Home-Schooling bzw. World Schooling statt Schule wegen Reisen, etc. - Welche Tipps

Ich habe hier eine etwas ungewöhnliche Frage:
Ich habe insgesamt 3 Kinder von denen die älteste Tochter bereits 20 J. alt ist. Mein Sohn ist gerade 14 J. alt und besucht eine internationale Privat-Schule die viel kostet.
Wir leben derzeit in Österreich und haben vor ca. 15 Jahren in Frankreich gelebt. Danach ging es nach Österreich und für die 1.Tochter in eine franz. Schule dann Wechsel auf englisch-sprachige Schule in Österreich wegen einem Umzug in UAE. Dort waren wir 2 Jahre dann wieder Österreich. Nun ist mein Sohn auch in der internationalen Schule und lernt zwar auf Englisch und Deutsch - und ich finde die Schule besser als die öffentl. Schulen in Österreich, bin aber trotzdem mit dem Ganzen nicht wirklich zufrieden. Leider ist die Auswahl ziemlich begrenzt. Es gibt auch noch mit dem Alter einige Probleme wie die Beeinflussung durch Freunde (Whatapp, chatten, Freunde treffen, und eben die vielen anderen Altersprobleme) – meine Tochter hatte nicht so viel von diesen Problemen (Rauchen, Alkohol, etc. - er tut es nicht aber ich merke schon das manche Freunde … )

Nun ist es auch so, dass wir von Österreich weg wollen, wissen aber nicht wie lange - es ist leider eine Qual (finde ich) mit den Schulen, dass man seine Reisen und das Ganze Leben an die Schulen anpassen muss, gleichzeitig viel zahlt und am Ende keine gerechte Leistung erhält.

Nun kam ich auf die Idee, bzw. habe darüber einige Info gesehen, dass manche Eltern verreisen und ihre Kinder währenddessen entweder Privatlehrer „mit“ haben oder über eine Online-Schule lernen und täglich vielleicht die Eltern oder ein „Lehrer“ der nur paar Stunden kommt die Kinder in die „Richtung“ weist.

Die Idee ist, dass wir z.B.: im Winter in Asien sind für 5-6 Monate und im Sommer in Europa. Wir würden dann an einem Ort für 2-6 Monate bleiben, eine Wohnung/Haus für diese Zeit mieten, etc.
Wir geben derzeit viel für den Lebensunterhalt aus und die Qualität stimmt nicht - und es gibt so viel Möglichkeiten, doch mit Kinder im Schulalter sehe ich es schwer (ich will sie nicht dauern von den Schulen raus reissen).
Gleichzeitig bin ich Unternehmer und somit vom Land/Platz unabhängig.

Ich hätte für die Ausbildung von meinem Sohn der eben 14 Jahre alt ist und meine Tochter die jetzt 10 Jahre ist ein Budget von ca. 15.000 - 20.000 € im Jahr zur Verfügung.

Was für Tipps könnt Ihr mir hier geben? Oder gibt es keine Möglichkeit ausser in diesem System zu bleiben? Ich denke die Kinder können auf den Reisen viel mehr über die Welt lernen, möchte aber dass sie auch eine gute Ausbildung haben. Mein Sohn würde in der derzeitigen Schule ein IB-Diploma machen.

Bitte nur ernstgemeinte Tipps und vielleicht Ideen, wie ich eine(n) Lehrer(in) finden kann der gerne mit verreist bzw. ob es auch von der Bildung klappen kann. Meine Frau steht dem Home-Schooling skeptisch gegenüber. Ich habe da auch Zweifel wenn wir selber mit den Kindern lernen würden. Doch finde ich dass ein Einzellehrer für 1-2 Kinder viel mehr lehren kann als es in der Schule möglich wäre.

Hallo!

Ernstgemeinte Gegenfrage: Hast du deine Kinder gefragt, was SIE wollen?

Grüße
D.

Davon abgesehen:

Doch finde ich dass ein Einzellehrer für 1-2 Kinder viel mehr lehren kann als es in der Schule möglich wäre.

Ich war auch auf einer Privatschule. Die Vielfalt der Lehrer hat mir gutgetan. Insbesondere für den weiteren akademischen Werdegang. Die Vielfalt der Ansichten in der Oberstufe hat mich gut auf die Uni mit ihrer Vielfalt an akademischen Ansichten vorbereitet. Gerade in der späten Pubertät ist auch der direkte intellektuele Austausch wichtig.

Die lokale Instabilität trägt sicherlich positiv dazu bei, dass Kinder leicht Kontakte aufnehmen können. Aber Stabilität ist eben auch wichtig.

Unabhängig von der Frage von hermestrismegistos, die durchaus ihre Berechtigung hat …

Findest du? Deine Kinder sind (bald? bin mir bei der Zehnjährigen nicht ganz sicher) nicht mehr im Grundschulalter. Wenn ich einer Person zutraue, alles, was im Grundschulalter unterrichtet werden soll, zu können (und das ist teilweise schon nicht ganz ohne, nicht umsonst wählt man nur zwei Fächer, wenn man Grundschullehramt studiert), traue ich das später einer einzigen Person nicht mehr zu, sorry. Nichts gegen Homeschooling (in Österreich ist das übrigens, anders als in Deutschland, offiziell erlaubt, google mal nach „Homeschooling Österreich“).

Du willst die Beeinflussung durch die Freunde unterbinden, aber Kinder brauchen auch soziale Kontakte in dem Alter, und zwar auch mit Gleichaltrigen! Denk mal auch darüber nach.

Gruß
Christa

Ich habe meine Kinder versucht zu fragen? Sie antworten „ich weiss nicht“ … ich denke entweder sind sie damit überfordert.
Was die Beeinflussung durch andere Kinder betrifft, so habe ich nichts gegen Einflüsse von Aussen, ich finde es gut, wenn der Mensch verschiedene Meinungen hört, aber leider sind manche Meinungen auch nicht ohne. Ich bin der Meinung, dass man von erfolgreichen Menschen lernen kann. Wenn Kinder von Kinder lernen dann kommt dabei nicht wirklich viel Gutes raus, denn die anderen Kinder wissen auch nicht mehr. Das wäre dasselbe als wenn ich Jemanden nach dem Weg frage, der selbst keine Ahnung hat. Ich finde die Freunde sollten für Spass und Freizeitgestaltung da sein, aber die Richtung sollte von Erwachsenen kommen. Leider fehlt in den Schulen die Richtung da die Kinder sich selbst überlassen werden.
Es gibt schon viele Schüler die Alkohol probieren, E-Zigaretten testen etc. und in der Schule wird wie in vielen anderen nicht darüber informiert. Wenn ich dann noch extra dafür zahle, dann ärgert mich das natürlich und …

Nimm es mir nicht übel, aber deine Postings lesen sich für mich ungefähr so: „ich … Leistung … ich … Leistung … ich … Leistung“. In dem, was du schreibtst, wirken deine Kinder wie Computer, für die du ein Softwareupdate und Patches suchst, damit sie möglichst reibungslos laufen. Die Ergebnisse des in den vergangenen Jahren gesteigerten Konkurrenzdrucks und Leistungsgedankens sehen wir heute in vielen Arztpraxen mit Burnout oder Depression sitzen … Spricht aus „ich weiss nicht“ vielleicht auch eine Angst bei deinen Kindern, dass sie vielleicht etwas sagen könnten, was deinen Maßstäben nicht gerecht wird?

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Hallo hermestrismegistos,

danke für deine Ansichten - es stimmt irgendwie - ich finde Leistung gut, wobei ich nicht weiss auf was du es hier beziehst - ich freue mich, wenn Jemand mir Tipps gibt, die mir helfen - danke!

Nur aber zur Info: Ich bin seit ich 19 bin Geschäftsmann und bin in einem Zwiespalt zwischen ob Studieren einen Sinn macht oder nicht. Ich finde Bildung gut und ich lese viel und versuche mich zu entwickeln. Ich bin aber der Mensch er eher von sein eigener Chef sein und eher von Entwicklung eigener Geschäftsideen überzeugt als von einem Studium. Ich finde gut wenn Kinder lernen sich später selbst mehr zu lernen. Natürlich ist eine Basis gut, doch finde ich die Schule alleine nicht wirklich überzeugend. Meiner Meinung nach lernen die Kinder in der Schule sich unterzuordnen und nicht die eigene Meinung zu entwickeln sondern Ja-Sager zu werden. Natürlich finde ich Wissen sehr wichtig - deshalb auch die Idee mit Privat-Lehrer.

Auf alle Fälle interessiert mich, wo du meinen Wunsch nach Leistung raus hörst? Bei dem Wunsch dass die Kinder „perfekt“ im lernen sein sollen oder meinst du was Anderes?

Es stimmt aber dass einer meiner Leitsatz lautet „von nichts kommt nichts“ - aber natürlich wünsche ich mir, dass meine Kinder glücklich sind - ich denke nur, dass wenn sie erwachsen sind und nichts tun, dann fehlt leben sie im Mangel (Geld, Freude, etc.) und wären eben durch den Mangel unglücklich?
Freue mich über andere Meinungen.