Giggeler im Alsass
Servus,
im Elsass hat es auch sehr hübsche Poulets, weil man da den Mais eher für Geflügelmast als für Biogasanlagen nimmt. Das Futter kostet auf diese Weise ein paar Cent mehr, aber die Ergebnisse sprechen für sich.
Sicher gibt es Unterschiede, aber die Hauptsache ist, dass man die Gickel ein kleines bissele langsamer schlachtreif macht als in D, so dass man die Knochen nicht mitessen kann. Das wirkt sich sehr aufs Fleisch aus.
Wenn Du magst, kannst Du ja einmal in die „Sept Chênes“ zwischen Langensoultzbach und Goersdorf schauen, das ist das frühere Bahnhofshotel aus der Zeit, als Langensoultzbach ein Bahnhöflein an der heute als Piste Cyclable noch zu erkennenden Nebenbahn nach Lembach hatte. Die Wirtschaft gehört zu der auch in F rar gewordenen Kategorie „gutbürgerlich“ unterhalb der „Grande Cuisine“ und deutlich oberhalb von Steak/Frites - sowas, was es vor vielleicht vierzig oder fünfzig Jahren auch hierzulande in einem ordentlichen Bahnhofshotel gab - Madame ist stolz darauf, dass sie, obwohl man mit den Sept Chênes sicher keine Goldene Nase erwirtschaften kann, immer einen gelernten Koch in der Küche hat.
Ihre Cuisse de Poulet mit einem Rieslingsößlein (öfters Tagesessen an Freitagen), begleitet von einem Fläschlein Clevner, ist die Reise wert.
Gute Chancen auf einen gscheiten Giggeler hat man auch in Jaegerthal (ex Hotel/Restaurant Fischer) und im „Ange“ in Climbach (gleich neben dem vielgerühmten Cheval Blanc).
„- Schang, geh, schass’ mer die Giggeler aus äm Schardä, die mangi mir alli Karotte!“
Schöne Grüße
MM