Holzdecke, Deckenpanele verlegen, schiefe Wände

Hallo, wir sind gerade dabei, eine Holzdecke mit normalen Deckenpanelen zu machen, aber die erste Reihe „fuchst“. Wir haben eine einfache Unterkonstruktion gemacht in den erforderlichen Abständen. Nun sind die Wände aber leider nicht (wie wahrscheinlich überall) im rechten Winkel, so dass wir nicht weiterkommen. Wer kann hier nützliche und für Anfänger verständliche und nachvollziehbare Tipps geben, wie wir eine erste gerade Reihe hinbekommen, ohne am Rand eine freie „Fuge“ vom Anfang von 1 cm bis zum anderen Ende von bis zu 5 cm zu bekommen. Wie das z.B. am Fußboden geht, ist uns bekannt, aber für die Decke hat es nicht funktioniert.
Hab schon ein paar Stunden gegoogelt, aber leider nichts gefunden. Auch auf entsprechenden Heimwerkerseiten hab ich nichts gefunden, was uns bei den schiefen Wänden weiterhelfen würde.
Vielleicht ist ja ein Profi unter den Lesern und kann uns wertvolle Tipps geben.

Für die Bemühungen und hoffentlich vielen Tipps im Voraus schon besten Dank.

Kommt darauf an, …
wie schiefwinkelig die Wände zueinander sind und welche Art Wandanschluss du haben möchtest.

Guten Morgen,

ich würde
1.) Erste Reihe mit gleichem Abstand zur Wand hilfsweise montieren (nur provisorisch mit Stiften befestigen)
2.) Rechts, links und mittig das Maß zur gegenüber liegenden Wand nehmen. Du stellst fest, wie groß die Abweichung ist. Liegt das Maß im Bereich von ein-zwei Zentimeter, dann kein Problem. Bei größeren unterschiedlichen Abständen verbleibt konischer Zuschnitt der letzten Paneelreihe. Oder du könntest alternativ die erste Reihe zum Ausgleich der Differenzen ein wenig drehen, an der engsten Stelle Wandabstand gleich Null und zur weitesten vergrößern (nicht bei Schattenfugenanschluss).
3.) Stirnseitenwände: Jede Reihe auf die vorhandene Raumbreite abzüglich ca. 10mm Abstand zur Wand zuschneiden.
a) Für offenen Schattenfugenanschluss mit Schattennutsäge am Schluß nachschneiden. Falls Wand stark wellig, schaut es bescheiden aus. Dann am besten die Schnittkante gerade mit differierenden Schattenfugenbreiten erstellen (Abstand ausmitteln).
b) Mit Abdeckleisten die Schnittkanten abdecken. Ungünstig, eine Paneeldecke sollte möglichst mit offenen Fugen wegen der Hinterlüftung ausgebildet sein.

Wie das z.B. am Fußboden geht, ist uns bekannt, aber
für die Decke hat es nicht funktioniert.

Ist an der Decke lediglich umständlicher wegen über-Kopf-Arbeit.

Du hättest dir an der Rohdecke zuerst auch einen rechten Winkel mithilfe einer Schlagschnur erstellen und dann ein Rechteck in Nähe der begrenzenden Wände anschlagen können. Jetzt ist die Lattung leider schon fertig, da wird es nichts mehr.

Gruß
Der Franke

Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort. Schön wäre eine Schattenfuge gewesen, aber bei dem Unterschied (bis zu 5 cm von A nach B) wird das wohl nicht hinhauen. Wir werden das mit der Bodentechnik nochmal probieren. Ansonsten werden wir wohl konisch zuschneiden müssen; was am Boden funktioniert, sollte auch an der Decke gehen. Nur noch mal zur Sicherheit: Wir haben einen Abstandmarkierer gebaut, schön rechtwinklig und einen Bleistift reingesteckt. Diesen führen wir an der bis zur Wand angebrachten Panele von A bis B entlang und erhalten so den „Schnittstrich“. An diesem Strich entlang die entsprechenden Panelen zusägen und dann müßte es doch passen. Falls da jetzt ein Wurm drin ist, bitte nochmals antworten. Vielleicht haben wir da ja was falsch gemacht. Beim nächsten Mal werden wir das mit der Richtschnur vor Anbringung der Unterkonstruktion machen. Guter Tipp. Vielen Dank.

Warum sollte eine Schattenfuge bei unwinkligen Räumen nicht möglich sein? Einzigster Nachteil bei Nut- und Federpanelen ist, daß Du die Unwinkligkeit durch die Fugen optisch noch deutlicher machst.
Da gibt es z.B. mit dem Clickboard von Parador fugenlose Möglichkeiten eine Decke zu konstruieren.

Auch ist es manchmal, ich weiß ja nicht, ob der Raum an allen Seiten außer Winkel ist, ratsam die Verlegerichtung zu ändern und so besser zu verfahren - natürlich auch etwas in Abhängigkeit mit der Laufrichtung des Bodenbelages. Zu den Vorgaben - mit dem Lichteinfall oder gegen den Lichteinfall, gibt es auch die unterschiedlichsten Meinungen.

Hoffe geholfen zu haben.

Thorsten