Höhere Geschwindigkeit wirklich vom Vorteil (und w

Internet Internetzugang & Provider
#1

Einen wunderschönen Guten Morgen!

Ich habe einige Fragen an die Experten unter Ihnen und bitte Sie, diese so zu beantworten, dass auch ein DAU wie ich sie verstehe.

Derzeit nutze ich eine DSL-Geschwindigkeit von 16000 Kbit/s eines hiesig ansässigen Anbieters.
Nun gibt es von Kabel Deutschland ein Angebot, in dem ich für 4 € mehr im Monat auf 100.000 Kbit/s wechseln kann.

Ich weiß nun aber nicht so recht, ob sich das ganze wirklich lohnt. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber manchmal stoße ich auf Seiten, bei denen ich Daten herunterladen kann mit einer Geschwindigkeit von über 1000 Kbit/s, dann auf Webseiten, die dagegen mit - sagen wir mal - 200 Kbit/s „vor sich hintröpfeln“.
Hat das etwas mit der DSL-Geschwindigkeit zu tun? Oder mit den Dateien bzw. der Webseite?
Sorgt eine höhere Internetgeschwindigkeit dafür, dass die Dateien tatsächlich schneller heruntergeladen werden?
Wofür lohnt sich eine so hohe Geschwindigkeit überhaupt?
Und wie kann man herausfinden, welche Internetgeschwindigkeit die ideale für einen ist?

Für Ihre Antworten bedanke ich mich im Voraus.
Lieben Gruß
Michael Vogl

#2

Es gehören immer 2 dazu

mit einer Geschwindigkeit von über 1000 Kbit/s, dann auf
Webseiten, die dagegen mit - sagen wir mal - 200 Kbit/s „vor
sich hintröpfeln“.

DEIN PC redet mit dem Computer „am Ende der Welt“. Und der bestimmt manchmal, wie schnell es voran geht. Seiten- und Serverbetreiber können die Download-Geschwindigkeit absichtlich drosseln, z.B. um bei erhöhtem Zugriff die Leitungen nicht vollständig mit Downloads zu verstopfen, sondern um für „normale“ Besucher auch noch da sein zu können.

bzw. der Webseite?

Dennoch ist mit einem schnelleren Anschluss von Dir zu deinem Betreiber (was immer auch der dann wieder „raus ins Netz der Netze“ daraus macht) dieser Flaschenhalt wenigstens nicht mehr so eng.

Ja, es kann was bringen. Also MIR bringt es was.

Gruß

Stefan

#3

Hallo,

die Geschwindigkeit auf der Gesamtstrecke von Dir zum Server mit den angeforderten Daten wird vom Minimax-Prinzip beschränkt. D.h. die langsamste Teilstrecke/Komponente bremst Dich aus. D.h. ob Du beim Zugriff auf konkrete einzelne Seiten/Dienste einen Vorteil haben wirst, ist nicht garantiert, und bei ohnehin schon gute Anbindung eher fraglich.

Aber es kommt natürlich noch eine weitere Geschichte dazu. Oft wird ja nicht 1:1 gearbeitet, also fragt nicht nur ein PC genau eine Webseite ab, sondern Du hast nebenbei noch auf dem selben PC einen Download laufen, hörst Webradio, … Also Dinge die von verschiedenen Servern über zumindest teilweise verschiedene Wege zu Dir gelangen. Und wenn die Strecke von Dir bis zu dem Punkt, wo sie sich verzweigt gut ausgebaut ist, dann bringt Dir die zusätzliche Anschlussgeschwindigkeit in Summe auch dann was, wenn ggf. einzelne angesprochene Server nicht schneller antworten können. Gerade auch wenn Du einen Router einsetzt, und nicht nur ein PC sondern mehrere im Haus stehen, und ggf. noch so Dinge wie Video on Demand per Settopbox im Wohnzimmer laufen, macht ein breiterer Anschluss ggf. Sinn.

Gruß vom Wiz

#4

Hallo!

Vielen lieben Dank für Ihre Antworten.
Ich lasse mir das Ganze in Ruhe durch den Kopf gehen. 4 € mehr im Monat sind jetzt nicht unbedingt die Welt.

Lieben Gruß und noch einmal ein dickes Dankeschön
Michael Vogl

#5

Derzeit nutze ich eine DSL-Geschwindigkeit von 16000 Kbit/s
eines hiesig ansässigen Anbieters.

Bitte beachten: Es sind BIS zu 16000kBit/s.

Nun gibt es von Kabel Deutschland ein Angebot, in dem ich für
4 € mehr im Monat auf 100.000 Kbit/s wechseln kann.

Auch hier gilt „bis zu“.

Sind es echt nur 4€ im Monat mehr?
Ist denn ein funktionsfähiger Kabelfernsehanschluss vorhanden?

Beachte:
Kabeldeutschland versorgt alles über das Fernsehkabel. Auch das Telefon geht dann über das Kabelmodem - das muss dann immer an sein.

Ich weiß nun aber nicht so recht, ob sich das ganze wirklich
lohnt. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber manchmal
stoße ich auf Seiten, bei denen ich Daten herunterladen kann
mit einer Geschwindigkeit von über 1000 Kbit/s, dann auf
Webseiten, die dagegen mit - sagen wir mal - 200 Kbit/s „vor
sich hintröpfeln“.

So ist es.
Wenn du aber von 5 Seiten gleichzeitig was runterlädst, dann macht es schon einen Unterschied, wie schnell die Verbindung von dir zum Zugangspunkt von Kabeldeutschland ist.

Und wie kann man herausfinden, welche Internetgeschwindigkeit
die ideale für einen ist?

Muss du momentan oft warten, weil du viele Downloads hast, die durch die Verbindung von DIR zum Telefonverteiler beschränkt sind?

Ich denke mal: Eher nicht.

#6

Hallo xstrom!

Ersteinmal entschuldige ich mich für die späte Antwort von mir. Mich überfiel die gefürchtete und von Medizinern noch nicht in den Griff bekommene Möbelumrück- und Aufräum-/Putzphase. Meistens habe ich ja Glück, dass ich mich in eine Ecke setzen und abwarten kann, bis der Anfall vorüber ist.
Diesmal jedoch war der Schub einfach zu stark…:wink:
Auf alle Fälle vielen lieben Dank für Ihre Antwort

Bitte beachten: Es sind BIS zu 16000kBit/s.

Das verunsichert mich. Beim hiesigen Anbieter heißt es, dass man für die 36 €/Monat die maximal mögliche Geschwindigkeit bekommt, was im Fall meiner Wohnung 16.000 kBit/s bedeutet (die Worte des Menschen dort).
Er hat allerdings darauf hingewiesen, dass es auch Bereiche gibt, bei denen das Maximale tatsächlich auch nur 4000 kBit betragen kann.

Nun gibt es von Kabel Deutschland ein Angebot, in dem ich für
4 € mehr im Monat auf 100.000 Kbit/s wechseln kann.

Auch hier gilt „bis zu“.

Ja. Stimmt. Ich habe eben mal den Speedtest bei KD ausprobiert. Dort heißt es: 32000 KBit/Sek…
Das war mein Fehler. Entschuldigung *rotwerd*

Sind es echt nur 4€ im Monat mehr?

Ja. Wobei ich natürlich jetzt anders rechnen muss. Warum für 100000 zahlen, wenn ich nur 1/3 nutzen kann?

Ist denn ein funktionsfähiger Kabelfernsehanschluss vorhanden?

Äh…nein

Beachte:
Kabeldeutschland versorgt alles über das Fernsehkabel. Auch
das Telefon geht dann über das Kabelmodem - das muss dann
immer an sein.

Ah, okay, das wusste ich nicht

Und wie kann man herausfinden, welche Internetgeschwindigkeit
die ideale für einen ist?

Muss du momentan oft warten, weil du viele Downloads hast, die
durch die Verbindung von DIR zum Telefonverteiler beschränkt
sind?

Ich denke mal: Eher nicht.

Das ist richtig. Dennoch ist es eine Überlegung wert zu wechseln. Im ersten Jahr 15 €/Monat, im 2. Jahr 25 €/Monat für die doppelte Geschwindigkeit…
Muss ich mir alles noch durch den Kopf gehen lassen.

Lieben Gruß und nochmal danke für die Antwort

Michael Vogl

#7

Hallo xstrom!

Ersteinmal entschuldige ich mich für die späte Antwort von
mir. Mich überfiel die gefürchtete und von Medizinern noch
nicht in den Griff bekommene Möbelumrück- und
Aufräum-/Putzphase.

Fehlt da bei deinem Vornamen nicht ein „a“ am Ende?
(Bzw.: Bist du für solche Anfälle nicht anatomisch überqualifiziert?)

Bitte beachten: Es sind BIS zu 16000kBit/s.

Das verunsichert mich. Beim hiesigen Anbieter heißt es, dass
man für die 36 €/Monat die maximal mögliche Geschwindigkeit
bekommt, was im Fall meiner Wohnung 16.000 kBit/s bedeutet
(die Worte des Menschen dort).

Das kann durchaus sein.
Der Tarif umfasst Geschwindigkeiten bis zu 16.000kBit/s im Download.
Wenn der Anbieter nachschaut, sieht er, was vermutlich in der Realität bei dir möglich ist.
Da so ziemlich alle Anbieter Leitungen der Telekom nutzen (bei DSL), kannst du mal hier nachschauen:
http://ebs03.telekom.de/t-lpg/geraete/verfuegbarkeit…

Schau dir deine Adresse an, klicke 16Mbit/s und VDSL an.
Hellmagenta ist der Bereich, in dem mit hoher Wahrscheinlichkeit die 16000 auch gehen.
Ich wohne laut Karte nur wenige zig Meter von der Ausbaugrenze entfernt und habe tatsächlich einen 16000er mit geht-so-gerade-noch Dämpfung. Die Vorhersage stimmt da sehr gut.

Er hat allerdings darauf hingewiesen, dass es auch Bereiche
gibt, bei denen das Maximale tatsächlich auch nur 4000 kBit
betragen kann.

Also wie geschrieben:
Fast alle Anbieter haben keine eigene Technik auf den Straßen, sondern mieten die Leitung der Telekom an. Dann gibt es die, bei denen auch die Vermittlungsstellentechnik von der T kommt. Und es gibt die, die in der T-Vermittlung eigene Räume/Flächen mit eigener Technik angemietet haben. Daher sind die Vorhersagen der Telekom fast immer sehr aussagekräftig. Andere Anbieter täuschen den Kunden da extrem. So präsentierte mir ein Kunde von mir mit leuchtenden Augen das Ergebnis seines Verfügbarkeitschecks von ***PIEEP***. Die wollten ihm einen 16.000er verkaufen. Sei voll verfügbar und so.
Nur wohnt er so weit weg vom Schuss, dass zur Zeit (mit RAM Technik) er so bei 1400kbit/s liegt. Und der neue Anbieter wollte über diese maue Datenrate dann auch noch VoIP liefern. Auf das kleindgedruckte „bis zu“ habe ich ihn dann hinweisen müssen…

Ja. Stimmt. Ich habe eben mal den Speedtest bei KD
ausprobiert. Dort heißt es: 32000 KBit/Sek…
Das war mein Fehler. Entschuldigung *rotwerd*

Noch ein Hinweis:
DOCSIS - also Internet über Fernsehkabel - ist ein „shared medium“.
Alle Nutzer am Strang dieses Fernsehkabels teilen sich die maximal mögliche Datenrate.

Ist denn ein funktionsfähiger Kabelfernsehanschluss vorhanden?

Äh…nein

Der ist aber Voraussetzung dafür.
Bei einigen Anbietern geht Kabel-Internet nur, wenn man auch (nochmals 15€ im Monat mehr) auch einen Kabelfernsehvertrag macht.
Andere bieten Kabel-Internet auch einzeln an.
Bitte prüfe das.

Beachte:
Kabeldeutschland versorgt alles über das Fernsehkabel. Auch
das Telefon geht dann über das Kabelmodem - das muss dann
immer an sein.

Ah, okay, das wusste ich nicht

Es ist dir natürlich erlaubt, weiterhin einen guten alten Festnetztelefonanschluss zusätzlich zu behalten.

Wobei viele Anbieter ja auch auf „VoIP“ setzen, da muss auch ein Router 24h/7 Tage an sein, um telefonieren zu können.