Zur Zeit wird ja heftig über die Erhöhung des Pfandes auf Mehrwegflaschen und -kästen diskutiert. Eine Sache geht mir dabei durch den Kopf: würde den abfüllenden Betrieben nicht ein kaufmännischer Schaden entstehen, wenn sie nun für die momentan im Umlauf befindlichen Flaschen und Kästen ein höheres Pfand auszahlen bzw. verrechnen würden, als die Kunden bezahlt haben?
Hallo!
Ja, schon.
Aber es käme doch darauf an wie man das gestalten wird.
Ob es z.B. Kennzeichen an den „neuen“ Kästen und Flaschen gäbe, die den höheren Pfandwert kennzeichnen.
Hätte man das nicht und führt ab Stichtag X das höhere Pfand ein so bekämen ja tatsächlich alle „alten“ Rückgaben mehr Pfand als sie selbst bezahlt hatten.
Nun mag man das berechnen wie viel Flaschen und Kästen noch im Umlauf sind und wie hoch der Pfandwert wäre und mit wie viel Ausfall man sowieso rechnen kann (also Leergut was nie zurückkommt).
Grund für die Diskussion ist doch, dass der geringe Pfandwert auf Glasflaschen und Kästen viele offenbar nicht zur Rückgabe anregt. Es fehlen Flaschen (Aufrufe jeden Sommer bei Wasser usw, doch schnell zurückzugeben und nicht zuhause zu lagern).
Und generell soll die Mehrwegquote gehalten bzw. gesteigert werden.
Beim letzteren könnte man ja auch beim Einwegpfand ansetzen und es deutlich erhöhen, verdoppeln etwa.
Es ist ja sowieso schon so, dass Einwegpfand höher ist als der Warenwert, also das Getränk.
MfG
duck313
Außer den Mineralwassern der Einzelhandelshausmarken fallen mir da keine Beispiele ein. Fehlte da ein „gelegentlich“?
Ja, stimmt.
Ja, so wäre es. Deswegen wird man den einfachen Weg gehen und dafür sorgen, daß der Strichcode auf der Flasche die Information mitliefert, welcher Pfandbetrag zur Anwendung kommt.
Hallo.
Funktioniert das bei Kästen und darin befindlichen Flaschen überhaupt per Code?
Wenn ich mich an einen alten Bericht richtig erinnere und sich nichts geändert hat, wird der Kasten quasi vermessen und die erkannte Form wird anhand einer Datenbank zugeordnet.
Bei den Flaschen im Kasten habe ich keine Ahnung aber ich würde davon ausgehen dass die Etiketten nicht gescannt werden können. Ich vermute dass nur die Anzahl und Form geprüft wird.
Gruß
Tobias
Moin,
IMHO sind auch Kisten mitunter codiert, siehe hier links oben am Kistenrand:
Bild-Kiste
Ob man die aber optisch (zB in einem Leergutautomat) ablesen kann weiß ich nicht
VG
J~
Hallo,
wenn es ganz so einfach wäre, gäb’s wohl wesentlich mehr Betrug damit. Gewicht, Zahl der Flaschenöffnungen, Form/Größe der Kiste werden auch geprüft. Mit den Strichcodes bin ich mir gerade auch nicht ganz sicher. Sicherlich werden viele davon vom Kasten verdeckt sein, schon richtig. Vermutlich wird man es nie so genau erfahren, denn das ganze fällt ja doch ein bißchen unter Betriebsgeheimnis und wenn mal alle Prüfverfahren veröffentlichen würde, gäbs sicherlich auch mehr Betrug(sversuche).
Gruß
C.
Servus,
der derzeitige Zustand ist bereits recht teuer, ein Bierkasten kostet in der Beschaffung etwa 5 - 6 Euro, d.h. man legt für jeden nicht zurückgebrachten Kasten etwa vier Euro dazu. Was die Umstellung auf einen höheren Pfandbetrag kostet, hängt davon ab, um wie viel die Beschaffung von frischen Kästen durch die häufigere Nutzung der Kästen billiger wird, und wie viele zum alten Pfandbetrag herausgegebene Kästen man durch einen höheren Auszahlungsbetrag aus Hobbykellern, Gartenlauben, Garagen usw. freikaufen kann.
Schöne Grüße
MM
Vielen Dank für die zahlreichen informativen Beiträge!