Hallo!
Ich kann mich bzgl. Studiengängen nur zu Humanmedizin äußern. Damit wird man klarerweise Humanmediziner/Arzt. Den Umgang mit Patienten lernt man im Studium, man muß es sogar, man kommt nicht drumherum. Es ist durchaus möglich, daß man im Studium feststellt, daß es einem doch liegt und es dann kein Problem mehr ist. Oder man betrachtet es als ein für das Studium „notwendiges Übel“, entscheidet sich aber nach der Approbation für ein Berufsfeld, wo man nicht direkt mit Patienten zu tun hat oder nicht soviel. Da gibt es außer der Forschung durchaus Möglichkeiten. Röntgenärzte zum Beispiel haben ja doch weniger Patientenkontakte als Hausärzte. Oder es gibt die Möglichkeit, in labormedizinische Bereiche zu gehen (klinische Chemie, Mikrobiologie, Transfusionsmedizin, Humangenetik …), wo man auch üblicherweise wenig bis keine Patientenkontakte hat. Auch eine Tätigkeit in der Pharmaindustrie ist möglich.
Die Einschätzung, daß man mit Humanmedizin nur Arzt in der Praxis oder im Krankenhaus werden kann, ist also nicht richtig. Die Möglichkeiten, die man mittlerweile mit diesem Studium hat, sind nicht so wenige.
Und wenn es vorrangig darum geht, den Kontakt mit menschlichen Patienten zu meiden, wäre ja vielleicht auch Tiermedizin eine Option?
Übrigens fühlen sich viele Jungmediziner zu Beginn im Umgang mit Patienten unsicher, das ist nicht unnormal. Wie vieles im Leben spielt auch hierbei die Gewöhnung eine Rolle.
Ich wünsche Ihnen, daß Ihre Entscheidung für ein Studium zu Ihrer Zufriedenheit ausfällt.
MfG