Hallo zusammen!
seht ihr als Muttersprachler Unterschiede zwischen „hoffen“ und „erhoffen“? Könnt ihr mir ein paar Beispiele geben
Danke sehr
Hallo zusammen!
seht ihr als Muttersprachler Unterschiede zwischen „hoffen“ und „erhoffen“? Könnt ihr mir ein paar Beispiele geben
Danke sehr
oh shit. das ist wohl eher ein technisches thema von deiner seite. trotzdem (m)ein versuch.
ich erhoffe mir, dass…
sie erhoffen sich, dass…
ich hoffe, dass…
sie hoffen, dass…
die technische erklärung kommt von anderen sicherlich.
„sprachlich“ verwendet man erhoffen dann, wenn man zuerst auf sich selbst bezug nehmen möchte. und darin das wesentliche und den erfolg sieht.
hoffen richtet sich zuerst an andere oder anderes, und danach (und damit) an sich selbst und den erfolg.
pasquino
Hallo,
nach meinem Empfinden ist „Erhoffen“ eher etwas altmodisch, nutzt kaum noch jemand.
Ich denke, mit „Hoffen“ kommt man normalerweise aus - hoffe ich mal.
Gruß,
Paran
ich meine, die Worte bedeuten sehr Ähnliches, dennoch sehe ich einen feinen Unterschied:
ich erhoffe mir einen Lottogewinn (rechne insgeheim damit),
ich hoffe auf einen Lottogewinn (irgendwann mal).
Es gibt übrigens eine Internetseite http://ein.anderes-wort.de/ , wo der feine Unterschied erkennbar ist, wenn Du Dir Synonyme eines Wortes ansiehst.
Gruß
Pauli
Mutterprachler sehen nicht nur einen Unterschied, sondern sie kennen ihn auch. Nicht alle jedoch erkennen, worin er besteht. Anders gesagt, wie das Präfix „er-“ ein präfigiertes Grundverb in Bedeutung und Grammatik verändert.
Die häufigsten Verbalpräfixe „be-“, „ver-“, „ent-“ und „er-“ machen vor allem aus einem intransitiven Verb ein transitives. Das bedeutet insbesondere die Transformation des meist mit dem intransitiven Verb assoziierten Präpositionalobjektes in ein Akkusativobjekt. Nur nebenbei erwähnt: Wenn das Grundwort selbst schon transitiv ist, ist meist ein grundlegender Bedeutungwandel zu erkennen.
Annabella wartet auf einen Anruf.
Annabella erwartet einen Anruf.
So auch bei „hoffen“:
Wir hoffen auf bessere Zeiten.
Wir erhoffen (uns) bessere Zeiten.
Wir hoffen auf weitere interessante Grammatikfragen von Nadja.
Wir erhoffen (uns) weitere interessante Grammatikfragen von Nadja.
Dabei wird erhoffen meist reflexiv verwendet: Also außer dem Akkusativobjekt (dem Gegenstand der Hoffnung) je nach Kontext mit dem Reflexivpronomen sich oder dem jeweiligen Personalpronomen (mir, dir, uns, euch) als Dativobjekt.
Sie erhofft sich bessere Zeiten.
Ihr erhofft euch bessere Zeiten.
Beide, hoffen und erhoffen, können zusätzlich auch mit einem dass-Satz oder mit „zu+Infinitv“ ergänzt werden:
Annabella hofft auf einen Anruf.
Annabella hofft einen Anruf zu bekommen.
Annabella hofft, dass sie einen Anruf bekommen werde.
Annabella erhofft (sich) einen Anruf.
Annabella erhofft einen Anruf zu bekommen. (#)
Annabella erhofft sich, dass sie einen Anruf bekommen werde. (##)
(#) hier jedenfalls ohne Reflexivpronomen.
(##) hier jedenfalls mit Reflexivpronomen.
Gruß
Metapher