Servus,
Seehofer entdeckt ja immer wieder die Religion, wenn sie seiner Sache dienlich ist.
„Deutschland ist durch das Christentum geprägt. Dazu gehören der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten.“
Nun stellt sich mir die Frage, wie der Katholike Seehofer mit der jüngsten Apostolischen Exhortation von Papst Franziskus umgeht:
Oft hört man, dass angesichts des Relativismus und der Grenzen der heutigen Welt beispielsweise die Lage der Migranten eine weniger wichtige Angelegenheit wäre. Manche Katholiken behaupten, es sei ein nebensächliches Thema gegenüber den „ernsthaften“ Themen der Bioethik. Dass ein um seinen Erfolg besorgter Politiker so etwas sagt, kann man verstehen, aber nicht ein Christ, zu dem nur die Haltung passt, sich in die Lage des Bruders und der Schwester zu versetzen, die ihr Leben riskieren, um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten. Sehen wir, dass es genau das ist, was Jesus von uns verlangt, wenn er uns sagt, dass wir in jedem Fremden ihn selbst aufnehmen (vgl. Mt 25,35)?
Ist zu erwarten, dass diese Mahnung Seehofers Einstellung verändern wird? Immerhin kann er sich durch den markierten Teil wohl direkt angesprochen fühlen.
LG
Penegrin