Hallo Markus,
die Frage so einfach mit was ist besser zu beantworten klappt nicht ohne die Gegebenheiten zu kennen. Das müsste man genau vor Ort sehen.
So aus der Ferne kann ich nur wie folgt antworten:
Es ist im Prinzip alles eine Frage der Kosten und Arbeit die man aufnehmen will.
Der einfachste und kostengünstigste Weg ist hier wohl die Alte Konstruktion zu erhalten.
Da es sich hier nicht um einen Neubau handelt würde ich persönlich gar nicht so sehr auf eine Luftdichte Konstruktion achten. Wenn der Bau so dermaßen abgedichtet wird und ggf. auch noch neue Fenster und eine Fassadendämmung hinzu kommen, dann müsste ebenso eine Zwangsbelüftung eingebaut werden. Das würde aber hier ein wenig zu weit führen.
Um einen ausreichenden Aufbau hinzubekommen gibt es eigentlich genau die 2 Möglichkeiten die du schon beschreibst.
Allein schon wegen des Drecks würde ich die Schlacke von Oben abtragen. Ist deutlich angenehmer. Wenn dann die Decke leer ist kann auch der Putz und die Latten von unten entfernt werden.
Im Anschluss würde ich dann eine Rigips Decke einziehen. Allerdings bitte auf keinen Fall mit Dachlatten. Diese Konstruktion hat im Altbau gerne die Eigenschaft, dass die Fugen alle Reissen, da Sie ja an den Sparren befestigt ist, welche auch ordentlich Arbeiten.
Lieber eine Konstruktion aus CD Profilen mit einer Gipskarton Beplankung. Ist unabhängig von den Sparren.
Wenn die Decke dann hängt, so ist es ein leichtes von Oben zu Dämmen. ZKF Zwischensparrendämmung z.B. kann dann zwischen die Sparren eingelegt werden.
Eine Folie kann darunter auch recht einfach verlegt werden. Ob man nun unbedingt die Folie Luftdicht verkleben muss? Sagen wir mal so, die Konstruktion hat ganz ohne Folie bisher auch 60 Jahre überlebt. Fachlich korrekt wäre es natürlich, aber ob es sein muss bleibt dann doch fraglich.
Die Zweite Variante wäre solange die Decke von unten noch OK ist, schadhafte Stellen beizuputzen, und die Decke von Oben zu dämmen.
Dies ist sicherlich die Kostengünstigere Variante.
Es gibt Dämmplatten für Dachböden die hinterher auch kurzzeitig begehbar sind.
Sollte man sich entscheiden den Dachboden doch zu nutzen so kann man mit einem geeigneten Aufbau hinterher noch immer nacharbeiten und einen Begehbaren Boden herstellen.
Das Stichwort hier heisst „Dachboden-Elemente“. Google schmeist da einiges raus.
Viel Erfolg bei dem Projekt!
Gruß
Marcel