Glückauf
Was hat der Bodensee an Höhenunterschied zwischen Zu- und Ablauf ohne Berücksichtigung der Erdkrümmung?
Meiner Meinung nach muss ein Höhenunterschied bestehen, damit das Wasser fließt.
Hallo,
Was hat der Bodensee an Höhenunterschied zwischen Zu- und
Ablauf ohne Berücksichtigung der Erdkrümmung?
Meiner Meinung nach muss ein Höhenunterschied bestehen, damit
das Wasser fließt.
Hab mir mal meine Topokarte v. Bodensee angeschaut,die Höhenlinie in Ufernähe hat um den kompletten See 400 M.
Da die Einteilung in 10 Meter Schritten erfolgt muss der Tatsächliche Höhenunterschied im einstelligen Meterbereich liegen.
Viele Grüße
Markus
Hi,
mit einer topographischen Karte kommt man da nicht weiter.
Der Normalwasserstand ist an den Pegeln Bregenz, Romannshorn und Konstanz gleich hoch. unterschiedliche Angaben kommen nur durch den in den 3 Ländern unterschiedlich definierten Nullpunkt zustande.
Unterschiedliche Pegelstände haben winddrift als Ursache
erst zum Untersee ergibt sich ein Gefälle.
genaueres siehe hier:
http://www.bodensee-hochwasser.info/
Gruss
M@x
Warum gleich den Bodensee nehmen?
Was ist mit Talsperren oder kanalisierten Flüssen? Abwasserkanal usw.
Wenn kein Gefälle wär, würde das Wasser nicht weiter fließen, einen Haufen bilden und der fällt dann doch auseinander bis ein Gleichgewicht entsteht.
Dunkel entsinne ich mich an mein Studium, da gab es hydraulische Formeln.
Meiner Meinung nach muss ein Höhenunterschied bestehen, damit
das Wasser fließt.
Ist auch so. An kleineren Seen, in die ein Bach mit ordentlich Wasser mündet, kann man manchmal mit blossem Auge erkennen, dass das Wasser um die Mündung einen Berg bildet. Dasselbe müsste am Bodensee an der Rheinmündung der Fall sein, ich schätze, dass das bei Hochwasser im Rhein durchaus mehr als ein Meter sein kann.
Übrigens ist der Bodensee als Ganzes ein schwingungsfähiges Gebilde, im Mittelalter soll es einmal durch ein Erdbeben oder einen Hangrutsch vorgekommen sein, dass in Konstanz kein Wasser mehr im Hafen war. Das kam nach einer Viertelstunde oder so zurück, was mit modernen Berechnungen der Schwingungsdauer in etwa übereinstimmt.
Gruss Reinhard
Unterschied nur etwa 1-2 cm
Hallo,
Was hat der Bodensee an Höhenunterschied zwischen Zu- und
Ablauf ohne Berücksichtigung der Erdkrümmung?
Höhenunterschiede berücksichtigen immer die Erdkrümmung. Ohne Berücksichtigung der Erdkrümmung hättest du von Konstanz nach Lindau einen Höhenunterschied von 40 Metern! Der tatsächliche Höhenunterschied ist aber nur im Bereich von einigen Millimetern bis wenigen Zentimetern.
Meiner Meinung nach muss ein Höhenunterschied bestehen, damit
das Wasser fließt.
Dieser Höhenunterschied ist aber absolut minimal. Das zeigt allein ein Vergleich der Pegelstände von Westufer (Konstanz) und Ostufer (Lindau), zwischen den immerhin rund 40km Entfernung liegen:
**Datum Uhrzeit Konstanz Lindau Differenz
[m üNN] [m üNN] [cm]
---------------------------------------------------------------
25.10.2010 00:00 395,22 395,24 2cm
26.10.2010 00:00 395,24 395,25 1cm
27.10.2010 00:00 395,23 395,25 2cm
28.10.2010 00:00 395,22 395,24 2cm**
Datenquellen:
Pegel Konstanz
Pegel Lindau
Wie du siehst, sind die Pegelstände praktisch gleich. Es liegen gerade mal 1-2cm zwischen West- und Ostufer. Da der Wind im gefragten Zeitraum recht schwach war, sollte dies auch einigermaßen repräsentativ sein.
vg,
d.
Hallo,
was ich als Erster geantwortet hätte, weiß ich nicht zu sagen.
Nach dem bisher Gesagten kam mir der Vergleich mit der Badewanne.
Wenn die unterm Wasserhahn vollläuft und am Überlauf abläuft, geht das auch ohne große Neigung der Wasseroberfläche.
Die tatsächliche Veränderung gegenüber der ruhenden Wasseroberfläche modellieren … könnte arg ins Differentielle gehen …
Grüße Roland
Hi!
was ich als Erster geantwortet hätte, weiß ich nicht zu sagen.
Nach dem bisher Gesagten kam mir der Vergleich mit der
Badewanne.
Komisch! Ich hab den Artikel auch gelesen und mir ist auch sofort die Badewanne eingefallen. Ich hab nur nix geantwortet weil die bereits geschriebenen Beiträge sich auch irgendwie vernünftig anhörten und ich kein Fachmann bin.
Wenn die unterm Wasserhahn vollläuft und am Überlauf abläuft,
geht das auch ohne große Neigung der Wasseroberfläche.
Die tatsächliche Veränderung gegenüber der ruhenden
Wasseroberfläche modellieren … könnte arg ins Differentielle
gehen …
Ich würde sagen das ein See genau an der Stelle abläuft, an der das umgebende Gelände die geringste Höhe hat. „Wasserberge“ müssten sich auf die große Fläche z.B. des Bodensees in alle Richtungen gleichmäßig verbreiten. Vielleicht passt der Vergleich mit einem MEssbecher mit Ausguss hier am besten. Solange ich ihn fülle wird der Flüssigkeitspegel an allen Stellen mehr oder weniger gleich hoch sein - abgesehen von den Wellen die ich beim Eingießen erzeuge, die sich aber in alle Richtungen gleichmäßig ausbreiten. Sobald das Wasser den Ausguss, also die niedrigste Stelle erreicht hat, läuft es genau dort über.
Gruß
Sven