Licht zu gehen. Die wenigen Menschen, die den Mut haben, wissen vom Licht, aber das Schlimmste und Schmerzhafteste, was solchen Menschen erfahren müssen, ist, dass kein anderer bereit ist, das Glück und die Wärme des Lichtes einzutauschen, gegen die Alltäglichkeit und die vermeintliche Sicherheit, gegen den gewohnten Blick geradeaus und die Schatten, die als Dasein genügen.
Ich hoffem die Antwort hat ein wenig geholfen und war nicht ganz so kompliziert wie die anderen Erklärungen, die man so findet. Alles Gute und weiterhin viel Erfolg bei dieser phantastischen Arbeit wünscht euch Karim und natürlich ein Danke, dass ich durch diese Frage wieder etwas mehr von Platon erfahren habe.