Hornissen- / Wespen- / Hummelplage in Baum

Hallo zusammen,

Zuerstmal möchte ich betonen, dass ich Tiere liebe und ich in meinem Garten bewusst insektenfreundliche Pflanzen gepflanzt habe, die Vögel ganzjährig füttere sowie Wasserschalen aufgestellt habe!

Nun aber zu meinem Problem. Wir haben direkt neben der Terrasse eine Weide (eher Busch als Baum) stehen.
Als wir vor 3 Jahren eingezogen sind hatten wir das Problem, dass sie voller Läuse war, die von den Ameisen gepflegt wurden und wir somit tausende (ich übertreibe nicht!) Hornissen, Wespen und Bienen hier hatten, so dass man unmöglich draußen sitzen konnten.
Letztes Jahr hatten wir das Problem mit den Hornissen erst im September, so dass wir dort die Weide sehr stark zurückgeschnitten haben um Ruhe zu haben.

Dieses Jahr haben wir seit ca 4 Wochen das Problem, dass die Weide wieder voller Riesenläuse ist. Anfangs hatten wir nur ca. 5 Hornissen. Vor ner Woche waren es dann ca. 20 die sich schon darin getummelt haben. Bisher haben wir auch noch nichts unternommen und haben gehofft, dass die Läuse gefressen werden.
Nun waren wir eine Woche im Urlaub. Und Überraschung: Hornissen sind es max noch 10, begleitet von ähnlich viel Wespen. Dafür haben wir nun noch Hunderte von Hummeln!
Ich finde Hummeln auch total niedlich und freue mich normalerweise über jede einzelne in meinem Garten. Aber das sind einfach zuviele! Zumal die Weide genau an der Terrasse steht und meine Kleine Tochter tagtäglich daran entlangstreift wenn sie zu ihrem Spielbereich ist.
Wenn man es wagt sich rauszusetzen meint man, dass man direkt im Bienenstock sitzt!

Daher: was können wir tun, damit die Tierchen sich lieber ein anderes Revier suchen?
Und das möglichst ohne Chemie?

Liebe Grüße Nicole

Hallo, Nicole!
Von welcher Region sprechen wir?
Ich würde mal bei der Feuerwehr nachfragen (zuallererst klarstellen, dass es kein Notfall ist.)
Evtl. online; auch fragen, ob es etwas kostet, wenn die sich das 'mal anschauen.

Gruß & Alles Gute
Kudo

Hallo Kudo,

da wir kein Nest haben (zumindest nicht wissentlich :wink: ) ist die Feuerwehr sicher der falsche Ansprechpartner.

Wir wohnen auf dem Land in der Nähe der Schweizer Grenze.

Hier gibt es auch nur freiwillige Feuerwehren und ich habe noch nie gehört, dass die wegen sowas kommen. Im Gegenteil: wenn da z.B. ein Bienschwarm ausgebüxt ist ruft man selber einen Imker, der sich dann darum kümmert sie einzufangen…

Grüße Nicole

Den Geruch von ätherischem Nelkenöl mögen sie normalerweise überhaupt nicht.

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Ich gehe mal davon aus, dass Wespen und Hornissen die Blattläuse fressen. Hummeln evtll den Honig der Blattläuse ernten (obwohl ich das noch nie gehört habe). Wenn Du das Blattlausproblem in Griff kriegst, bist Du auch die anderen Gäste los.
Mit dem Gartenschlauch mit viel Druck (eng gestellte Düse) den Weidenbusch abspritzen. Ich meine, wenn Du das alle drei Tage machst, nehmen die Blattläuse um 2/3 ab und es werden auch weniger Wespen etc sein.
Udo Becker

Moin,

wie wär’s denn mit einem Bild? Ich frage, weil ich so etwas noch nie gehört habe.

Einzelne Hornissen jagen schon mal Bienen und Hummeln, die gehen deshalb meist stiften, wenn sich Hornissen nähern. Außer direkt am Nest ist mir noch nie mehr als eine Hornisse begegnet.

Hummeln sind eher Einzelgänger, mehr als 3 Stück habe ich noch nie gleichzeitig gesehen.

Bienen fliegen nur Blüten an, es sei denn, ein ganzes Volk mit 20 - 40.000 Tieren wäre unterwegs, das rastet schon mal auf einem Baum.

Wespen füttern ihre Brut mit Insekten, sind aber nicht so clever wie Bienen. Sie können den anderen Wespen nicht mitteilen, wo eine lohnenswerte Futterquelle ist, deshalb sind sie meistens allein auf Futtersuche. Sollte der Kaffeetisch in ihrer Einflugschneise liegen, kann es schon mal vorkommen, das sich 10 oder 12 Stück am Kuchen laben wollen, das allerdings erst ab Mitte August.

Falls da ein Schwarm unterwegs ist, bitte nicht zur Feuerwehr, sondern einen Imker suchen. Der kennt noch andere Tricks als Ausräuchern.

Gruß
Ralf

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Guten Morgen,

Ich habe mal versucht ein Bild zu machen ohne direkt hinzugehen. Denn es brummt schon wieder wie verrückt…
Ich hoffe, dass die ein oder andere Hummel erkennbar ist.

Als wir 2020 eingezogen sind hatten wir ja die Hornissen/Wespenplage. Haben da eine Wespenfalle aufgestellt, die nach einem Tag voll bis obenhin war!

Zum Thema Wasserschlauch: diese Aktion könnte ich nur nachts machen…

Liebe Grüße Nicole

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Danke für die Bilder. Zu erkennen sind etwa 5 Hummeln und eine Wespe.

Um von einer Hummel gestochen zu werden, müsste man schon drauftreten. Und Wespen greifen niemanden an, der nicht um sich schlägt - Versuche, ein Wespennest zu zerstören, werden allerdings auf der Stelle geahndet.

Um diese Wespe zu stören, müsste man also in die Weide hineinkriechen. Das macht Ihr doch eh nicht, odrr?

Hornissen erkennt man am Rattern, die summen nicht. Und sie sind die friedlichsten Tiere, die ich so kenne (außer Goldfischen). Ich saß mal auf der Leiter, um zu schauen, wie die Wächter am Flugloch die Ankömmlinge beschnuppern und Fremdlinge verjagen. Wg. Kurzsichtigkeit kam ich dem Flugloch ziemlich nahe, gerade mal noch 20 cm, also tatsächlich in der Einflug- oder besser gesagt Ausflugschneise. Eine Hornisse, die wieder in die weite Welt wollte, kümmerte sich darum nicht, knallte mir auf die Wange und stürzte senkrecht ab, ich vor Schreck beinahe hinterher. Haben wir aber beide unbeschadet überstanden.

Hier der Kasten:

Wer genau hinschaut, erkennt am unteren Flugloch eine Hornisse, die gerade im Kasten verschwindet (der gelbe Stumpen), und bei 13 Uhr eine, die im Abflug begriffen ist. Links oben auf dem Brett übrigens ein Amselnest.

Hier noch das Innenleben, allerdings ohne Leben, aufgenommen im November:

Rechts oben waren Wespen als Untermieter eingezogen.

Gruß
Ralf

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Hi Nicole,

hier wird gezeigt, was sich auf Weiden so alles tummelt.

Gruß
Ralf

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Dafür und Deinen Link dazu, hätteste zig Herzchen verdient! Leider geht nur eines!
Bin begeistert!
ramses90

Schön zu hören! Und schade, dass Nicole sich nicht mehr meldet.

@Nicole: Ich lese gerade, dass Du Dich nicht in die Nähe traust - genau das ist der Fehler. Erst mit dem genauen Hinschauen erschließt sich die Schönheit der Tiere, erst dann sieht man, wie sie sich verhalten. Wegrennen macht blind und verfestigt die Vorurteile.

Wir - die Wespen und ich - frühstücken sogar zusammen:

Gruß
Ralf

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Fürwahr ein schönes Bild!

  • sind die Ameisen dabei, damit auch Hornissen ein Frühstück bekommen, wenn sie mögen?

Schöne Grüße

MM

Hallo zusammen,

Ja es stimmt, dass ich mich erstmal nicht mehr gemeldet habe. Es war einfach zu viel los in letzter Zeit. Und mir wurden bei meinem Problem auch keine Lösungen mehr genannt, sondern nur darauf hingewiesen wie toll die Tiere sind :wink:

Vielleicht sollte ich noch weiter ausholen: wie gesagt bin ich die letzte die keine Tiere mag, und ich habe mich bewusst für insektenfreundliche Pflanzen in meinem Garten entschieden. Nur was bei meiner Weide abging war einfach zuviel des Guten!
Und warum ich mich nicht hintraue und auch Angst habe hat einen Grund: ich war als Kind allergisch dagegen und musste ständig ein Notfallset bei mir haben (welches ich zum Glück jedoch nie benötigt habe).
Durch die Pubertät hat sich die Allergie zwar verloren, aber ich reagiere auf Stiche jeglicher Art immer noch stärker als andere.

Hummeln und Bienen finde ich ganz tolle und faszinierende Tiere!
Auf Wespen stehe ich allerdings nicht, da diese so gemein aussehen :wink:

Nun aber zurück zu meiner Weide: ich habe lange Zeit mit dem Imker meines Vertrauens gesprochen der mich, meine Situation und meine Weide kennt.
Und wir sind zum gleichen Ergebnis gekommen. Wir werden das Problem ohne zig Chemie nie in den Griff bekommen, da das Spiel Jahr für Jahr von neuem beginnt. Und daher steht der Entschluss, dass die Weide weg muss. Wir haben daher sämtliche Äste, was uns zu der Jahreszeit erlaubt ist, abgeschnitten, und im Herbst wird der Rest noch entfernt.
(Wir wussten übrigens zu 1.000% dass sich kein Vogelnest darin befindet!)

Ergebnis war übrigens, dass tausende Läuse über unsere Terrasse und die Hauswand liefen.
Und die restlichen Tausende Läuse haben sich über die Aststümpfe verteilt…

Ich weiß, dass das nicht eure Lösung ist, aber es war für uns die einzig passende.
Und wir haben übrigens komplett ohne Chemie gearbeitet!

Liebe Grüße
Nicole

PS: gestern Abend hatte ich Besuch von einem Igel in unserem Garten, der nun hoffentlich das Igelhaus angenommen hat!

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Servus,

und daran lässt sich sehen, wie dramatische Folgen so ein scheinbar harmloser Eingriff in ein Ökosystem hat. Ungefähr so, wie wenn die Iwans mit einer Kinschal eine Brotfabrik mit einer Kapazität von 200 to / Tag kaputtgehauen hätten.

Ich erinnere mich mit einer Träne im Knopfloch an eine treue Hornisse, die vor einigen Jahren täglich unseren Mirabellenbaum akribisch auf Läuse abgesucht hat - an jedem Ast und den meisten Zweigen flog sie im Kriechgang einmal hin und einmal zurück. Sie kam jeden Nachmittag ziemlich genau um 15:30 Uhr - wegen dieser Pünktlichkeit und ihrer Arbeitsweise haben wir sie den TFOI (Technischen Fernmelde-Oberinspektor) genannt.

Schöne Grüße

MM

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Danke für die Rückmeldung.

Da wird Geduld nötig sein, Igel überwintern zwar, von übersommern hat man allerdings noch nie gehört. Im Sommer ziehen sie herum, wo Futter zu finden ist (oder Igelinnen), wenn sie müde sind, finden sie an Ort und Stelle einen Platz, und wo sie ihre Nester bauen, weiß eh keiner, die findet man nur zufällig.

In ein Igelhaus passt eigentlich nur ein Igel hinein. Letztes Jahr kamen weitere zwei Gäste, um sich den Wanst vollzuhauen, ein ausgewachsener und ein ganz junger. Ob die übernachten durften, weiß ich allerdings nicht, Fotofalle kann nur Einzelbild.

Gruß
Ralf

Manchmal ratzen die ja einfach irgendwo ein, wenn sie sich vollgefressen haben und dort sicher fühlen. Wenn es ihnen dort gefällt, kommen sie mitunter nicht nur zum Fressen, sondern auch zum Schlafen wieder. Neulich hatten wir einen, der schlief drei von fünf Nächten im Haus. Danach musste er allerdings in Richtung Igelhilfe ausziehen, weil er ausnahmsweise auf der linken Seite geschlafen hatte, so dass ich erstmals die Verletzungen auf der rechten Seite sehen konnte.

Schnuffi - so vom Kind getauft - kommt aber in ein paar Tagen wieder und darf sich dann wieder mit unserem Stammigel und Zecki, der gestern nach fünf Wochen von der Igelhilfe wiederkam, wieder ums Futter kloppen. Um die Verletzungsgefahr (das, was einem in diesem Internetz mit Fotos als Mähroboteropfer verkauft wird, ist ja in den allermeisten Fällen in Wirklichkeit ein Revierkampfopfer) zu reduzieren, werde ich wohl die Zahl der Futterstellen im Garten von zwei auf drei erhöhen.

Ganz generell mal an alle, die mitlesen: Igel brauchen Futter und Wasser. In der freien Natur finden sie derzeit bzw. seit einigen Jahren kaum noch genug zu fressen. Allein im Umkreis von drei Kilometern werden hier täglich verhungernde Igel gefunden, die auch nicht mehr aufgepäppelt werden können und dann in der Igelstation sterben.

Ein weiteres Problem ist die hungerbedingte Fehlernährung mit Schnecken und Regenwürmern, die viele Würmer enthalten, die bei den Igeln dann v.a. Darm und Lunge befallen.

Daher: Katzentrockenfutter an für Katzen und Vögel möglichst unzugänglichen Stellen platziere und dann immer einen Napf mit Wasser dazu.

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