Hallo BeZu,
seit ca. 7 Jahren bin ich von Bandsicherung weg, kann also dazu keine Hilfestellung geben. Bandsicherung scheidet für mich als Datensicherung aus: zu teuer, zu langsam, zu empfindlich, Restore-Funktion nur mit funktionsfähigem Rechner etc. Was macht man, wenn morgens das Band gewechselt werden soll und das System meldet einen Band/Speicherfehler während der nächtlichen Datensicherung? Eine Überpüfung der Bandsicherung ist nur durch Rücksichern möglich, wenn da was schief geht, hat man garnix mehr.
Meine Vorgehensweise:
Ich benutze beispielsweise für eine umfangreiche Datensicherung (unter anderem 60 bis 100 GB täglich aus Hochgeschwindigkeitskamera-Systemen, diese Daten müssen 14 Tage aufbewahrt werden) ein RAID1-System (Promise), bei dem ich nur 2 Platten als funktionierendes RAID1-System betreibe, zum Feierabend die 1. Platte (HotSwap) einfach rausziehe und gegen die 3. ersetze, das System macht ein Auo-Rebuild (ca. 7 Stunden) und am nächsten Arbeitstag habe ich wieder ein funktionierendes RAID1-System. So verfahre ich 14 Tage lang mit insgesamt 16 Platten a 2 Terra-Byte. Zur Info: Das Betriebssystem Windows Server 2008 R2 befindet sich separat auf einer 80 GB SSD-Platte, die wöchentlich automatisch auf einen Bereich des RAID1-Systems als inkrementelles Image mit abgelegt wird. Die herausgenommenen, durchnumerierten RAID-Platten mit ihren Daten werden in einem T120-Safe gelagert, lassen sich zudem auch im Notfall in jedem „normalen“ Rechner wieder anschließen und nutzen.
Kosten des gesamten Promise-Systems inkl. (aktuell) 20 Seagate Constellation ES 2 TB: 3600,-Euro, Backup-Zeit: 2 min (Austauschen der Festplatten), keine Fehler in dem gesamten Betriebszeitraum (7 Jahre), Entsetzen bei unserer IT-Truppe, Begeisterung bei meinem Chef und den Kollegen.
Gruss Roland