Hörgeräte

Hallo Schwerhörige,

wenn im Alter die Neugier über die Eitelkeit siegt, schafft man sich ein Hörgerät an - und wird bitter enttäuscht. Klingt zwar logisch, die Frequenzen zu verstärken, die man schlecht hört - aber das kann doch nicht die Lösung sein, jedenfalls nicht das was mir mein jetziges Probegerät bietet: Ein Konglomerat von Geräuschen, ein Heidenlärm und außer dem Ticken der Wanduhr im Nebenraum kaum ein versändliches Wort. Ist das normal und man gewöhnt sich daran, oder gibt es da noch eine bessere Technik? Vielleicht kommt man mit zwei Geräten besser zurecht, indem man das Getöse in Stereo hört?

Danke für Eure Efahrungen
Wolfgang D.

Hallo, Wolfgang,
ab zum Akustiker. Das Ding ist einfach nur schlecht angepasst. So lange herumnölen, bis das Ding so funktioniert, dass Du wirklich besser damit hörst als ohne. Da gibt es doch heute wesentlich bessere Möglichkeiten als Omas Hörrohr :smile:

Mit Eitelkeit hat das nix zu tun, die modernen Hörgeräte sind nahezu unsichtbar. Und wenn die Funktion nicht erreicht wird, liegt das teuere Ding schließlich irgendwo in der Schublade - auch nicht gerade sinnvoll.

Gruß
Eckard

Hallo, Wolfgang,
ab zum Akustiker. Das Ding ist einfach nur schlecht angepasst.
So lange herumnölen, bis das Ding so funktioniert, dass Du
wirklich besser damit hörst als ohne. Da gibt es doch heute
wesentlich bessere Möglichkeiten als Omas Hörrohr :smile:

Mit Eitelkeit hat das nix zu tun, die modernen Hörgeräte sind
nahezu unsichtbar. Und wenn die Funktion nicht erreicht wird,
liegt das teuere Ding schließlich irgendwo in der Schublade -
auch nicht gerade sinnvoll.

Hallo Eckard,

mein Akustiker gibt sich alle Mühe, nachdem aber die meisten Hörgeräteträger jammern und da Geräte mehr in der Schublade liegen als im Ohr meine ich, dass es da noch viel zu verbessern gibt. Die Frequenzen zu verstärken, die man schlecht hört ist zwar einleuchtend, bloß wird dabei unselektiert verstärkt, man bekommt auch Geräuschbroken „untergejubelt“ die belanglos sind, aber sie werden verstärkt, weil sie zufällig im Hochtonbereich liegen. Im Ohr tobt sich dann ein Geräuschemix aus, der zur Verständlichkeit nicht beiträgt. Gewöhnt man sich an dieses Potpourrie, indem das Ohr bzw. Gehirn lernt neu zu selektieren?

Wolfgang D.

Hallo,
eigentlich haben sie schon genau das richtige gesagt - Hören tut man mit einem Hörgerät nicht innerhalb von Sekunden, Minuten oder Stunden - natürlich sollte der Grundklang angenehm sein - aber die Gewöhnung an ein Hörgerät dauer Wochen , Monate - bis zu einem halben Jahr ist normal - moderne Geräte haben Systeme eingebaut die es ermöglichen langsam ein Gerät auf die Lautstärke zu stellen , so dass Sprache wieder bestmöglich zu verstehen ist. - habe das oft genug mit Kunden durchlebt - also Akustiker ansprechen und ansonsten Ausdauer haben und Gerät nicht gleich in die Schublade verfrachten
Viel Geduld wünscht dir
Christoph

1 Like

Hallo Wolfgang,

es kommt auch darauf an, wie lange du schon nicht mehr so gut verstehen konntest.

Die Hörnerven erlahmen -wie die gesamte Muskulatur auch- wenn sie nicht benötigt werden. Und beim schlecht Hören gelangen über die Hörnerven immer weniger Reize in das Hirn.

Einmal bedeutet ein neues Hörgerät viel Geduld mit der Einstellung, wie auch alle anderen schon schrieben. Also immer wieder hin zum Akustiker und dann draußen und zu Hause Hören üben.

Zum Zweiten ist das Üben hier auch sehr wichtig, es strengt richtig an, ist aber immens notwendig. Es muss ja erst wieder alles „angeleiert“ werden.

Drittens solltest du wirklich an die beidohrige Versorgung denken, dann erst ist auch Richtungshören möglich.

Ich wünsche dir viel Energie zum „Hören-Üben“!
Gruß Elke

Hallo Kollege,

wenn im Alter die Neugier über die Eitelkeit siegt,

tja, bei mir wars nicht das Alter, sondern ein Erbteil meiner väterlichen Linie :frowning:

Zum einen ist es heute mehr als ungewöhnlich, wenn nur ein Ohr versorgt wird, oder trägst Du auch ein Monokel?

Dann zur Gewohnheit.

Mir wurden vor gut zehn Jahren schon mal Hörgeräte angepasst und es erging mir ähnlich wie Dir.
Bei mir kam aber dazu, daß ich einen Tinitus habe, der, höchst unüblich, durch das Hörgerät verstärkt wurde.
Nach einigen Wochen mußte das Experiment abgebrochen werden, weil ich keinerlei Verbesserung hatte.

Seit heute (tätätätä) habe ich wieder Hörgeräte.

Ich wurde von einer auch schwerhörigen Freundin dazu ermutigt, weil sie mir sagte, daß in den letzen Jahren wohl atemberaubende Verbesserungen stattgefunden haben.

Bis jetzt höre ich besser, wenn auch etwas schrill/hallig und wenn Wind bläst, ist alles vorbei, aber ich stehe bei er Anpassung wohl noch ganz am Anfang.

Der Tinitus hat sich bisher noch nicht verändert, hoffe, das bleibt so.

Nimm Dir Zeit, geh den Akkustikern (nett) auf die Nerven und gewöhn Dich ans Hören.

Wenn Du seit zwanzig Jahren nicht gelaufen bist, kannst Du auch nicht erwarten, morgen einen Marathon zu laufen. Muskelkater gehört für Anfänger wohl dazu.

So wie es diesmal angeht, scheint es gut zu werden.

Vielleicht solltest Du es auch mal mit einem anderen Gerät versuchen, meine mich betreuende Dame meinte, manchmal ist es erst das dritte oder vierte.

Gandalf

Hörgerätetests

Hallo Schwerhörige,

wenn im Alter die Neugier über die Eitelkeit siegt, schafft
man sich ein Hörgerät an - und wird bitter enttäuscht.

das ist relativ.

Ein
Konglomerat von Geräuschen, ein Heidenlärm und außer dem
Ticken der Wanduhr im Nebenraum kaum ein versändliches Wort.

das zeigt eigentlich, wie wenig sonst -blanco-gehört wird. der unterschied kan gruselig sein.

Ist das normal und man gewöhnt sich daran, oder gibt es da
noch eine bessere Technik?

ja, man gewöhnt sich dran und ja, es gibt gute technik. nicht mit analog abspeisen lassen. die verstärken ALLES. digitale verstärken nur dort, wo man das hörloch hat.

Vielleicht kommt man mit zwei
Geräten besser zurecht, indem man das Getöse in Stereo hört?

stereo auf jeden fall!!

weitere tips:
hinter-dem-ohr-geräte dämpfen den wind, sind aber leiser, wenn nur ein hörfädchen im ohr ist.
es gibt welche mit lautstärkereglern und welche mit mehreren programmen.

hdo- geräte sind superschnell zu programmieren und lassen sich locker zum ausprobieren ausleihen und neu einstellen. nichts muß erst gegossen werden.

ich empfehle:
mehrere geräte durchprobieren
aufschreiben, was man hören will (kindergruppen, fernseher, theater, konzerte, mama in der küche etc.)
lautstärkeregler ausprobieren

in allen möglichen situationen mal ausprobieren.

mein ohrendoc war begeistert, weil mein hörnerv soo viel besser ist als meine ohren: brav getragen, hören wird leichter. lärmempfindlichkeit nimmt ab.
umwelt ist nicht mehr so genervt, weil man zugänglicher ist.

lg
tilli