Ich war bei einer Flugschau und habe dort einen Helikopter gesehen, der ganz norma geflogen (auch gelandet ist) während der Heckrotor gestanden ist. Ich denke, es war ein EC135 mit gekapseltem Heckrotor. Habe ich mich da versehen oder kann man diesen Heli auch fliegen, wenn der Heckrotor steht?
Es gibt zwar Hubschrauber, die ohne einen Heckrotor auskommen, aber auf den EC135 trifft das definitiv nicht zu.
Man nennt diesen gekapselten Heckrotor „Fenestron“, er hat ein Leitrad und ein Laufrad. Im Flug sieht man nur die Schaufeln des Leitrades, während die Schaufeln des Laufrades durch die hohen Drehzahlen fast nicht mehr zu sehen sind. Daher kann der Eindruck entstehen, der Hubschrauber könne ohne Heckrotor fliegen, was aber nicht der Fall ist.
Ganz unten auf dieser Seite sieht man die Details des Heckrotors:
http://www.flugzeugtechnik.info/ILA_2002/Helicopter/…
Die Schaufeln mit den Nieten am Ende sind die feststehenden und im Flug zu sehenden Leitschaufeln.
Hallo!
Einen Hubschrauber kann man mit stehendem Heckrotor nicht fliegen. Aber wenn es eine EC 135 war, dann kann dies schon so aussehen, als würde der Heckrotor stehen, da es beim Fenestron (Heckrotor der EC) feststehende „Blätter“ gibt und sich drehende. Die Drehenden sieht man im Flugbetrieb nicht, wohl aber die Stehenden, somit kann dies das von dir gesehene Bild ergeben.
LG Hubiflieger
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Hallo, ich habe ja auch schon viel gesehen, aber bei deiner Beobachtung wird es sich um eine optische Täuschung gehandelt haben. Ohne stabilisierenden Heckrotor kann kein Hubschrauber das Drehmoment des Hauptrotors ausgleichen und fängt unweigerlich zu trudeln an! Viel Spass weiterhin beim beobachten, Thorsten
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Hallo
der Heckrotor dient bei Hubschraubern zur Steuerung und als Drehmomentausgleich. Es gibt dazu verschiedene Bauvariationen. Die EC 135 hat einen Fenestron. Dieser ist ein in der Rumpfstruktur eingebauter, schnell drehender Heckrotor mit vielen kleineren verstellbaren Flügeln. Angetrieben vom Hauptgetriebe. Von außen ist dieser nicht immer als drehendes Teil, je nach Sichtwinkel, erkennbar. Jeder Hubschrauber braucht einen Drehmomentenausgleich. Egal wie dies konstruktiv gelöst wird. Im Notfall kann der Hubschrauber auch mit ausgefallenem/stehendem Heckrotor gelandet werden. Dies ist ein Notverfahren und wurde sicherlich nicht während der Schau demonstriert.
Gruß Stefan
Ich war bei einer Flugschau und habe dort einen Helikopter
gesehen, der ganz norma geflogen (auch gelandet ist) während
der Heckrotor gestanden ist. Ich denke, es war ein EC135 mit
gekapseltem Heckrotor. Habe ich mich da versehen oder kann man
diesen Heli auch fliegen, wenn der Heckrotor steht?
Hallo royalcaliban,
die EC 135 hat einen sog. Fenestron, der aus zwei Teilen besteht. Die Rotoren mit ca. 4cm breiten Blättern (10 Stück) und die Statoren, die feste Strukturen im Fenestron darstellen. Da man im Flug die ca. 3500 Upm schnellen Rotoren nicht sieht, sieht man nur die Statoren un meint, der Heckrotor steht.
Nut im schnellen Vorwärtsflug bräuchte man den Heckrotor bei der EC 135 nicht, weil die Finne wie eine gekippte Tragfläche konstruiert ist. Anhalten kann man den Heckrotor aber nicht, er schaufelt halt dann keine Luft.
Viele Grüsse, smolli
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Hallo royalcaliban,
ich gehe davon aus, daß Du einer optischen Täuschung unterlegen bist.
Der EC 135 ist mit einem der modernsten Drehmomentausgleichssystemen ausgestattet, dem sogenannten Fenestron. Hierbei handelt es sich um einen ummantelten Heckrotor, der einer Turbine gleich auf der einen Seite der kreisrunden Öffnung (Fenster = Fenestron) Luft ansaugt und auf der gegenüberliegenden Seite ausbläst.
Im Gegensatz zum früheren Fenestron (SA 342 Gazelle,
SA 365 C Dauphin) haben die weiterentwickelten Eurocopter-Systeme Statoren (feststehende Turbinenteile) und Rotoren (drehende Turbinenteile).
Ferner sind die Rotoren unsymetrisch verbaut (die Abstände zwischen den einzelnen Schaufeln sind ungleichmäßig). Zusammen wird somit eine Leistungssteigerung und Lärmreduzierung am Drehmomentausgleich erreicht.
Sollte es zum Stillstand des Rotors kommen (Bruch der Antriebswelle), übernimmt das Leitwerk, in dem sich der Fenestron befindet im Reiseflug den Drehmomentausgleich. Je nach Typ, Beladung und äußeren Umständen ist das Leitwerk bis zu relativ geringen Geschwindigkeiten wirksam (Durchstarten bei ausgefallenem Drehmomentausgleich ist bei SA 365 C bis zu 45 Kts möglich).
Es ist davon auszugehen, daß Du die stehenden Statoren
gesehen hast, weil die drehenden Rotoren aufgrund der sehr hohen Drehzahl kaum sichtbar sind.
Hätte der Rotor gestanden, wäre eine Notlandung (in der Regel Aufsetzen mit mehr oder weniger Fahrt) erforderlich gewesen.
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grundsätzlich brauch ein hubschrauber immer einen drehmomentsausgleich zum hauptrotor
der hauptrotor dreht sich in eine bestimmt richtung und der hubschrauber hat von natur aus den drang sich in die entgegengesetzte richtung zu drehen -> da kommt der heckrotor ins spiel der das drehmoment ausgleicht und dafür sorgt das das drehmoment ausgeglichen wird
fällt der heckrotor weg und gibt es keinen anderen drehmomentsausgleich (koaxialrotor, flettnerrotor, NOTARsystem, tandemrotor, usw) ist es nicht mehr möglich den hubschrauber gezielt zu steuern bzw den langsam zu landen… der hubschrauber würde je langsamer man fliegt immer mehr um in eine richtugn mitm heck wegdriften.
es kann sein das du die aufhängung vom fenestron ( so heißt der eingekapselte heckrotor) gesehen hast (gutes auge ) die sieht aus entfernung so aus als würde der heckrotor stehn
musst mal nach fenestron heckrotor googlen … dort wirst du bilder im detail sehn das wäre die einzige erklärung die ich dazu hät
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Ja das geht und zwar mit jedem Hubschrauber. Ist allerdings kein normaler Flugzustand mehr, sondern eine Notfallsituation. Das Flugmanöver nennt man Autorotation. Autorotieren tut man, wenn Heckrotor oder Antrieb ausgefallen ist. Der Hauptrotor wird entkoppelt und wird dann nur noch durch die durchströmende Luft angetrieben. Bei Wikipedia ist das Verfahren gut beschrieben. Viele Grüße Stefan
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Hallo. Du hast dich nicht versehen. Was du gesehen hast war allerdings nicht der drehende Teil des Heckrotors (Rotoren) sonderen der stehende Teil (Statoren). Der Heckroter der EC-135 ist kein konventioneller. Es handelt sich hierbei vielmehr um einen sogenannen Fenestron. Im Prinzip ein ummantelter Heckroter. Neben der Ummantelung besteht dieser eben aus Rotoren (drehen sich) und Statoren (stehen fest). Die Rotoren drehen sich so schnell, dass du sie mit freiem Auge nur schwer sehen kannst. Die Statoren siehst du natürlich gut da sieh ja fest stehe. Das ist was du gesehen hast.
Ich war bei einer Flugschau und habe dort einen Helikopter
gesehen, der ganz norma geflogen (auch gelandet ist) während
der Heckrotor gestanden ist. Ich denke, es war ein EC135 mit
gekapseltem Heckrotor. Habe ich mich da versehen oder kann man
diesen Heli auch fliegen, wenn der Heckrotor steht?
Der Heckrotor eines Hubschraubers muss die der Hauptrotor entgegengesetzte Drehrichtung der Zelle ausgleichen. Dies gelingt natürlich nur, wenn er eine Kraft erzeugt, die wiederum nur durch Drehung des Heckrotors erzeugt werden kann. Insofern war es mit Sicherheit eine Täuschung, den Hubschrauber beim Fliegen, insbesondere beim Starten oder Landen mit stehendem Heckrotor gesehen zu haben.
Physikalisch ist der Drehmomentausgleich auch möglich durch ein z.B. Doppelhauptrotorsystem mit gegeläufigen Rotoren oder durch eine variable Schubdüse am Heckausleger.
Gruß,
Adam
Ich war bei einer Flugschau und habe dort einen Helikopter
gesehen, der ganz norma geflogen (auch gelandet ist) während
der Heckrotor gestanden ist. Ich denke, es war ein EC135 mit
gekapseltem Heckrotor. Habe ich mich da versehen oder kann man
diesen Heli auch fliegen, wenn der Heckrotor steht?