Rittnerbahn - Ergänzung
- seit 1966 fährt die Rittnerbahn nur noch oben auf dem Plateau. Der steile Abschnitt zwischen Bozen und Oberbozen wird heute durch die Seilbahn bedient.
Dieser Abschnitt war technisch hochinteressant, aber im Betrieb zu langsam und aufwendig für die Anforderungen des PKW-Zeitalters: Die 900 m Höhenunterschied wurden mit einer Rampe mit bis zu 25 % Steigung überwunden, die mit einer Zahnstange ausgestattet war. Jeweils an der Talseite wurde ein Zahnradlokomotivchen an die Triebwagen gekuppelt, es fuhr immer gleichzeitig ein Zug von Oberbozen und einer von Bozen Rittnerbahnhof ab, und der Motor der talwärts fahrenden Lok wurde als Generator geschaltet, so dass mit ihm gleichzeitig der talwärts fahrende Zug gebremst werden konnte und Strom zur Unterstützung des bergwärts fahrenden Zuges in den Fahrdraht eingespeist werden konnte. In der Mitte zwischen Bozen und Oberbozen war eine Ausweichstelle, an der sich die beiden Züge begegnen konnten.
Eine kleine Erinnerung an die Ingenieurskunst von 1907 bieten heute noch die Oberleitungsmasten, die in ihrer typischen Bauform erhalten sind, und zwei Triebwagen von der ursprünglichen Ausstattung, die mit über hundert Jahren auf dem Puckel heute noch fahren.
Schöne Grüße
MM