Holzständerbauweisse oder Massivhaus

Holzständerbauweisse oder Massivhaus

Hallo,

Ich bin im moment bei der Entscheidung ob Holzständerhaus oder Massiv. Ich würde mich freuen hier brauchbare Infos zu erhalten. es gibt schon sehr sehr viele Informationen im Internet aber Meinungen in der ein 60er Jahre Haus mit einem neuen Holzständerhaus verglichen wird mach meinermeihnung nach keinen Sinn.

vielleicht ein par genauer Infos zu euren erfahrungen wären sehr interessant.

  • welches System wurde verwendet? (auch beim Holzständerbau gibt es große unterschiede, wird es als Fertighaus nahezu Schlüsselfertig geliefert oder es wird nur als Rohbau geliefert)
  • welche Isolierungen und wie dick wurden Verwendet
  • wo steht das Haus
  • wie wird geheizt oder belüftet

Hallo!

Rein emotional betrachtet hat für mich ein Haus aus Stein zu sein, außer es ist eine Bootshütte…

Mein erstes Haus war 1977 aus Ziegelsteinen gebaut worden und hatte niemals Schimmel o.ä.
Holzfenster, Ölheizung.
Belüftung war kein Thema, denn die Holzfenster aus dieser Zeit waren niemals 100% dicht und somit hatte das Haus immer ein angenehmes Klima.
Ölverbrauch ca. 2500 - 3000 L p.a.

Mein zweites Haus wurde 1994 gebaut. Ebenso Ziegel, Stein auf Stein.
Holzfenster, nagelneue Gasheizung.
Die Fenster sind dichter als beim alten Haus, die Belüftung ist jedoch gegeben.
Gaskosten etwas unterhalb denen der Ölkosten beim alten Haus.

Ein neues Haus mit Ventilationsbelüftung kommt für mich nicht in Frage. Ebensowenig ein Haus aus fertig zusammengenagelten Holzbrettern, das mehr kostet als ein Steinhaus. Auch wenn das Fertighaus von Baufritz wäre.

Das ist jedoch, wie gesagt, eine rein emotionale Sache und ein Neubau käme für mich generell nicht in Frage.
Nun muss ich aber auch nicht jeden Cent umdrehen und kümmere mich nicht so sehr um das Thema Heizkosten, solange ich sie nicht spüre.
Wer heute neu baut, 23 Jahre alt und Handwerker ist, drei Kinder hat und eine Frau, die zu Hause ist, wird das vermutlich etwas anders handhaben.

Die Faktenlage scheint mir jedenfalls nicht eindeutig zu sein. Objektiv haben bei einem Neubau alle heute noch gebräuchlichen Bauarten, ausser natürlich ein reiner Betonbunker, Vor- und Nachteile, die es bzgl. der individuellen Bedürfnisse abzuklopfen gilt.

Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!

Gruß,
M.

Hi, ich habe neulich diese Sendung im Radio gehört:
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/eins-zu-ein…
OL

Das geht mir genauso: Stein auf Stein ist in meinen Augen wertbeständiger als ein Fertighaus.
Das sollte man im Hinblick auf einen späteren Verkauf immer im Auge behalten. Viele Kaufinteressenten schrecken beim Thema Fertighaus dann doch zurück - ob nun begründet oder nicht.
Gruß florestino

Hallo!

M.E. kannst du mit beiden Systemen ein hochwertiges, modernes und energieeffizientes Haus hinbekommen. Dabei gibt es bei beiden Varianten Vor- und Nachteile, die du gegeneinander anwiegen musst. Dies fängt an bei…

  • Zeitaufwand des Baus
  • Planungsfreiheit
  • Energieeffizienz

Als Beispiel:

Du kannst mit beiden Systemen (Fertig/Stein-auf-Stein) ein KFW40-Haus hinbekommen. Bei einem „Holz-Fertighaus“ ist die benötigte Isolierung jedoch deutlich geringer und somit erreichst du den Effizienzgrad kostengünstiger.

Bei Stein-auf-Stein ist die Geradlinigkeit der Wände sowie die Rissbildung deutlich geringer, da die Holzhäuser - trotz trockenem Fertigbau - in den ersten 2 Jahren immmer noch arbeiten.

Die vielen Vor- und Nachteile aber alle zu erläutern wäre schriftlich ein großer Aufwand. Hier sollte man sich Face-to-Face oder per Telefon beraten lassen.

Gruß
Falke

in dem Bericht wird aber indirekt von den neuen Holzständerbauweise auch abraten, denn soweit ich wie ich weis werden hier immmer Leimbänder verwendet.

Hallo!

in dem Bericht wird aber indirekt von den neuen
Holzständerbauweise auch abraten, denn soweit ich wie ich weis
werden hier immmer Leimbänder verwendet.

Leimbinder sind hochwertige Bauteile mit genau definierten Eigenschaften. Eine Konstruktion aus Leimbindern ist auf keinen Fall ein Negativmerkmal. Vielmehr sind Leimbinder regelmäßig die bessere Lösung als Vollholz. Das gilt im Möbelbau ebenso wie im Hochbau. Leimbinder haben im Gegensatz zu Vollholz keine Fehlstellen, bleiben maßhaltig und formstabil, neigen kaum zu Rißbildung.

Aus dem Nähkästchen: Vor etlichen Jahren wollte ich ein Gewerbeobjekt anmieten. Passte alles wunderbar und besonders gefiel mir die überdachte Vorhalle mit überdachten Parkplätzen, eine Konstruktion aus Stahl und Glas. Aber genau deshalb wurde aus der Anmietung nichts, weil die Feuerwehr nur sehr teuer realisierbare Auflagen machte. Begründung: Wenn’s in der Vorhalle brennt, reicht schon ein relativ kleines Feuerchen, um die Tragfähigkeit der Stahlkonstruktion deutlich zu reduzieren, so daß der Kram zusammenfällt und keiner mehr heraus kommt. Ja, wenn’s denn Holzbinder wären, hätten wir von der Feuerwehr nichts dagegen. Die behalten ihre Festigkeit länger als Stahl, bekam ich zu hören. Hätte ich zwar als Ing. auf Anhieb selbst erkennen können/müssen, mußte aber erst von der Feuerwehr auf das NoGo gestoßen werden.

In den Gängen der Hauptfeuerwache am Berliner Tor in Hamburg hängen eindrucksvolle Fotos u. a. von den Schäden nach den Bombardierungen im 2. Wk. Viele Menschen wurden nicht von unmittelbarer Sprengwirkung, nicht von Feuer und Rauch getötet, sondern unter Stahlkonstruktionen begraben, die schon bei wenigen 100°C alle Festigkeitsreserven einbüßten. Leimbinder hätten länger gehalten.

Gruß
Wolfgang

Ja du fragtes ja nach Massiv oder Holzständerbauweise, ich dachte halt der Beitrag interessiert dich da du dich lt. Vika mit dem Thema auseinandersetzt. Hier gehts halt vorwiegend um Massivbauweise aus Holz gegenüber Stein, und natürlich Vorteile gegenüber Verbundsystemen (Holzständerbauweise) samt, Damofsperren aus Kunststoff und zusätzlichen Isoliermaterialien hat.

OL