Hallo,
Ich gebe die Frage mal weiter an alle, die nicht zufällig
Chemiker oder Mawschinenbauer sind
Zufällig bin ich nicht Chemiker oder Maschinenbauer sondern mit Absicht Elektroniker
Kann mand as tatsächlich so machen, doer tauscht man dadurch
nur einen Mess-Mist gegen einen anderen Mess-Mist?
Im Prinzip Nein …
… aber du kommst do näher an die Wahrheit ran
Bei einem Ohmschen Verbraucher sieht das ganze so aus:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c7/L…
Die Leistung ist dann das Produkt aus den Integralen von Strom und Spannung.
Nun ist das mit dem Integral aber aufwändig umzusetzen.
Mathematisch kann man nun aber beweisen, dass das Integral eines Sinus
= SQRT(2 ) * Scheitelwert ist.
Den Scheitelwert kann man mit einer Diode und einem Kondensator messen. also technisch kein Problem.
Die Ganz einfachen Geräte messen also einfach die Scheitelwerte von Strom und Spannung multiplizieren diese und teilen das Resultat durch 2.
Nun sieht die Realität aber etwas anders aus
Bei einem einfachen Induktiven oder kapazitiven Verbraucher, verschieben sich Strom und Spannung. Man muss also mindestens noch den Phasenwinkel erfassen. Weils einfacher für die weiteren Berechnungen ist, gibt man den Cosinus des Winkels an und nicht den Winkel selbst.
Dann kommt dann das Ganze Zeugs mit der Blindleistung usw.
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/wechselstrom…
Nun ist das aber bei einem Schaltnetzteil nicht so einfach
Der Zwischenkreis besteht aus einem Gleichrichter und einem Kondensator:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/bilder…
Strom und Spannung sehen nun aber am Zwischenkreis so aus:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/154636/Gle…
Wer jetzt weiterhin mit den Scheitelwerten aus Strom und Spannung rechnet, bekommt viel zu hohe Werte, das der Stromimpuls alles, nur kein Sinus ist!
Mit deiner Glühlampe hast du zu dem komischen Impuls noch einen schönen Sinus addiert. Das Resultat entspricht dann, als Näherung mehr einem Sinus, sodass der Berechnungsfehler kleiner wird. Das funktioniert aber auch nur, wenn die Phasenverschiebung des Gleichrichterimpulses nahe bei 0 Grad liegt.
Wenn der Stromimpuls z.B. bei 10 Grad liegt, hat er gar keinen Einfluss auf den Scheitelwert der Kombination und die Netzteile haben gar keinen Verbrauch
Für eine realistische Messung brauch man ein Messgerät welches wirklich das Integral berechnet und die Phasenverschiebung beachtet.
Erkennen kann man dies meist an der Bezeichnung „True RMS“ am Messgerät.
http://de.wikipedia.org/wiki/TRUE-RMS#Gleichrichtwer…
Jetzt muss ich noch einen Bogen spannen.
Das Stromnetz ist eigentlich nur für Sinusförmige Spannungs- und Stromverläufe ausgelegt. Alle anderen Verläufe ergeben Probleme und ach Störungen im Funkbereich.
Früher, als man noch gewichtige 50Hz-Trafos in Netzteilen verwendete, waren die Ladeimpulsströme der Gleichrichter kein grosses Problem. Der Trafo hat diese einfach geglättet, sodass der Stromverlauf auf der Netzseite annähernd sinusförmig blieb.
Mit den Schaltnetzteilen hat sich das aber geändert.
Um das Ganze in den Griff zu bekommen, gibt es nun Vorschriften wie stark der Sinus verzerrt werden darf. Dies findet sich dann unter dem Stichwort PFC:
http://de.wikipedia.org/wiki/Power_Factor_Correction
Da mit PFC der Stromverlauf eher sinusförmig ist, messen auch einfache Geräte wieder näher an der Realität.
Praktisch ist nun aber so, dass unter 75W kein PFC vorgeschrieben ist, ab 1’00W ist PFC dann vorgeschrieben. Und zwischen 75W und 1’000W kommt es auf die genauen Umstände an.
Deshalb kann man mit einem einfachen Messgerät gerade PC-Netzteile nicht vergleichen! Ein Netzteil mit PFC kann einen geringeren Leistungsverbrauch vorgaukeln, als eines ohne PFC, obwohl die Realität genau umgekehrt ist.
MfG Peter(TOO)