Hörgerät im Ausland kaufen

Bei der Zahnheilkunde ist es ja ein offenes Geheimnis, dass Zahnersatz usw. im Ausland wesentlich preisgünstiger angeboten wird, als hier in Deutschland. Hat jemand diesbezügliche Erfahrungen mit akustischen Leistungen, also Hörgeräten, gemacht?

Wir brauchen ein Hörgerät, für das wir hier 4 bis 5000 Euro aufbringen müssen - und die Kasse zahlt mal gerade 10%!

Weiß jemand, wie die Kostensituation in Österreich oder der Schweiz ist (wir sitzen Nähe Bodensee)?

Vielen Dank!

pieter

Moin,

Wir brauchen ein Hörgerät, für das wir hier 4 bis 5000 Euro
aufbringen müssen - und die Kasse zahlt mal gerade 10%!

Weiß jemand, wie die Kostensituation in Österreich oder der
Schweiz ist (wir sitzen Nähe Bodensee)?

von der Schweiz kann ich mir kaum vorstellen, daß sie preiswerter ist, als D.
Aber das ist eine Vermutung.

Andere Frage:
Bin selber Hörgeräteträger und habe die langwierige Prozedur der Anpassung mitgemacht.
Ist diese Anpassung bei Dir schon passiert?
Wenn nicht, kriegst Du diese Anpassung auch in Ch oder A und wie aufwendig wäre die Fahrerei. Ist die Anpassung im Preis enthalten?

Solche Sachen sollten vor einem vordergründig preiswertem Kauf abgeklärt werden.

Gandalf

Hallo,

Ist die Anpassung im Preis
enthalten?

Solche Sachen sollten vor einem vordergründig preiswertem Kauf
abgeklärt werden.

wie aufwändig Anpassung eines Hörgeräts ist, und wie wichtig für das künftige Hörvermögen sie ist, kann ich nur unterstreichen, da ich mich gerade in diesem Prozess befinde. Wird die Anpassung extra berechnet, d.h.zusätzlich zum Preis des Geräts, kann das teurer werden, als man vermutet.
Ich schwanke gerade zwischen dem Erwerb eines Gerätes zum Preis von rund € 4.500 und von rund € 5.500, wobei alles inbegriffen ist. (Mit dem teureren Gerät höre ich besser. Doch frage ich mich z.Zt. noch, ob dieser Hörgewinn einen solchen Preissprung rechtfertigt.)

Was man bei dem Pauschalpreis in Deutschland gewöhnlich nicht erfährt ist, was allein das Gerät kostet und wieviel des Preises für die Anpassung genommen wird. Im Ausland wird das in der Regel getrennt.

Der oft schwierige Entscheid, welches Gerät für einen das beste ist, zieht sich über Monate hin; aber man kann sich Zeit lassen, weil das im Kaufpreis ja einbegriffen ist und in meinem Fall ohne Murren vom Verkäufer mitgetragen wird. Das versöhnt auch ein wenig mit dem tatsächlich sehr hohen finanziellen Aufwand.

Montanus

Hört hört :wink:

Was man bei dem Pauschalpreis in Deutschland gewöhnlich nicht
erfährt ist, was allein das Gerät kostet und wieviel des
Preises für die Anpassung genommen wird. Im Ausland wird das
in der Regel getrennt.

Dann kommt bei den meisten Akustikern noch ein recht langer Service dazu.
Wenn ich neue Hörschläuche brauche, hingehen, wechseln gut ists.
Grundreinigung der Ohrpassstücke? Warten SIe bitte ein paar Minuten - feddisch.
Filterwechsel (gerade in Zeiten des Pollenflugs) - kein Problem.

Auch das hätte man bei einem solch ‚preiswerten‘ Angebot nicht, oder zumindestens nicht kostenfrei.

Der oft schwierige Entscheid, welches Gerät für einen das
beste ist, zieht sich über Monate hin; aber man kann sich
Zeit lassen, weil das im Kaufpreis ja einbegriffen ist und in
meinem Fall ohne Murren vom Verkäufer mitgetragen wird. Das
versöhnt auch ein wenig mit dem tatsächlich sehr hohen
finanziellen Aufwand.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich brauchte sechs Monate und vier Geräte, bis ich meine hatte. Daß es die ersten waren, war wohl eher Zufall :wink:

Gandalf

Hallo Pieter!

Und dann fährst Du alle Jahre zum Service und/oder Neueinstellen ins Ausland und blechst?

Ich persönlich finde da nicht gut, wobei ich aber nicht weiß, ob z.B. in D dieses Service und Neueinstellen bezahlt werden muss oder von der Krankenkasse getragen wird. Bei uns in Österreich wird es übernommen.

Beste Grüße

Waldi

Mit dem billigsten Geraä konnte der probans am besten hören:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiE5cmFlbbRAhWF3SwKHSpBDpMQFghtMAY&url=http%3A%2F%2Fwww.onmeda.de%2Fg-rat%2Fhoergeraete-248.html&usg=AFQjCNG9JDjQ6VQ_smtC75tNXEf5JMAQJQ&sig2=fjfBhpHiL6Ah7jXZOFdPpA

Es werden natürlich Antworten gegeben, die von den Interesenverbänden in die Welt gesetzt werden.
Zu recherchieren wäre ja, ob eine ausaufernde Eistellung über mehrere Wochen überhaupt große Vorteile bringt.
Schließlich gibt es ja die vom Facharzt erzeugte „Hörkurve“, die bei der Ersteinstellung des Gerätes selbstverständlich in wenigen Minuten einprogrammiert werden kann.
Die oft propagierte stufenweise Anhebung der Verstärkung kann der Benutzer bei neueren Geräten mittlerweile sogar mittels Smartphone selbst vornehmen.
Eine Branche, die dem Kunden bis über das Zehnfache des Preises aus der Tasche zieht, die z.B. der britische staatliche Gesundheitsdienst für Geräte der besseren Klassen bezahlt, ist mit allen Wassern gewaschen.
Ob ich mit einem Hörgerät nach einer bestimmten Zeit schlechter höre, merke ich ja wohl selbst. Dazu muß ich nicht den Akustiker aufsuchen.
Ich kaufte mein jetziges Auto mit hohem Rabatt 1998. Nach nun 18 Jahren war ich nicht ein einziges mal bei einer turnusmässigen Wartung nach km-Stand. Der wichtigste Mann ist für mich der beim TÜV. Ich lasse das machen, was der bemängelt und zwischendurch das, was ein Blinder mit dem Krückstock bemerkt (Reifen, Bremsklötze, Öl, Wischer). Mein Auto blieb nach 295000 km nicht ein einziges Mal auf der Straße stehen, ich mußte noch nie während einer Reise bis zu 8000 km am Stück eine Werkstatt aufsuchen, es gab noch nie eine gefährliche Situation wegen Versagens z.B. der Bremsen.
Der Vergleich hinkt zwar etwas, aber es ist was dran.
Die Gefahr, dass ein modernes Hörgerät innerhalb der ersten 5 Jahre versagt, ist außerordentlich gering. Die Hersteller können die hochintegrierten Geräte im Regelfall nicht reparieren. Die werden innerhalb der Garantie eiinfach durch ein in der Herstellung sowieso spottbilliges Neuteil ersetzt.
Beim Kauf im Ausland sollte man auf die Garantiezeit achten.
Wenn Sie nicht auf den Kopf gefallen sind, kaufen Sie im Ausland ein nach Hörkurve voreingestelltes Gerät der durchaus besseren Preisklasse, das Sie sodann mit Extrazubehör ( z.B. Smartphone) selbst nachjustieren können und berücksichtigen, dass es keine Hörgeräte gibt, die sich so einstellen lassen, dass gravierende Unterschiede zum Hörvermögen des gesunden Ohres nicht existieren. Das Hörgerät ist eben nur ein Notbehelf wie zB. ein Holzbein.
Die vollmundigen Versprechungenn der Branche entsprechen nicht der Realität. Googeln Sie ruhig mal etwas ausführlicher.

Schauen Sie mal hier:
http://dk5ec.de/Hoergeraet/hoergeraete.htm