Holzwurmlöcher versiegeln

Hallo,

ich habe vor kurzem ein paar wunderschöne alte hobel erstanden. leider sind diese aber von unzähligen, staubrieselnden wurmlöchern durchzogen.
einen hobel davon (simshobel) habe ich schon begonnen mit leinöl zu behandeln. allerdings waren dort 200 ml binnen minuten eigezogen.
durch das ölen ist aber das problem mit den löchern noch nicht aus der welt. und sie große suchmaschiene gibt auch nichts brauchbares dazu her.
welche möglichkeiten gibt es für hobel diese löcher zu versiegeln, ohne deren funktionalität zu beeinträchtigen (besonders an der hobelsohle) ?

mfg der sucher

p.s.: welche öle könnte ich noch alternativ zum teuren leinöl verwenden?

Hallo,

da kann ich leider nicht helfen.

Gruß Neumann

ich danke trotzdem.

Hallo,

  1. Sind die Wurmlöcher noch alt oder ist der Wurm noch aktiv (Vorraussetzung die Löcher sind nur ein mm groß, bei >4-5 mm ist ein Befall des Hausbockes anzunehmen)?
    Zumeist ist es so, dass bei älteren Wurmlöchern der Staub schon verschwunden ist. Sollte es also nach dem säubern noch zu erneuten Staubhäufen kommnen ist von einem aktiven Befall auszugehen. Dann sollte behandelt werden.
  2. Besonders altes und besonders trockenes Holz neigt zu einer großen Aufnahme von Öl. Dies ist völlig natürlich.
    Am besten eignet sich Hartholz Öl. Bei Kindern im Haushalt kann ich Hartholz Öl spezial von Leinos empfehlen (muss es aber nicht sein, da gibt auch noch unzählige andere Öle).

Hallo Herr Budde,

vielen dank für ihre antwort.
die löcher sind allesamt zwischen 1 und 2 millimeter groß. daher gehe ich nur vom wurm aus.
beim ersten hobel habe ich bereits mit einer wärmebehandlung über 55°C begonnen. diese sollte in den nächsten paar stunden abegeschlossen sein.
danach besteht aber weitehin noch das problem der unansehlichen löcher. einfach mit „irgendetwas“ zuspachteln möchte ich sie dann auch nicht.
haben Sie dazu vllt. noch einen tipp?

Hallo, mit Leinöl hätte ich nicht angefangen!!! Sondern mit Holzwurmtod.
Vielleicht wohnen da ja noch welche drin und dann hat jede Versiegelung keinen Wert. Diese Kerls beißen sich wieder frei und es staubt weiter.
Wenn das Holz der Hobel noch gut fest ist, reicht es, nach der Behandlung mit Holzwurmtod, einfach die Hobel mit Druckluft auszublasen. Und wenn man die Löcher unbedingt zu haben will, einfach mit wasserfestem Holzleim zukleistern und mit einer scharfen Klinge den Überstand vorsichtig abziehen.
Dann kann man sogar wieder damit arbeiten. Das Abziehen ist besonders an der Sohle wichtig, sonst läuft der Hobel nicht mehr gut. - NICHT SCHLEIFEN!!!
Wenn der Wurmfraß zu groß ist, merkt man es spätestens dann, wenn man das Hobelmesser mit dem Keil auf Spannung bringt, um eine gewünschte Spantiefe einzustellen.
Meist brechen die oberen Holzteile aus.
Hoffe mit meiner Antwort geholfen zu haben.
mfg Mattausch

Hallo Herr Mattausch,

vielen dank für ihre antwort.
den evtl. noch vorhandenen würmern versuche ich vorerst mit hitze auf den leib zu rücken. chemie kommt bei mir immer erst an letzter stelle. den ersten hobel habe ich bereits bei einer temperatur zw. 60 u. 70°C für etwa 4 stunden (damit der kern auch diese temperatur erreicht) backen lassen.
nun werde ich ihn nochmals mit leinöl behandeln und in 3 - 4 tagen mit holzleim schließen. mal schauen, wie er danach aussieht.

mfg _der sucher_

Bezüglich der Löcher bleiben nur zwei Möglichkeiten entweder mann findet sie gut, weil sie für das Alter des Gegenstandes sprechen oder sie werden zugespachtelt.
Dabei ist beim Spachteln auf die die jeweilige Holzspachtelmasse zu achten. Diese sollte wenn möglich den Farbton des Holzes entsprechen (gibt es als Bioware in verschiedenen Farben). Dann fallen die Löcher nicht mehr so auf oder macht Sie besonders in einer anderen Farbe wegen einem möglichen Kontrast. Dies kommt aber sehr auf den Gegenstand an.

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Ich werde es mal mit Holzspachtel versuchen und diesen dann heller wählen als die Hobel sind. Damit sollte dann auch gewährleistet bleiben, daß man den Hobeln noch ihre Geschichte ansieht.

MfG _der Sucher_