Hi Michael,
- Hitler begann seine Kriege NICHT aus innenpolitischen
Gründen, eher im Gegenteil.
Sondern ? Hitler hat doch die Kriege begonnen um von eigenen
Probleme im Land abzulenken. Und er hat Interessen der
Wirtschaft - der Rüstungsindustrie - vertreten. Ausserdem
stand seine Ideologie von der arischen Rasse ihm vor Augen
Hitler zielte spätestens seit 1924 auf die Gewinnung von
„lebensraum im Osten“ ab, spätestens seit 1936 wurde die
deutsche Produktion auf Krieg umgestellt. dadurch ergaben sich
mit der Zeit erhebliche Einschränkungen in der zivilen
Produktion, vor allem bei den Importen.
Zuerst einmal hatte DE rd. 6 Millionen Arbeitslose. Diesen versprach Hitler Brot. Selbstverständlich war der Autobahnbau eine wohlkalkulierte Aktion für einen späteren Krieg. Und dann kamen natürlich die Vorbereitungen für den Krieg hinzu. Eine gesicherte Quelle, vor den später auftretenden innenpolitischen Problemen, mit Ausnahme der Arbeitslosigkeit ist mir nicht bekannt.
daraus resultieren die langsam Beginnenden Schwierigkeiten.
Sprich: Die Kriegsvorbereitungen führten zu den
Innenpolitischen Problemen, nicht die innenpolitischen
Probleme zum Krieg!
Der Krieg (im Osten) war das Ziel von Hitler!
Sprich: Ursache und Wirkung verhalten sich genau
gegensätzlich.
(Hitlers weg zum Krieg und die unmittelbaren Kriegsursachen
sollten wir aber bei „Geschichte“ diskutieren)
Ich glaube nicht, dass Bush einen Krieg aus reinem selbstzweck
führen will :-/
Da bin ich völlig anderer Meinung. Bush ist für mich ein Psychopath, der nach seinem alholbedingten früheren Leben jede Kontrolle über sich verloren hat. Wir sind uns über Bush nicht einig, werden es auch nicht werden. Bush wird den Irak selbst dann angreifen, wenn die UN-Kommission feststellt, dass Irak keinerlei Waffen besitzt.
Die Kriegstreiberei von Bush hat
klar erkennbare innenpolitische Interessen.
Bush spricht nicht von der amerikanischen Rasse - aber Bush
spricht davon, der Welt die Demokratie nach US-Vorbild zu
bringen.
Also der Spruch: am Deutschen wesen soll die Welt genesen ist
glaube ich Wilhelminisch…
Hat sich aber dann bis ins 3. Reich hinein erhalten.
Größenwahn und Minderwertigkeitskomplexe sind wohl näher wie
Du meinst. Ich jedenfall behaupte, dass Hitler genauso grosse
Minderwertigkeitsprobleme hatte wie sie Bush hat.
Oder wie Wilhelm II…
hm
Ich glaube, dass dieser Machthaber wohl am ehesten mit Bush zu
vergleichen wäre…
Bush sieht sich wohl als „Ritter in Schimmernder Rüstung“
„Drachen“ erlegen, „Jungfrauen“ rettend und edel, hilfreich
und gut…
(Ich hab diese Typen schon als Kind net leiden können)
Und ich habe gegen solche Typen eine verdammt harte Einstellung.
Die NS-vergleiche führen ausserdem zu Zweierlei:
- Eine sinnvolle Diskussion wird abgewürgt, den wenn man das
absolut Böse ins Spiel bringt, wird es zum „Totschlagargument“
- Die NS-Zeit wird zunehmend schleichend verharmlost.
…
Dieses Totschlagargument kommt doch überwiegend von einer
Seite, die damit versucht, Probleme zu bagatelisieren.
es wird von beiden Seiten eingesetzt…
das Stilmittel XXX macht BlaBlaBla, das hat Hitler auch
gemacht, ist eben kein Vergleich im engeren Sinne, sondern
eine (teilweise) Gleichsetzung. Und wenn ich irgendjemanden
mit dem „absolut Bösen“ gleichsetzte,
Was ist das absolut Böse ? Hitler, Stalin , Pol Pot, Scharon, Idi Amin,
erübrigt sich jede
weitere Diskussion. Die andere Seite diskutiert dann nicht
mehr das real existierende Problem, sondern den „Vergleich“,
bzw fällt über den „Vergleichenden“ her. Ergebnis: das Problem
fällt unter den Tisch. Alle, die solche Parallelisierungen
machen, sollen und müssen sich diesem Faktum bewusst sein. Ich
halte unreflektierte (sic!!!) NS-Vergleiche entweder für eine
Art „argumentativer Hilflosigkeit“ oder für eine gezielte
Provokation.
Nur mit der Provokation kann es gelingen, ein Thema auch so zu diskutieren, wie es notwendig erscheint. Wobei ich Dir insoweit recht gebe, dass dies im Internet schwierig ist und hie rin vielen Fällen zum Ausweichmanöver führt. In einer Runde kann man natürlich jemand stellen oder auch in der Tonlage und Aussprache Nuancen setzen. Dies gilt nicht nur für frühere Jahre. Dies gilt auch für die jüngste Vergangenheit.
Ich stellte schon in der Zeit der CDU nach 1999 fest, dass in DE Methoden der früheren DDR und dort vor allem der Stasi bei uns sehr viel mehr Zugang erreicht haben, wie das System der gegen die Bürger gerichtete Kontrolle schon längst seit Anfang 1980 funktioniert hat. Diese Meinung habe ich nicht nur intern sondern auch öffentlich geäussert.
Hier sollte nunmehr etwas mehr Ehrlichkeit in die Diskussion.
Die heutige Generationen hat in der überwiegenden Mehrheit
längst begriffen, dass dieses Totschlagsargument nur dazu
dient, Verbrechen anderer nicht anzusprechen oder dass der
Hinweis auf das 3. Reich stets dann massiv wird, wenn
irgendwer Geld von DE will.
Das ist jetzt aber eine andere Baustelle *g*
Ich lehne die Instrumentalisierung der NS-Zeit zu welchem
Zweck auch immer kategorisch ab. Es ist gerade wegen dieser
Instrumentalisierung praktisch nicht möglich, diese Zeit
sachlich zu diskutieren und die dringend nötigen Lehren zu
ziehen und in einem breiten Publikum zu verankern.
Wir sollten lernen, nicht jedes Wort, das in jener Zeit mal ausgesprochen wurde, als „abgestempelt“ zu betrachten.
Jene, die z.B. an Menschen geforscht habe, standen in
Nürnberg, soweit sie gefasst und nicht unter dem Schutz der
USA standen, vor Gericht und wurden gehenkt. Es galt als
Verbrechen, an Menschen und menschlichen Zellen zu forschen.
An menschlichen Zellen konnte man damals nicht forschen, da
die heutigen technischen Fähigkeiten fehlten. Aber ich glaube,
das führt vom Thema weg. Diese Diskussion sollte man in „Moral
& Ethik“ führen, denn es geht um den Beginn menschlichen
Lebens.
Von „Stammzellen“ hatte man damals im übrigen noch keinen
blassen Schimmer.
Es hätte keine Millionen
Toten gegeben wenn bei uns sich die Bürger schon dagegen
gewehrt hätten, wenn es hiess „Kauft nicht bei Juden“ und
Widerstand geleistet hätten. Dies waren Teilstücke des
späteren Holocaust. Es fing nicht mit dem KZ an, es fing mit
Kleinigkeiten an. Synagogen wurden geplündert und gestürmt,
dann in der Kristallnacht abgebrannt. Alles schwieg.
Wohl wahr bzw, die nicht schwiegen landeten im Loch
Oder in höheren Positionen !
So wie
wenn heute Moscheen mit den Stiefeln der Staatsmacht
verunreinigt und entweiht werden. Auch hier wird in DE die
Enthemmung von politischer Seite gegen alles Arabische und
Türkische betrieben. Hast Du schon jemals erlebt, dass in DE
eine kath. oder evang. Kirche gestürmt wurde, weil sich dort
Strafttäter versteckt haben ?
Ja… da war doch was mit Kirchenasyl.
z.B.
http://www.wsws.org/de/2000/jul2000/zumb-j18.shtml
Und das war um einiges harmloser als die Fälle mit den
Moscheen.
War zwar keine Kirche, sondern das Pfarrhaus, ist aber als
äquivalent aufzufassen.
Ein Pfarrrhaus ist ein Verwaltungsbereich und ziviler Bereich, in dem ein kath. Pfarrer meist mit einer Frau zusammen unter einem Dach lebt.
Nein, ich erwarte, dass künftig auch christliche Kirchen gestürmt werden. Ich stimme hier den Muslimen in BW zu, die sich über die Übergriffe beschweren und ich verurteile ausdrücklich diesen merkwüdrigen Herrn Hetger, ernannter Landespolizeipräsident. Er soll sich um die vertuschten Korruptionen in der Landespolitik kümmern. Da wären mehr Gangster zu kontrollieren als in Moscheen.
(Moscheen haben ja Funktionen die über
die eines Gebetshauses hinausgehen, die bei Kirchen dann in
das Pfarrhaus ausgelagert wurden)
Mein Fazit:
Die „Dämonisierung“ eines echten oder angeblichen Gegeners ist
das gefährlichste überhaupt, denn es führt zur
Entmenschlichung.
Wir sollten also peinlich darauf achten, diejenigen, die dies
tun, nicht selbst zu dämonisieren, denn dann begeben wir uns
auf deren Ebene herab und verlieren die moralische
Überlegenheit = machen deren Ansichten salonfähig.
Muss man dies nicht sogar wollen, um aufzuzeigen, welches Tier sich hinter einer Maßnahme versteckt ? Wenn ein Politiker in einer tatsächlichen oder vermeintlichen Demokratie die Liquidierung anderer ohne ordentliche Verfahren veranlasst, kann man diesen Politiker, sein Kabinett, diese Regierung nur noch mit den eigenen Mitteln bekämpfen. Da man sich jedoch nicht auf die Stufe mit einem Mörder stellen soll, muss der Kampf in der von Dir nicht akzeptierten Dämonisierung sein.
Wenn ich jemand Schwein nenne, ist das schnell vorbei. Wenn ich einen Vorgang mit anderen Vorgängen in Verbindung bringe oder Personen mit z.B. Pol Pot, Idi Amin, Hitler oder Stalin Vergleiche oder Hinweise, dass solche Ansätze dort auch vorgelegen haben - merkt auch der letzte Anhänger eines solchen Politikers, dass ich dessen Vorgehen absolut ablehne. Alle diese Herren haben klein angefangen.
Gruss Günter