Ein Spiegel-Artikel, der schreibt, was ich seit Wochen denke (sicherlich leider hinter der Bezahlschranke):
Kritik an Ampelkoalition: Und Deutschland wird doch gut regiert - Kolumne - DER SPIEGEL
Wut auf die AmpelUnd Deutschland wird doch gut regiert
Eine Kolumne von Susanne Beyer
Die Kritik an der Ampel ist überzogen, die Forderung nach Neuwahlen gefährlich. Die schlechte Stimmung im Land hat weniger mit Fakten zu tun als mit einer getrübten Wahrnehmung.
Aus dem Inhalt
- Wer wie die CDU Neuwahlen fordert, liefert vermutlich eine Steilvorlage zur Demontage der Demokratie
- Nach einer Studie der Bertelsmannstiftung hat die Ampel bereits 2/3 ihres ambitionierten Koalitionsplanes umgesetzt.
- Energiekrise im letzten Winter sehr schnell und gut bewältigt
- Erhöhung des Mindestlohns, 49-Euro-Ticket, Sondervermögen der Bundeswehr: alles sehr sinnvolle Dinge
- Heizungsgesetz: Wie auch immer: Das man da rangehen muss (längst hätte rangehen müssen) ist unbestreitbar
- Die CDU weiß leider zurzeit gar nicht, was sie will und ist daher keine Alternative
Ich selbe kann im übrigen das Gejammere darüber, dass die Ampel sich dauernd streitet, nicht mehr hören!
- In Demokratien muss gestritten werden! Nur in der Dikatur wird nicht gestritten sondern da rollen die Köpfe
- Es war von Anfang an klar, dass eine Koalition aus drei so unterschiedlichen Parteien sehr schwierig werden würde. Wie kann man nur so naiv sein und sich wundern, dass Grüne und FDP Schwierigkeiten haben, sich zu einigen
- Im Gegenteil dazu haben wir - auch wenn es ständig runtergebetet wird - gar keine zerstrittene Regierung, die handlungsunfähig ist. Wer das denkt, sollte sich mal intensiv mit den vergangenen Jahrzehnten in Italien beschäftigen! Grüne, FDP und SDP gelingt in meinen Augen immer wieder sogar erstaunlich schnell eine Einigung, natürlich um den Preis, dass Kröten geschluckt werden müssen.
Nochmal zum Mitschreiben: Weder der Artikel im Spiegel noch ich meinen, dass die Ampel alles super macht, überhaupt nicht. Scholz ist als Bundeskanzler ja kaum präsent. Aber das Gejammere über den Weltuntergang zeigt nur, dass Medien und Menschen ein dickes Wahrnehmungsproblem haben.