Hallo Jeanne,
wenn von der offiziellen Seite alles geregelt ist, dann ziehe ich die vorherigen Bemerkungen zurück.
Woher kommt dein komisches Bauchgefühl?
Weil mir in den letzten Jahren immer wieder Leute begegnet sind, die, auch angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage, gemeint haben, man könnte „so mal eben“ den ein oder anderen Euro nebenbei verdienen. Bei Lebensmitteln funktioniert das aber eben nicht so ohne weiteres. Zum Teil waren da sehr abenteuerliche Versionen bei.
Du hast nun ausgerechnet zwei Dinge herausgepickt, die in meinen Augen bei der Herstellung von Sirup (oder Konfitüre / Gelee) Basiswissen sind: Schlieren treten bei Blütensirup immer mal wieder auf - und die Sache mit der Zitronensäure kennt man eigentlich auch von der Konfitürenherstellung, zumindest dann, wenn man sie schon häufiger gemacht hat.
Insofern ist bei mir der Eindruck entstanden, dass dieser Plan des Gewerbes auf tönernen Füßen steht. Nix für ungut. 
Ich bemühe mich die Tage mal um ein Foto.
Das wäre hilfreich. Besser ist natürlich, das guckt sich mal jemand Vorort an.
Sei nicht so hart mit mir, ich bin eh schon frustriert 
Ich beantworte noch mal die Fragen aus meiner Sicht:
Wenn die Schlieren nach so kurzer Zeit entstanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es kein Verderb sondern Blütenstaub ist. Sind die Schlieren gelb? Dann ist es recht sicher Blütenstaub. Wie stark sich der Blütenstaub absetzt hängt auch davon ab, wann man die Blüten erntet und inwieweit der auf dem Transport rausgeschüttelt wurde.
Eigentlich soll man die Blüten auf ihrem Höhepunkt ernten (also mit Blütenstaub), weil das Aroma dann am besten ist. Gelbe Schlieren im Sirup sind also eigentlich ein Qualitätsmerkmal. (Das sind ja auch keine wirklichen Schlieren im Sinne einer schleimigen Substanz, sondern eher so Wellen.) Je nachdem, wer den angestrebtes Klientel ist, würde ich die Schlieren schlicht drinlassen und positiv damit umgehen.
Die Geschichte mit der Pektinbildung betrifft eher Fruchtwein bzw. setzt reife Früchte voraus. Zwar haben wohl grundsätzlich Blüten auch einen geringen Pektingehalt. Holunder gehört aber zu den Pektinarmen Früchten, weshalb Oma immer einige Stücke (pektinreiche) Äpfel bei Holundergelee mit gekocht hat.
Ich hoffe, die Auskünfte haben dich weiter gebracht.
LG Petra