Horten 229

Hallo,
ich habe mehrere Fragen in bezug auf den Nurflüglier Horten 229:

  1. Sind alle Konstruktionsdaten der Horten 229 öffentlich zugänglich?
  2. Ist es möglich, dieses Flugzeug voll funktionsfähig nachzubauen und mit aktuellen Werkstoffen das Leergewicht und die aerodymanischen Eigenschaften zu optimieren?
  3. Wie hoch wären die Entwicklungs- und Baukosten, wenn man z.B. Hochschulen mit einbindet?

Hallo,

Ich kann Dir nur indirekt und leider nicht wirklich zielgerichtet auf Deine Frage antworten, aber meines Kenttnisstandes haben di Amerikaner dieses Prinzip nach dem 2. Weltkrieg ausgiebig betestet und daraus letztlich auch die strahlgetriebene B2 herausentwickelt.

Dem Nurflügler ist damit an sich weitestgehend gedient, aber die Heckflosse mit dem Seitenleitwerk scheint entsprechend der technischen Entwicklung / Flugsicherheit doch unabdingbar zu sein.

Die originale horten wurde dahingehend als technologische kreigsbeute nur praktisch nachverfolgt und umgesetzt, weil sie im Original schon erstaunlich stabile Flugeigenschaften nebst anderen Vorteilen aufwies.

Machbarkeitsstudien diesbezüglich gibt es ja auch schon länger, dass der Nurflügler auch im Linienverkehr durchaus sinnvoll einsetzbar wäre.

Man darf auch nicht vergessen, dass das Prizip der Messerschmitt Gigant sich in Form von Antonov , dem amerikanischen Gegenstück der C-Transporterklasse als allgemeiner Oberdecker mit Laderampen an Bug und Heck bereits langjährig erfolgreich relativ formtreu in Nutzung befindet.

Und hier meine allergrößte Hochachtung vor der AN 225 für den Transport des sowietischen Shuttlemodells Buran.

mfg

Ennlo

Hallo

Man könnte googlen und so, bei Youtube suchen etc…
Eine amerikanische Firma beherbergt die Reste eines original Horten Flugzeugs, vielleicht auch Zeichnungen.
Insgesamt könnte es möglich sein, ein Modell nachzubauen.
Das Original wurde schon mal nachgebaut, um Radareigenschaften zu testen.
Im praktischen glaube ich nicht, das eine Uni aus lauter Jokus eine komplette Horten nachbauen kann, alleine schon wegen der speziellen Strahltriebwerke.
Der Bau von Militärflugzeugen ist stark monetär.
Heute würde man auch von vornherein einiges anders machen.
Ich meine zum Beispiel dieses Furnier als Außenhaut, oder bei den Triebwerken würde man auf vorhandenes zurückgreifen.

MfG
Matthias

Hallo!

… und daraus letztlich auch die
strahlgetriebene B2 herausentwickelt.

Das ist großer Käse.

Nenne mir mal irgendeine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Mustern, abgesehen davon, dass es sich um zwei Nurflügler handelt!

Michael

moin moin

Die Konstruktionsdaten sind wie bei jeder Kriegsbeute natürlich auch heute noch unter Verschluss. Die traurigen Überreste liegen in einem Hanger des Udvar Hazy Air and Space Museum (http://airandspace.si.edu/museum/udvarhazy/) in der Nähe von Washington.

Schöne Bilder und eine kleine Blauzeichnung findest du hier: http://www.fiddlersgreen.net/models/aircraft/Horten-…

Fliegen kannst du die Go229 auch mit dem Spiel L2 Sturmovik 1946 (http://www.amazon.de/Purple-Hills-IL-2-Sturmovik-194…)

Kind regards
Andreas

So geheim kann das nicht sein, da man sie problemlos als RC Modellflugzeug nachbauen kann. Sie fliegen massenhaft in der ganzen Welt herum.

Außerdem waren die Horten Brüder so exklusiv auch wieder nicht. In USA baute Jack Northrop ebenfalls ziemlich erfolgreiche Nurflügler, von denen einige noch heute flugfähig sind. Das waren die wahren Vorläufer der Northrop B2. Die Technik der ersten Nurflügler von Northrop war halt unausgegoren. Es gab störende Vibrationen der langen Propellerwellen und fatale Abstürze, da sie in den Grenzfluglagen unberechenbar waren.

Die Horten Brüder haben in Deutschland mit Segelflugzeugen begonnen. Der Kampfjet war eigentlich auch nur ein Segelflugzeug mit Düsenantrieb. Die 229 bestand daher aus dem gleichen Material, wie die damals üblichen Segel- und Motorflugzeuge: Der Rumpf Stahlrohr mit Sperrholz beplankt, die Tragflächen aus Holz.

Ho 229 Modell:
http://www.graefweb.de/horten_go_229.htm

Die Herstellung einer 1:1 Kopie sollte für entsprechend ausgerüstete Vereine ein Klacks sein, da diese Bauweise altbewährt ist. Ein Modell mit ein, oder zwei Jetcat P80 könnte auch gut der Vorläufer zu einem 1:1 Nachbau sein. Da schon das Modell mit Düsentriebwerken locker 10t-15t Euro kosten kann, kann man sich dann ausmalen, wie hoch der Finanzbedarf für einen Realnachbau wäre. Zum Vergleich: Der Nachbau der flugfähigen ME 262 verschlingt schon um die 2 Mio. USD. Als Antrieb dienen GE J85.

http://www.stormbirds.com/index.html

schau mal hier: ich habe die Doku vor einiger Zeit mal gesehen. Die Horten wurde von den Amerikanern Detailgetreu in Originalgröße nachgebaut, also müssen auch Pläne existieren. Allerdings wollten die nur Tarneigenschaften nachweißen; das Model konnte nicht fliegen.

http://www.youtube.com/watch?v=OOxdHIlSf4E

Hatte ich im Hinterkopf. Läuft in der Wiederholungsschleife auf diversen Dokukanälen. Am Schwierigsten war das Herstellen der Cockpithaube. Erst wollte man sie aus einem Stück machen, dann musste man sie aus zwei Teilen zusammensetzen. Wobei ich mich frage, warum man die nicht in einer Negativform tiefziehen könnte, bei gleichzeitiger Temperierung. Das war angeblich das schwierigste Teil.