Hospitation. Besuch von Eltern am Unterricht?

Hallo, ist es egtl den Eltern in Niedersachsen gestattet den Unterricht zu besuchen?
Wir haben hier das Problem, dass meine Tochter mom. sehr seltsame Unterrichtsmethoden geleert bekommt und ich gerne mal den Unterricht besuchen würde, um zu sehen, ob es wirklich so seltsam ist und evtl auch mich vom gegenteil überzeugen zu lassen. Leider ist ihre klassenlehrerin auch gleichzeitig die Schulleiterin und ebenfalls schwierig im Umgang. Meine Tochter besucht z.zt. die zweite klasse. Ich möchte mich auf alle Fälle vor der Anfrage an die Lehrerin informieren und ggfl. auch die entsprechenen Gesetzesstellen/bzw. Verordnungsstellen kennen. Könnt ihr mir helfen? Vielen Dank und Lg

von dem Neuling :smiley:

Hallo,

ist es egtl den Eltern in Niedersachsen gestattet den
Unterricht zu besuchen?

grundsätzlich ja, laut http://www.schure.de/22410/32,2,81020.htm#nr9 :

9.3 Zur Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten bietet die Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten neben Sprechstunden und Elternsprechtagen zusätzliche Sprechnachmittage, Hausbesuche, Elternabende, Elterninformationsbriefe, Gelegenheiten zur Hospitation der Erziehungsberechtigten im Unterricht sowie Teilnahme und Mitarbeit der Erziehungsberechtigten an besonderen Veranstaltungen der Schule an.

Siehe auch http://www.stadtelternrat.de/index.php/termine-mainm…

Wir haben hier das Problem, dass meine Tochter mom. sehr
seltsame Unterrichtsmethoden geleert bekommt

Wie sehen diese Methoden aus?

Ich möchte mich auf alle
Fälle vor der Anfrage an die Lehrerin informieren und ggfl.
auch die entsprechenen Gesetzesstellen/bzw. Verordnungsstellen
kennen.

Hast Du auch die Möglichkeit in Erwägung gezogen, Deine Fragen zur Unterrichtsgestaltung zunächst mit der Lehrkraft zu besprechen? Vielleicht würde sich ja damit schon einiges klären.

Gruß
Kreszenz

Wir haben hier das Problem, dass meine Tochter mom. sehr
seltsame Unterrichtsmethoden geleert bekommt

Dass du dich informieren willst, scheint mir sehr sinnvoll. Deine Wortwahl („seltsam“) klingt allerdings so, als ob du dir dein Vorurteil schon gebildet hast!
Und deine Frage nach der juristischen Lage: Willst du dich wirklich informieren oder die Lehrerin überprüfen?
Gruß!
Karl

Immer gleich von oben
Moin!

Hallo, ist es egtl den Eltern in Niedersachsen gestattet den
Unterricht zu besuchen?
Wir haben hier das Problem , dass meine Tochter mom. sehr
seltsame Unterrichtsmethoden geleert bekommt

Und du magst uns nicht mal erzählen, was für seltsame Methoden das sind?
Und du magst auch die Lehrerin nicht fragen, ob sie dir das einfach mal erläutert, was dahintersteckt?
Was genau spricht denn dagegen, das „Problem“ erstmal auf der kommunikativen Ebene lösen zu wollen?

und ich gerne mal
den Unterricht besuchen würde, um zu sehen, ob es wirklich so
seltsam
ist und evtl auch mich vom gegenteil überzeugen zu
lassen.

Aha. Wer hat dir denn von den seltsamen Unterrichtsmethoden erzählt, dass du dir nun doch nicht sicher bist?

Leider ist ihre klassenlehrerin auch gleichzeitig die
Schulleiterin und ebenfalls schwierig im Umgang.

Ist sie wirklich schwierig im Umgang?
Oder hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass du es noch nicht mit Reden probiert hast?
Oder bist du ihr vielleicht gleich mit Vorwürfen begegnet? Das macht natürlich die konstruktive Lösung eines Problems schwierig.

Meine Tochter
besucht z.zt. die zweite klasse. Ich möchte mich auf alle
Fälle vor der Anfrage an die Lehrerin informieren und ggfl.
auch die entsprechenen Gesetzesstellen/bzw. Verordnungsstellen
kennen.

Hört sich an, als hättest du ein Problem, dir einfach mal unverbindlich und unvoreigenommen etwas über ihre Unterrichtsmethoden erklären zu lassen. Oder warum willst du gleich derart ‚bewaffnen‘?

Könnt ihr mir helfen? Vielen Dank und Lg
Nein. Du musst das Gespräch schon selbst suchen.

Viel Glück!

Gruß, SotA

Hallo,

wenn das Kind von seltsamen Lehrmethoden erzählt und die Mutter dadurch verunsichert ist, dann ist die Hospitation erstmal eine sehr vernünftige Art und Weise, um an direkte Informationen zu kommen und sich einen eigenen Eindruck zu machen. Danach erübrigt sich eventuell ein Gespräch, wo sich die Lehrerin eventuell zu Recht angegriffen fühlt oder wenn es sich tatsächlich um seltsame Vorgehen handelt, kann die Mutter besser argumentieren, als wenn sie es von ihrem Kind erzählt bekommt.

Ich sehe absolut kein „immer gleich von oben“, wenn man hospitiert - im Gegenteil - es ist eine sehr sinnvolle Art sich einen Überblick zu verschaffen bevor man in ein Gespräch über ungelegte oder gestreifte Eier diskutiert.

Viele Grüße

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Hallo,
nach dem Lesen der anderen Antworten denke ich, dass du vielleicht erst mal die Lehrerin um ein Gespräch bitten solltest. Vielleicht ist sie bereit, dir zu erläutern, warum sie wie vorgeht. Wenn du dir dann noch immer nichts darunter vorstellen kannst, ist die Frage nach einer Hospitation sicher sinnvoll. Überlege dir ein konkretes Beispiel, was dich irritiert hat und denke daran: der Ton macht die Musik. Viel Erfolg
Nidda

Ganz ehrlich: Wenn ein Elternteil in meinem Unterricht dabei sein wollte, würde ich mich als Lehrer viel mehr angegriffen fühlen als bei einem offenen, aber taktvoll geführtem direkten Gespräch unter vier Augen.

Ich bin kein Lehrer - aber wenn ich es wäre …

Viele Grüße
Bombadil

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Hallo

Ganz ehrlich: Wenn ein Elternteil in meinem Unterricht dabei sein wollte, würde ich mich als Lehrer viel mehr angegriffen fühlen

Wieso denn? Hättest du was zu verbergen?

Wieso sollte sich einer angegriffen fühlen, wenn man sich anschauen möchte, was er tut? Fühlt sich der Automechaniker angegriffen, wenn man zuschaut? Oder der Friseur? Wieso muss sich ein Lehrer immer angegriffen fühlen, nur weil mal jemand zuguckt?

Viele Grüße

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Hi Simsy,

Wieso denn? Hättest du was zu verbergen?

Ja, und zwar möglicherweise ziemlich gravierend die Privatsphäre der anderen Schüler betreffende Informationen, die dem Elternteil, welches die ganze Zeit im Unterricht sitzt, natürlich einfach so zugänglich gemacht werden.

Blödes Beispiel: Wenn ich ein Problemkind habe, welches den Unterricht stört und dauernd Streit sowohl mit den Lehrern als auch mit den Mitschülern provoziert (aus welchen Gründen - ADS oder Hochbegabung meinetwegen - auch immer), wäre ich wenig begeistert, wenn ein wildfremdes Elternteil dies live und in Farbe mitbekäme, dies geht es nämlich einfach mal nichts an.

Und wenn ich im Unterricht sitze und mein Kind meiner Ansicht nach geradezu mustergültig brav und fleissig ist, aber eben dieses andere Problemkind meiner Ansicht nach mittels mehr Aufmerksamkeit und empathischerer Förderung durch den Lehrer gegenüber meinem Augenstern bevorzugt wird, dann ist das nächste Theater doch schon vorprogrammiert.

Sorry, aber ein Großteil der Eltern tickt leider so, kaum jemand findet, dass seinem Goldstückchen durch den Lehrer ausreichend Einfühlungsvermögen entgegengebracht wird, es sind immer die anderen, die dafür verantwortlich sind, dass die Leistung nachgelassen hat, ist ja auch viel einfacher. Und darauf hätte ich als Lehrer auch keinen Bock, ganz ehrlich.

Besten Gruß

Annie

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Hallo,

als Elternteil im Unterricht zu hospitieren ist sowohl erlaubt als auch von den meisten Schulen sogar erwünscht. Oft stellt es neben den offenen Tagen die einzige Möglichkeit dar, mit zu erleben wie der Unterricht funktioniert, wie die Klasse ist und der Lehrer.
Der perfekte Umgang damit ist das Beobachten und dies geschieht erstmal ohne urteilen und bewerten. Du hast damit sicher recht, dass dies vielen Eltern nicht gelingt. Das bedeutet aber nicht, dass man ihnen dieses Recht verwehren sollte oder die Hospitation an sich verteufeln oder abschaffen sollte. Das ist als ob man die Demokratie ablehnen würde, weil die meisten Menschen die falsche Partei wählen.

Ich habe in vielen Schulen erlebt, dass die Eltern von der Schule oder von den Lehrern in Elternabenden aufgefordert wurden zu hospitieren, um zu sehen, was ihre Kinder den ganzen Tag leisten (zumindest einen Ausschnitt daraus) und es wurde gar nicht bis ganz wenig in Anspruch genommen.

Eine dadurch berührte Privatsphäre der Kinder sehe ich nicht als gegeben. Es sind keine Fremden, die da hinten sitzen, sondern Eltern von Schülern aus der Klasse und wenn die Angst so groß ist, dass sich das eigene Kind blamiert, der dürfte dann ebenfalls große Probleme mit Klassenfahrten, wo Eltern mitfahren, Klassenfeiern mit Eltern und Kindern oder andere schulische Veranstaltungen haben, wo Eltern mit dabei sind. Ich würde jedem Kind grunsätzlich jedes Verhalten zutrauen und wenn ein Elternteil eines anderen Kindes das mitbekommt und dies bekanntmacht oder übertrieben negativ kommentiert, der hat sich in meinen Augen blamiert, nicht das Kind.

Viele Grüße

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Guten Morgen,

Eine dadurch berührte Privatsphäre der Kinder sehe ich nicht
als gegeben.

Doch. Und an Schulen, die sich an die (hessischen) Regeln halten, unterschreiben Eltern eine Verschwiegenheitsklausel.

Es sind keine Fremden, die da hinten sitzen,
sondern Eltern von Schülern aus der Klasse und wenn die Angst
so groß ist, dass sich das eigene Kind blamiert,

Darum geht es nicht.

der dürfte
dann ebenfalls große Probleme mit Klassenfahrten, wo Eltern
mitfahren, Klassenfeiern mit Eltern und Kindern oder andere
schulische Veranstaltungen haben, wo Eltern mit dabei sind.

Auch dort werden mitfahrende Eltern darauf hingewiesen, dass sie keine Interna ausplaudern sollen.

Ich würde jedem Kind grunsätzlich jedes Verhalten zutrauen und
wenn ein Elternteil eines anderen Kindes das mitbekommt und
dies bekanntmacht oder übertrieben negativ kommentiert, der
hat sich in meinen Augen blamiert, nicht das Kind.

Wie gesagt, es geht nicht ums Blamieren.
Es reicht ja schon, wenn (wie erlebt) Frau Müller-Meier-Unstruth in der Dorfbäckerei erzählt, dass Klein-Anna, von den Mayer-Myller-Wyfelspitzes an der Ecke ein ganz unmögliches Kind ist, das sehr unruhig ist und nicht mal Hausaufgaben macht, was man bei den Eltern ja eigentlich erwarten kann, und Hännschen Klein-Schmidt-Treuerl sogar total versiffte Bücher dabei hat, richtig zerfleddert, und achja, Corinna Whisper-Ent macht sogar noch in die Hosen. Das ist wirklich passiert (andere Namen, logisch). Und das geht eben niemanden etwas an.

MfG
GWS

Viele Grüße

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Hallo,

das mit der Verschwiegenheitsklausel finde ich gut!

Viele Grüße

Hallo,

genauso reagieren die meisten Lehrer auch.
Sie erzählen einem lieber unter 4 Augen das Blaue vom Himmel, als sich bei der Arbeit beobachten zu lassen.

Im Elterngespräch sind alle Lehrer nett, fair und gut.

Passt das zu Deinen eigenen Erfahrungen als Schüler?

Eben.
Und nein, es ist in den letzten 35 Jahen nicht besser geworden. Was meine Kinder mir berichten kommt mir zu bekannt vor, als dass sie sich das ausgedacht haben könnten.

Gruß, Paran

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Salve

dann ist die Hospitation
erstmal eine sehr vernünftige Art und Weise, um an direkte
Informationen zu kommen

Verschone uns doch bitte mit Deinem antiautoritären Blödsinn.

Eltern in der Schulstunde. Ich glaube, es hackt.

Der passende Gassenhauer: Sowas hat es früher nicht gegeben! Aber ach, wir wissen es alle, früher muß die Menschheit gewaltig auf der Wurstbrühe geschwommen sein, wenn die Eltern nicht in der Schulstunde gehockt haben.

Was es aber früher gegeben hat, zumindest als ich in die Schule ging, waren häufige Hospitationen von Lehrerkollegen und selbstverständlich den Lehrerstudenten im 5. Studienjahr (Schulpraktikum vor dem Diplom).

Ich frage mich des weiteren, was für Lumpenproletariat in einer Schulstunde herumglucken kann?! Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Arbeitengehen? Achso, ich vergaß, heutzutage wimmelt es nur so von angewandten Möchtegernkommunisten: anstrengungsloser Wohlstand bitte, und währenddessen noch schön den professionellen Pädagogen auf den Keks gehen. Man hat schließlich sonst nichts Besseres zu tun.

Der Lehrer muß sich doch veralbert vorkommen.

Wenn die Alten sich einmal in der Intensität um ihre Kinder, ihre Familie und ihre gesellschaftlichen Pflichten kümmern würden, wie sie ihre pädagogisch geringqualifizierte Nase ungefragt in Angelegenheiten der Schule stecken… Es ist nicht nur genug, daß die Eltern mit Hilfe von mißratenem Nachwuchses das Leben zur Hölle machen, nein, dann soll noch argwöhnisch und kampfeslustig in die Schulen geströmt werden.

Mir gefällt das heutige Schulsystem sicherlich überhaupt nicht, aber die Eltern sind noch viel schlimmer. Die Lehrergehälter sollten verdoppelt werden. 50% Scherzensgeld-Zuschlag.

Reiner

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zu bedenken
Hi!
Es gibt gute Lehrer und schlechte Lehrer.
Es gibt vernünftige Eltern und unvernünftige.
Das vorweg.

Also ich würde nicht vorschnell urteilen wollen (weder über den Fragesteller noch über die beschriebenen Lehrer), da ich schon selbst einiges in alle Richtungen erlebt habe.

Zur Hospitation möchte ich nur ergänzen: Bedenke, dass die Lehrerin ja weiß, dass Du mit im Klassenzimmer sitzt und sich darauf einstellen kann. Wir haben Ähnliches erlebt mit einem Lehrer und Rektor, der zwei völlig gegensätzliche Charaktere verkörpern konnte - je nachdem, ob jemand vom Schulamt anwesend war oder nicht (auch in Gesprächen mit Eltern traten die beiden Seiten je nach Situation zu Tage).
Der Wunsch nach einem geheimen Aufnahmegerät liegt da nahe - ist aber nicht erlaubt und ist auch unterblieben, nur um das Problem klar zu machen.

seltsame Unterrichtsmethoden geleert bekommt

leer oder voll? *lol*, der war gut :wink:

Die Anregung mit dem Gespräch - evtl. auch zusammen mit jemandem vom Elternbeirat würde ich auf jeden Fall beherzigen.

Grüße
kernig