Hohlkugel bei Außendruck,Wandstärke?

Hallo,
da mir bei meiner letzten Frage so schnell und gut geholfen wurde,stelle ich hier doch gleich mal die nächste.
Und zwar versuche ich herauszufinden,wie dick die Wandstärke einer Hohlkugel sein muss um den Druck von einer 50m hohen Wassersäule auszuhalten.Die Kugel hat einen Radius von 1,5m.
Für den Wasserdruck habe ich folgende Formel benutzt:
p=Höhe*Dichte*g

Als Material hätte ich mir Aluminium vorgestellt,bin aber auch für andere Vorschläge offen.

Bin mir nicht sicher nach welchem Werkstoffkennwert ich mich da richten muss.Habe an die Druckfestigkeit gedacht,aber was sagt diese mir zu der Wanddicke aus?

Also danke schonmal für die Hilfe
Max

Hallo Max,

Und zwar versuche ich herauszufinden,wie dick die Wandstärke
einer Hohlkugel sein muss um den Druck von einer 50m hohen
Wassersäule auszuhalten.

dies ist nicht so einfach.
Eine solche (hohle) Kugel im Wasser hat Auftrieb und muß gehalten
werden.Außerdem ist sie nicht allseits gleichmäßig auf ihrer
Oberfläche belastet so daß Beul- und Biegekräfte in der Wandung
auftreten welche bei einer relativ dünnen Wandstärke eventuell
maßgebend für die Bemessung sein könnten.
Wenn wir aber von einer allseits gleichmäßig belasteten Oberfläche
ausgehen (z.Bsp.in einer Druckkammer), die Kugelhülle keine
geometrische Abweichung von ihrem theoretischen Sollwert aufweist,
dann ist die minimal erforderliche (darum geht es Dir doch) Wandstärke
leicht zu ermitteln.
Die Bruchspannung (hier Druck)des gewählten Materials darf eben nicht
überschritten werden.
Dafür gibt es Tabellen.(Stahl etwa zwischen 0,5-1,5 kN/mm^2 und mehr)
Wenn Dir der Druck auf die Kugelfläche bekannt ist-bei Deinem Beispiel
also (gerundet) 500kN/m^2 - dann ermittelst Du die Gesamtlast

Die Kugel hat einen Radius von 1,5m.

eben für eine Kreisfläche mit R=1,5m welche von der Material-Fläche des „Kreisrings“ mit einem Außendurchmesser von 3,0m abzustützen ist.
Ich denke Du kannst dies allein ausrechnen.

Habe an die Druckfestigkeit gedacht,aber was
sagt diese mir zu der Wanddicke aus?

Die Druckfestigkeit wird immer für eine Fläche angegeben also z.Bsp.
kN/mm^2 oder kN/cm^2.Aus der erforderlichen Druckfläche für die
Gesamtlast kannst Du Dir die erforderliche Wandstärke der Kugelschale
über den „Kreisring“ ausrechnen.
Gruß VIKTOR

Hallo Viktor,

Hast Du Dir Deine Antwort gut überlegt?

dies ist nicht so einfach.

Das glaube ich nämlich auch.

Eine solche (hohle) Kugel im Wasser hat Auftrieb und muß
gehalten
werden.

Was hat das mit der Frage zu tun?

Außerdem ist sie nicht allseits gleichmäßig auf ihrer
Oberfläche belastet

Warum sollte sie das nicht sein?

so daß Beul- und Biegekräfte in der
Wandung
auftreten welche bei einer relativ dünnen Wandstärke eventuell
maßgebend für die Bemessung sein könnten.
Wenn wir aber von einer allseits gleichmäßig belasteten
Oberfläche
ausgehen (z.Bsp.in einer Druckkammer), die Kugelhülle keine
geometrische Abweichung von ihrem theoretischen Sollwert
aufweist,
dann ist die minimal erforderliche (darum geht es Dir doch)
Wandstärke
leicht zu ermitteln.
Die Bruchspannung (hier Druck)des gewählten Materials darf
eben nicht
überschritten werden.
Dafür gibt es Tabellen.(Stahl etwa zwischen 0,5-1,5 kN/mm^2
und mehr)
Wenn Dir der Druck auf die Kugelfläche bekannt ist-bei Deinem
Beispiel
also (gerundet) 500kN/m^2 - dann ermittelst Du die Gesamtlast

Ich mach das mal: Die Kugel hat eine Oberfläche von 4 π r² = 42,4 m². Die Gesamtlast wäre dann ja wohl F = pA = 42,4m² * 500.000 Pa = 21,2 * 10^6 N. Hilft uns das weiter?

Die Kugel hat einen Radius von 1,5m.

eben für eine Kreisfläche mit R=1,5m welche von der
Material-Fläche des „Kreisrings“ mit einem Außendurchmesser
von 3,0m abzustützen ist.

Das verstehe ich nicht - und ich nehme an, dass es der UP auch nicht versteht. Kannst Du das mal erläutern?

Ich denke Du kannst dies allein ausrechnen.

Ich könnte es anhand Deiner Schilderung nicht, aber vielleicht kannst Du es ja noch ein bisschen genauer erklären.

Michael

vielleicht…

Hallo,
da mir bei meiner letzten Frage so schnell und gut geholfen
wurde,stelle ich hier doch gleich mal die nächste.
Und zwar versuche ich herauszufinden,wie dick die Wandstärke
einer Hohlkugel sein muss um den Druck von einer 50m hohen
Wassersäule auszuhalten.Die Kugel hat einen Radius von 1,5m.
Für den Wasserdruck habe ich folgende Formel benutzt:
p=Höhe*Dichte*g

Als Material hätte ich mir Aluminium vorgestellt,bin aber auch
für andere Vorschläge offen.

Bin mir nicht sicher nach welchem Werkstoffkennwert ich mich
da richten muss.Habe an die Druckfestigkeit gedacht,aber was
sagt diese mir zu der Wanddicke aus?

wenn eine perfekte kugel überall gleichmäßig belastet wird, müsste wahrscheinlich die zulässige scherspannung überschritten werden, damit die kugel quasi in sich kollabiert.

in der realität führen allerdings materialschwächen und ungleichmäßig anliegende kräfte zum knicken/biegen und somit implodieren der kugel.

um sicher zu gehen, würde ich einen ring nehmen, ihn auf knickung und biegen auslegen, mit einen sicherheitsfaktor multiplitzieren und das dann für die kugel nutzen.
eine kugel ist weitaus stabiler und damit wärst du auf der sicheren seite.

ich kann ja heute abend mal mein FEM-Programm bemühen und schauen, was das sagt…

Hallo Michael,

Eine solche (hohle) Kugel im Wasser hat Auftrieb und muß
gehalten
werden.

Was hat das mit der Frage zu tun?

eigentlich müßte ich hier schon aufhören auf Deine Gegenhaltungen
einzugehen da Du wahrscheinlich bezüglich der statischen Verhältnisse
nicht so recht durchblickst.
Aber ich versuche es.
Eine Hohlkugel, welche entgegen ihrem Auftrieb unter Wasser gehalten
wird erfährt durch die Haltekraft eine oder mehrere örtliche
Krafteintragungen auf ihren Mantel welche dort hohe örtliche
Beanspruchungen bedingen können so daß diese für die Bemessung der
Wandstärke ausschlaggebend sind.

Außerdem ist sie nicht allseits gleichmäßig auf ihrer
Oberfläche belastet

Warum sollte sie das nicht sein?

Weil der „hydrostatische“ Druck bei einem 3,0m Kugeldurchmesser
eben an der Unterseite um diese 3,0m statischen Flüssigkeitsdruck
größer ist als an der Oberseite.

so daß Beul- und Biegekräfte in der
Wandung
auftreten welche bei einer relativ dünnen Wandstärke eventuell
maßgebend für die Bemessung sein könnten.

Wenn wir aber von einer allseits gleichmäßig belasteten
Oberfläche
ausgehen (z.Bsp.in einer Druckkammer), die Kugelhülle keine
geometrische Abweichung von ihrem theoretischen Sollwert
aufweist,
dann ist die minimal erforderliche (darum geht es Dir doch)
Wandstärke
leicht zu ermitteln.
Die Bruchspannung (hier Druck)des gewählten Materials darf
eben nicht
überschritten werden.
Dafür gibt es Tabellen.(Stahl etwa zwischen 0,5-1,5 kN/mm^2
und mehr)
Wenn Dir der Druck auf die Kugelfläche bekannt ist-bei Deinem
Beispiel
also (gerundet) 500kN/m^2 - dann ermittelst Du die Gesamtlast

Ich mach das mal: Die Kugel hat eine Oberfläche von 4 π r² =
42,4 m². Die Gesamtlast wäre dann ja wohl F = pA = 42,4m² *
500.000 Pa = 21,2 * 10^6 N. Hilft uns das weiter?

Nein, weil dies falsch ist und auch meiner Beschreibung (welche Du
im weiteren unterdrückt hast) nicht entspricht.
Die relevante Gesamtlast, welche als Druck in einem Schnitt durch
die Kugelmitte(dort ist der „Kreisring“ mit der gesuchten Wandstärke) wirkt beträgt nur 500*pi*1,5^2=3534kN.

Die Kugel hat einen Radius von 1,5m.

eben für eine Kreisfläche mit R=1,5m welche von der
Material-Fläche des „Kreisrings“ mit einem Außendurchmesser
von 3,0m abzustützen ist.

Das verstehe ich nicht - und ich nehme an, dass es der UP auch
nicht versteht.

Weißt Du dies ?

Kannst Du das mal erläutern?

Ja. Wenn die Kugel zBsp. eine Wanddicke von 5mm hätte so wäre
die Schnittfläche etwa 5*(1500-5/2)*2*pi also ca 47045mm^2.
Die durchgehende Druckspannung in der „Schale“ dann
3534/47045=0,075kN/mm^2 oder 7,5kN/cm^2

Das ist nur beispielhaft und zeigt, daß die Wandstärke bei einer
Stahlhülle einer idealen Hohlkugel hier noch bedeutend dünner
sein kann.

Ich denke Du kannst dies allein ausrechnen.

Ich könnte es anhand Deiner Schilderung nicht,

Du hast eben auch Deine Defizite.
Gruß VIKTOR

Hallo,

Eine Hohlkugel, welche entgegen ihrem Auftrieb unter Wasser
gehalten
wird erfährt durch die Haltekraft eine oder mehrere örtliche
Krafteintragungen auf ihren Mantel welche dort hohe örtliche
Beanspruchungen bedingen können so daß diese für die
Bemessung der
Wandstärke ausschlaggebend sind.

Das könnte sein, jedoch wüürde man in der Praxis diese Haltepunkte sicher in Verbindung mit einer Verstärkung zur besseren Krafteinleitung versehen, so dass hier vermutlich keine Schwachstelle entsteht.

Außerdem ist sie nicht allseits gleichmäßig auf ihrer
Oberfläche belastet

Warum sollte sie das nicht sein?

Weil der „hydrostatische“ Druck bei einem 3,0m
Kugeldurchmesser
eben an der Unterseite um diese 3,0m statischen
Flüssigkeitsdruck
größer ist als an der Oberseite.

so daß Beul- und Biegekräfte in der
Wandung
auftreten welche bei einer relativ dünnen Wandstärke eventuell
maßgebend für die Bemessung sein könnten.

Das ist richtig.

Wenn wir aber von einer allseits gleichmäßig belasteten
Oberfläche
ausgehen (z.Bsp.in einer Druckkammer), die Kugelhülle keine
geometrische Abweichung von ihrem theoretischen Sollwert
aufweist,
dann ist die minimal erforderliche (darum geht es Dir doch)
Wandstärke
leicht zu ermitteln.
Die Bruchspannung (hier Druck)des gewählten Materials darf
eben nicht
überschritten werden.
Dafür gibt es Tabellen.(Stahl etwa zwischen 0,5-1,5 kN/mm^2
und mehr)
Wenn Dir der Druck auf die Kugelfläche bekannt ist-bei Deinem
Beispiel
also (gerundet) 500kN/m^2 - dann ermittelst Du die Gesamtlast

Ich mach das mal: Die Kugel hat eine Oberfläche von 4 π r² =
42,4 m². Die Gesamtlast wäre dann ja wohl F = pA = 42,4m² *
500.000 Pa = 21,2 * 10^6 N. Hilft uns das weiter?

Grau ist alle Theorie:wink:

Eine Diskussionshilfe bietet:

http://www.pic-upload.de/view-6029094/Save0128.jpg.html

Gruß:
Manni

Hallo Manni,

Eine Hohlkugel, welche entgegen ihrem Auftrieb unter Wasser
gehalten
wird erfährt durch die Haltekraft eine oder mehrere örtliche
Krafteintragungen auf ihren Mantel welche dort hohe örtliche
Beanspruchungen bedingen können so daß diese für die
Bemessung der
Wandstärke ausschlaggebend sind.

Das könnte sein, jedoch würde man in der Praxis diese
Haltepunkte sicher in Verbindung mit einer Verstärkung zur
besseren Krafteinleitung versehen, so dass hier vermutlich
keine Schwachstelle entsteht.

Deine Einlassung ist leider nicht relevant.
Es war hier nicht gefragt,wie man einen Kugelhohlkörper konstruiert
welcher unter Wasser gegen den Auftrieb gehalten wird.
Auch die Übergänge von einer Verstärkung auf den Normalquerschnitt
bringen örtlich höhere Beanspruchung und auch weiterleitend
Verformungsbeanspruchungen in der ganzen Hülle,welche zum „Kollaps“
führen können wenn die ideale Geometrie nicht mehr stimmt.
Es ist doch so, daß beim „Idealfall“, welcher hier angefragt ist,
nur Druckspannungen tangential gerichtet in der Hülle und an allen
Stellen gleich groß auftreten. Die Vorgaben lassen auch nichts
anderes zu.
Nur in diesem Fall ist die von mir vorgestellte einfache Berechnung
möglich welche dem Prinzip folgt - Aktionskräfte = (innere) Reaktions-
kräfte.
Um beim Beispiel zu bleiben:
Wir haben hier eine Gesamtkraft(Schnittkraft) von 3534kN durch die
Schnittfläche (Mittenschnitt durch die Hohlkugel)abzustützen.
Ein guter Stahl kann z.Bsp. ohne weiteres eine Druckspannung von
1,0kN/mm^2 bis zum Bruch aushalten.
Die erforderliche Fläche von dann 3534mm^2 kann mit einer Wandstärke
von ca 0,38mm !! (Kugeldurchmesser 3000mm)erbracht werden.
Da ist kein Spielraum mehr für Abweichung von der idealen Hohlkugel-
Geometrie oder einer ungenauen oder nicht gleichmäßig platzierten
Belastung - egal ob aus Außendruck oder Halterung.
Ansonsten sind Dir ja statische Berechnungen im Stahlbau auch vertraut
so daß Du die Problematik hier einordnen kannst.

Eine Diskussionshilfe bietet:
http://www.pic-upload.de/view-6029094/Save0128.jpg.html

Genau, im Idealfall ist es eben einfach.
Gruß VIKTOR

Hallo!

Warum denn gleich so aggressiv?

Eine solche (hohle) Kugel im Wasser hat Auftrieb und muß
gehalten
werden.

Was hat das mit der Frage zu tun?

eigentlich müßte ich hier schon aufhören auf Deine
Gegenhaltungen
einzugehen da Du wahrscheinlich bezüglich der statischen
Verhältnisse
nicht so recht durchblickst.
Aber ich versuche es.
Eine Hohlkugel, welche entgegen ihrem Auftrieb unter Wasser
gehalten
wird erfährt durch die Haltekraft eine oder mehrere örtliche
Krafteintragungen auf ihren Mantel welche dort hohe örtliche
Beanspruchungen bedingen können so daß diese für die
Bemessung der
Wandstärke ausschlaggebend sind.

besser: „… sein können“

Es ist durchaus möglich, dass die Kugel keinen Auftrieb erfährt, sondern schwerer als das verdrängte Wasser oder auch gleich schwer ist. Das wissen wir nicht. Da aber hier vom Idealfall auszugehen ist, sind die Halterungen, die Du hier einbringst, Nebenkriegsschauplätze.

Außerdem ist sie nicht allseits gleichmäßig auf ihrer
Oberfläche belastet

Warum sollte sie das nicht sein?

Weil der „hydrostatische“ Druck bei einem 3,0m
Kugeldurchmesser
eben an der Unterseite um diese 3,0m statischen
Flüssigkeitsdruck
größer ist als an der Oberseite.

Einverstanden.

Anhand Deiner Erläuterungen ist es mir nun immerhin gelungen, herauszufinden, was Deine Gedanken sind: Du zerlegst die Kugel praktisch in zwei Halbkugeln, berechnest die Kraft, mit der sie aufeinander gedrückt werden und versuchst dann die Materialstärke so zu dimensionieren, dass sie diesem Druck standhält.

Das klingt erst einmal plausibel. Kannst Du für dieses Vorgehen eine Quelle angeben, denn ich habe noch Zweifel daran? Irgendwie scheint mir das zu einfach zu sein - zumal wenn ich es mit den von Manni hochgeladenen Formeln vergleiche. Deine Rechung berücksichtigt scheinbar die Form des Hohlkörpers gar nicht. Auf einen hohlen Würfel könnte man sie genauso anwenden wie auf die Kugel, aber jedes Kind weiß, dass die Kugel stabiler ist als der Würfel. Beim Würfel ist das Problem das Einbeulen der ebenen Wandflächen. Aber wie könnte man das bei einer Kugel berücksichtigen?

Ich denke Du kannst dies allein ausrechnen.

Ich könnte es anhand Deiner Schilderung nicht,

Du hast eben auch Deine Defizite.

Verständnisschwierigkeiten entstehen manchmal durch Defizite des Lesers. Manchmal liegen die Defizite aber auch woanders :wink:.

Freundlicher Gruß,
Michael

Danke für die zahlreichen Vorschläge und Lösungsansätze,werde mich in den nächsten Tagen mal hinsetzen und es für mich versuchen auszurechnen,da ich im Moment leider keine Zeit habe :-/

MfG
Max Pohl

Hallo Michael,

Eine Hohlkugel, welche entgegen ihrem Auftrieb unter Wasser
gehalten
wird erfährt durch die Haltekraft eine oder mehrere örtliche
Krafteintragungen auf ihren Mantel welche dort hohe örtliche
Beanspruchungen bedingen können so daß diese für die
Bemessung der
Wandstärke ausschlaggebend sind.

besser: „… sein können“

das steht schon da - s.vor - „bedingen können“ !!

Es ist durchaus möglich, dass die Kugel keinen Auftrieb
erfährt, sondern schwerer als das verdrängte Wasser oder auch
gleich schwer ist. Das wissen wir nicht.

Doch, das wissen wir, wir haben Vorgaben.
Ist sie schwerer liegt sie auf, mit örtlichem Krafteintrag - aber
dann ist sie wahrscheinlich schon über bemessen mit einer
Wandstärke welche diese lokalen Krafteinleitungen nicht berührt.
Ist sie schwebend, ist der Krafteintrag gegen den Auftrieb nicht
konform mit diesem, also die Kugelhülle erfährt auch dann eine
geometrische Verformung. Ob diese dann noch relevant für die
Bemessung ist hängt von der Situation ab.

Da aber hier vom
Idealfall auszugehen ist, sind die Halterungen, die Du hier
einbringst, Nebenkriegsschauplätze.

Nein, sie waren zuerst keine Nebenschauplätze da eine Hohlkugel
in einer Wassertiefe von 50m angesprochen wurde.Der „Idealfall“,
welcher eine einfache Berechnung gestattet ,(Druckbehälter)
wurde von mir eingebracht.

Anhand Deiner Erläuterungen ist es mir nun immerhin gelungen,
herauszufinden, was Deine Gedanken sind.

Das war vorher schon klar - wenn man genau liest und guten Willen hat.

Du zerlegst die Kugel
praktisch in zwei Halbkugeln, berechnest die Kraft, mit der
sie aufeinander gedrückt werden und versuchst dann die
Materialstärke so zu dimensionieren, dass sie diesem Druck
standhält.
Das klingt erst einmal plausibel. Kannst Du für dieses
Vorgehen eine Quelle angeben, denn ich habe noch Zweifel
daran?

Das glaube ich Dir unbesehen.Es ist elementare Geometrie und Statik.

Deine Rechung berücksichtigt scheinbar die Form
des Hohlkörpers gar nicht.

Diesen Einwand verstehe ich nicht.
Reden wir hier nicht die ganze Zeit von einer Kugel - von nichts
anderem ? Was bezweckst Du mit Deiner Einlassung.

Auf einen hohlen Würfel könnte man
sie genauso anwenden wie auf die Kugel

Ja und nein
Ja - bezüglich der Druckkräfte in in den Würfelflächen in Richtung
Flächenebenen (nur in etwa)
Nein - wegen der Biegebeanspruchung in den Flächen da diese Querkräfte
(Biegemomente sind Integrationen über die Querkräfte) übertragen
müssen.Außerdem können die ebenen Flächen unter Normalkraft
ausknicken insbesondere wenn sie durch Biegung verformt werden .
Die Bemesung geht auf jeden Fall über die Biegebeanspruchung der
Flächen und „ausbeulen“ (Knicken mit Ersatzsystem für Biegeknicken !)

aber jedes Kind weiß

Lassen wir die Kinder mal weg.

Beim Würfel ist
das Problem das Einbeulen der ebenen Wandflächen. Aber wie
könnte man das bei einer Kugel berücksichtigen?

Eine ideale Hohlkugel hat bei der hier betrachteten ungestörten
Druckbelastung keine „Querkräfte“ in seiner Schale sondern nur
Normalkräfte.
Nur Störungen durch Abweichungen vom Idealfall bringen Querkräfte ein.
Diese Störungen können sein:
Ungleichmäßige ,also nicht kugelsymmetrische Belastung auf den Mantel.
Geometrische Abweichung von der Hohlkugelform.
Materialunterschiede innerhalb der Schale, z.Bsp unterschiedliche
Elatizitätsmodule oder „Fließgrenzen“

In der Praxis wird man „Ersatzsysteme“ betrachten welche ausreichende
Teilbereiche abdecken zur Bemessung der Objekte für diese extra
Beanspruchungen.
Mir sind keine exakten theoretischen Untersuchungen für die Kugel
unter Berücksichtigung aller relevanten Parameter bekannt.
Es kann natürlich sein, daß es verschiedene Doktorarbeiten im
Bereich Physik oder Ingenieurwesen darüber gibt.

Abschließend ist nur zu sagen, daß bei unserem vorgegeben Beispiel
in der Praxis die Bemessung der Kugelschale über die Bruchspannung
(Druck) des Materials nicht allein möglich ist, da die Wandstärke
im Verhältnis zur Abmessung des Objektes viel zu gering ist (s.meine
Antwort an Manni) und damit Nebenkräfte - woher auch immer - nicht
ausreichend aufgenommen werden können.
Würde die Kugel für eine Wassertiefe von z.Bsp.2000m vorgesehen,wäre
die Bemessung über die Druckspannung relevant.
Mit einem Sicherheitsfaktor von z.Bsp 2,5 gegen Bruch ergäbe sich
(s.meine Annahmen bei Manni) eine Wandstärke von ca 40mm.
Nebenbeanspruchungen wären im Verhältnis zur Hauptbeanspruchung in
einer anderen (geringeren) Größenordnung.
So sind z.Bsp. die Biegebemomente aus ungleichmäßger Belastung durch
den unterschiedlichen hydrostatischen Druck innerhalb des Systems
genauso groß, wie wenn die Kugel gerade mal genau oben unter der
Wasseroberfläche gehalten würde.
Die Verformungen aus diesen Biegemonenten in der Hohlkugel aber bei
Wandstärken von 1,0mm(mit Sicherheitsfaktor)zu 40mm aber nur 1/64000!
Aufrieb hätte die Hohlkugel immer noch da das Gewicht diesen noch
nicht kompensiert, aber die Festhaltungen dürften kaum Probleme
bereiten.
Die geometrischen Abweichungen bei der Fertigung der Kugel könnte man
auch in Grenzen halten (im Vergleich zur Wandstärke).
In der Praxis (Taucherkugeln) wird man die Kugeln weit stärker
bemessen da ja auch Schaulöcher örtlich höhere Beanspruchung bringen
und auch Gewicht gebraucht wird um den Auftrieb zu überwinden.
Gruß VIKTOR

Hallo Michael,

Leider hat der Fragesteller sich zunächst aus der Diskussion verabschiedet

Es ist durchaus möglich, dass die Kugel keinen Auftrieb
erfährt, sondern schwerer als das verdrängte Wasser oder auch
gleich schwer ist. Das wissen wir nicht. Da aber hier vom
Idealfall auszugehen ist, sind die Halterungen, die Du hier
einbringst, Nebenkriegsschauplätze.

Diese 3m- Kugel verdrängt ca. 14,5 t Wasser.
So schwer wird sie nicht werden.

Außerdem ist sie nicht allseits gleichmäßig auf ihrer
Oberfläche belastet

Warum sollte sie das nicht sein?

Weil der „hydrostatische“ Druck bei einem 3,0m
Kugeldurchmesser
eben an der Unterseite um diese 3,0m statischen
Flüssigkeitsdruck
größer ist als an der Oberseite.

Na gut. Aber bei der Bemessung der zulässigen Spannung wird man Sicherheitszuschläge einrechnen, so dass es auf diese 3m wohl nicht ankommt.

Wenn ich die Formel aus meiner Quelle nehme, ergibt sich eine Wandstärke von ca. 2,5 mm bei St 37 mit einer angenommenen zul. Druckspannung von 1500 kp/cm².
Dieser Wert dient nur zur Angabe der Größenordnung der Wandstärke.
Bei höherwertigem Stahl würde sich diese reduzieren.

Die von VICTOR angenommene Spannung von 10.000 kp/cm²bei „gutem Stahl“ kommt mir etwas illusorisch vor.

Gruß:
Manni

PS:
Das Problem mit den Auftriebshalterungen könnte man fast ausschließen, indem man die Kugel mit 3000mm Außendurchmesser in eine Kugel mit z.B 3005mm Innendurchmesser steckt, mit Wasser füllt und dann den entsprechenden Wasserdruck erzeugt.
Mit Luft und entsprechendem Druck würde das auch funzen.:wink:

Hallo Manni,

Wenn ich die Formel aus meiner Quelle nehme, ergibt sich eine
Wandstärke von ca. 2,5 mm bei St 37 mit einer angenommenen
zul. Druckspannung von 1500 kp/cm².

nur zur Information.
Bei meinen Angaben habe ich „Bruchspannungen“ für Druck! angegeben.
Natürlich gibt es Sicherheitsfaktoren für die reale Bemessung welche je nach Verwendungszweck und „Sicherheitbedürfnis“ zwichen 1,8 bis 3
liegen können.

Bei höherwertigem Stahl würde sich diese reduzieren.
Die von VICTOR angenommene Spannung von 10.000 kp/cm²bei
„gutem Stahl“ kommt mir etwas illusorisch vor.

Da bist Du schlecht informiert.
Spannstähle z.Bsp haben „Zugfestigkeiten“ von 1,5 bis 1,8 kN/mm^2
wobei für die Zugfestigkeit die Streckgrenze (nach DIN)festgelegt ist.
(zulässig bis 1,0kN mm^2 = 10000kp/cm^2 ! - s.oben)
Die tatsächliche Festigkeit gegen Druck-Bruch dürfte noch um einiges höher liegen.
Richtig ist, daß die maximalen „zulässigen“ Druckbeanspruchungen
für Bauteile aus Stahl etwa bis 0,45kN/mm^2 (4500kp/cm^2) angegeben
sind.(z.Bsp.STE 690)
Meine Angaben sollten sich darauf beziehen, was möglich ist für
eine (theoretisch)minimale Abmessung und nicht darauf, was
irgendjemand gerade an Materialien bevorzugt.
Gruß VIKTOR