Hallo Thomas,
Es geht nicht um Dich und Deine Haltung zu Religion, sondern
um eben diejenigen, die selbst - ob sie existiert ist völlig
irrelevant - eine übergeordnete göttliche Macht um den Segen
bitten einem anderen Volk zu schaden.
Naja, aber Du hsat mich nach einer Wertung gefragt (wörtlich:„Es entspricht also Deiner Wertvorstellung, zur Not auch spirituelle höhere Instanzen um Hilfe zu bitten, anderen Menschen zu schaden?“). Da kann ich nur sagen, dass es mir ziemlich egal ist, ob z.B. jemand dafür betet, dass ich morgen tot umfalle. Ich glaub’ nicht dran und solange derjenige nicht konkret nachhilft, dass ich tot umfalle soll es mir egal sein. Egal heißt egal, nicht das ich sowas befürworte.
Das ist nur einer von
vielen Bestandteilen, zeigt aber, dass ein Mahmud
Ahmadinedschad jede Interessengruppe, sei sie politisch,
religiös oder sonstwie motiviert, ansprechen möchte um Israels
Existenz und sich der jüdischen Bevölkerungsteile in welcher
Weise auch immer zu entledigen: Hauptsache wech.
Zustimmung. Sagt mir immer noch nicht, warum er dass nicht tun darf. Bzw., da Du da sehr empfindlich bist, was die Formulierung angeht: Warum Du das für objektiv kritisierenswert hälst (subjektiv weiss ich inzwischen ja, Du bist halt anderer Meinung).
Äh? Du willst geschätzte 5 1/2 Mio. Menschen vertreiben. Wie
möchtest Du das völkerrechtlich begründen, dass es dafür den
Schutz der UNO gibt?
Das sie da nicht hingehören? Sagen wir mal 5 1/2 Mio. Menschen würden meine Wohnung stürmen. Da würde ich auch vom deutschen Staat erwarten, dass er mir hilft sie loszuwerden. Ob es nun 5 Mio oder 5 sind spielt dabei keine Rolle. Zum Argument, dass es ja nun schon 60 Jahre her ist später.
Wie oft noch: ES IST MIR EGAL, WARUM JEMAND ETWAS MACHT.
Wenn es Dir egal ist, verstehe ich nicht, warum Du Dich an
dieser Diskussion beteiligst.
Weil es mir nicht egal ist, ob jemand etwas tun darf. Wenn hier „Israel, Israel über alles“ skandiert wird (Achtung: Übertreibung) dann sehe ich mich in meinen Grundrechten verletzt.
Wenn von deutschen Politikern das Existenzrecht Israels auf die Höhe des Grundgesetzes angehoben wird, fühle ich mich in meinen Grundrechten verletzt (namentlich: Anderer Meinung zu sein).
Wenn Leute wie Petra (auf deren Artikel ich ja ursprünglich geantwortet habe) Personen handlungsweisen unterstellen, die sich nicht mit der Realität decken (namentlich: Der Ahmadinedschad ist ein ganz ein böser Kriegstreiber, der dem total friedlichen Israel ans Leder will), fühle ich dazu gedrängt darauf hinzuweisen, dass Ahmadinedschad bisher nirgends a) die Existenz des Holocausts verneint hat und b) der Iran - im Gegensatz zum ach so friedlichen Israel - in den letzten 500 Jahren keinen einzigen Krieg angefangen hat.
Dabei ist es mir ziemlich egal, ob Ahmadinedschad so seine außen- und innenpolitischen Gründe hat (hat er bestimmt) und ob ich die gut finde oder nicht. So etwas nennt man Verteidigung der Meinungsvielfalt. Ich würde jedenfalls niemals auf die Idee kommen zu kritisieren, dass Du der Meinung bist Israel müsse weiterexistieren. Du hast da halt eine andere Meinung als ich, soll vorkommen. Kritisch wird es erst dann, wenn man wegen der Äußerung seiner Meinung defamiert wird. Und Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich das getan habe (im Gegensatz z.B. zu Heinrich, der gleich wieder die persönlichen Beleidigungen gegen mich rausgekramt hat - naja, mindere Geister eben…).
Wertordnung. Ein Wertesystem(!) staatlicherseits währe wohl
eher rigide und autoritär und dürfte sich ausschließlich in
ideologischen Staaten wiederfinden, beziehungsweise
ideologische Staaten erst ermöglichen.
Falls es Dir nicht aufgefallen ist: Die BRD ist ein ideologischer Staat. Die Ideologien der BRD sind die demokratisch freiheitlich Grundordnung und die allgemeinen Menschenrechte. Die BRD ist sogar so ideologisch, dass es dafür einen eigenen GG-Artikel gibt (79). Aber meinetwegen sprechen wir von einer Werteordnung, wenn Dir dieser Begriff lieber ist.
Du bestimmst, dass es verachtenswert/kritisierenswert ist,
wenn jemand sagt, dass er nicht vom Holocaust überzeugt ist.
Da ich Wiederholungen so liebe:
Wo bestimme ich das? Bitte belege Deine Behauptung.
Zum Beispiel:
Das ist eine interessante Wertvorstellung, immerhin stammen diese :Worte von einem waschechten Holocaust-Leugner
Wie bereits dargestellt teile ich nicht Deine Überzeugung, das Ahmadinedschad den Holocaust jemals geleugnet hat und eine Quelle, die Deine Aussage belegt hast Du auch noch nicht beigebracht.
Oder:
Da es sich im aktuellen Fall offensichtlich um ein Streben nach der :Auflösung des Staates Israel, mit vermutlich verheerenden Folgen für :vor allem die jüdische Bevölkerung handelt, bezeichne ich das nicht :als „Wettern“ sondern als Hetze.
Im Wort „Hetze“ schwingt schon eine gehörige Portion Verachtung mit, würde ich sagen.
Allein angesichts der mehr als ausreichenden Dokumentation des
Holocausts kann es einfach keine Zweifel daran geben. Das dies
aber so geäußert wird, hat eben aus meiner Sicht den
hauptsächlichen Grund darin, dass Geschichtsklitterung genutzt
werden soll Israel einer historischen Grundlage seiner
Existenz zu berauben.
Dieser Aussage stimme ich zu. Was ist aber die Folge daraus? Darf man jetzt nichts mehr sagen, wenn irgendjemand (Du oder ich oder sonstwer) der Meinung ist der Grund für diese Aussage sei fragwürdig? Das geht mir deutlich zu weit (und ist auch nicht von unserer Werteordnung vorgesehen).
Was spielt das für eine Rolle in dieser Diskussion? Wo ist der
konkrete Bezug zum Thema?
Es war lediglich als Gegensatz zum öffentlichen Raum gedacht. Ist auch egal, ist nicht so wichtig.
Aber Israel existiert und ist von verschiedentlichen Staaten
und in absoluter Mehrheit seitens der UN (Von 192 Staaten
erkennen zwei, der Iran und Syrien Israel als Staat nicht an)
Aha. Und weil 190 Staaten Israel anerkennen dürfen Ahmadinedschad und ich nicht anderer Meinung sein? Was ist das für eine Logik?
Nach meinem Eindruck
herrscht sehr großer Konsens darüber, das Israel als Staat
weiterhin existieren soll. Aus einer demokratischen Denke
heraus Ist bei 99% Zustimmung die Auflösung von Israel eine
mehrheitlich abgelehnte Option, so dass andere Lösungen
hermüssen.
Mag sein, aber demokratische Denke sagt auch, dass das 1% seine abweichende Meinung behalten darf.
Die Konsequenz Deiner Aussage wäre jedoch die
Auflösung von weitaus mehr Staaten als lediglich die von
Israel.
Stimmt. Gehört aber nicht zum Thema.
Ich sprach vom Iran und seiner Haltung Israel gegenüber. So im
Groben ist das auch Thema des Artikelbaumes. Aus
unerfindlichen Gründen fällt Dir zu diesem Thema lediglich
ein, dass auch andere Dreck am Stecken haben. Das aber ist
immer noch kein Argument!
Ich höre auch kein Argument, warum Irans Haltung gegenüber Israel so verwerflich sein soll.
Oder zumindest fühltest Du Dich beflissen mich darauf
hinzuweisen, dem Iran doch bitte etwas misstrauischer
gegenüber zu sein.
Wo mache ich das?
Dort:
Es soll vielleicht methodisch eine Relativierung sein, löst aber das :berechtigte Misstrauen nicht in wohlgefallen auf.
Ich denke auf diese Aussage konzentriert sich die ganze Diskussion (jedenfalls meinerseits). Ist dieses misstrauen, speziell wenn man es mit unwahren Verleumdungen (Holocaust-Leugner) vermischt, begründet? Nicht für mich.
Na dann sagst Du es eben zum 1001ten Mal. Schließlich ist es
eine neue Diskussion. Aber eigentlich waren die USA und Angela
Merkel doch meilenweit vom Thema entfernt…
Wenn man bedenkt, das Bush und Merkel den Iran überfallen wollen und Israel dabei wahrscheinlich eine operative Rolle zufällt, dann hat das ganze auf einmal doch wieder etwas miteinander zu tun, oder nicht?
Was denkst Du denn warum Ahmadinedschad plötzlich so extrem gegen Israel wettert? Der Mann fühlt sich bedroht. Und zu recht, wenn man sich mal die Situation im Irak anschaut.
Grüße,
Anwar