Hund an der Leine

Hallo,

ich heute morgen mit Hund wieder mit Schleppleine im Wald unterwegs, da treffen wir eine Frau mit einem Ridgeback-Kampfhund-Mischling, die ich immer in unregelmäßigen Abständen treffe. Sie hat immer noch einen kleinen Mischling dabei.

Der Ridgeback-Kampfhund-Mix (Emil) war bisher immer ohne Leine unterwegs und ich habe ihn als recht ausgeglichenen Hund kennengelernt. Er und meiner konnten super miteinander.

Emil ist jetzt 9 Monate und war an der Leine. Meiner hat sich schon gefreut ihn zu sehen. Da meinte die Besitzerin, das würde nicht funktionieren, wenn die Hunde an der Leine sind, obwohl meiner mit Schleppi ja gut auf Tuchfühlung gehen konnte. Emil würde, sobald ein Hund angeleint wäre, total am Kabel drehen und hätte vor ein paar Tagen einen gebissen, den er eigentlich gut kannte. Wenn ich meinen abmachen könne, dann würde sie es auch probieren, aber nur wenn meiner nicht jagen ginge, sonst wäre Emil weg.

Er sei ja jetzt in der Pubertät und da ginge das eben nicht mehr. Aber wir könnten uns gerne mal auf der Hundewiese treffen, dann könnten sie toll spielen.

Nun mal meine Frage: Was ist denn da passiert. Mein Hund hat auch schon pubertäre Phasen hinter sich, aber warum reagiert der Emil an der Leine so aggressiv. Liegt das an der Mischung Ridgeback-Kampfhund oder macht die Besitzerin was falsch. Sie ist schon recht schnell dabei laut zu werden.

Mir ist die Sache echt nicht geheuer, der Emil ist ein Schrank von einem Hund und das mit 9 Monaten. Da ist meiner grad ein Spargel, der ja mit seinen 67 cm auch kein Kleinhund ist.

Gibts das so extrem, ohne Leine o.k mit Leine eine Bestie. Oder wird der auch ohne Leine mal eine Kampfsau, der ist ja erst 9 Monate alt.

LG Sabine

moin!

Gibts das so extrem, ohne Leine o.k mit Leine eine Bestie.

meiner erfahrung nach: in der richtig falschen halter-hund kombination absolut ja.

Oder wird der auch ohne Leine mal eine Kampfsau, der ist ja
erst 9 Monate alt.

man kann zwar nur mutmaßen, aber ohne training für die halterin halte ich das durchweg für möglich.

damit eins klar wird: es ist bei einem/r unsicheren halter/in schnurz, was unten an der leine ist. auch ein chihuahua kann zur kampfmaschine mutieren, wenn er von oben die falschen signale bekommt…es liegt also nicht an der mischung rr / „kampfhund“…ich halte sogar die bezeichnung „kampfhund“ für irreführend und schlicht falsch. ich kenne als „kamfphunde“ verfemte schmusebacken einerseits und auf der anderen viele kleinhunde, die mit einem maulkorb (oder einem halterwechsel) besser bedient wären…

so™ etwas gegen rassespezifikatioen habend,

nils

Hallo,

ich vermute die Leine hier eher als Verstärker für eine natürliche Entwicklung: Mit dem Beginn des Erwachsenwerdens entwickeln Hunde zunehmend Misslieben gegenüber gleichgeschlechtlichen Hunden.

Das hat wenig mit Sozialisation und Rasse zu tun, sondern ist einfach normales Hundeverhalten. Es ist also durchaus zu erwarten, dass es zukünftig zwischen den Jungs knallt.

Wenn sie sich regelmäßig (mindestens zwei Mal die Woche) treffen, werden sie vermutlich irgendwie eine Rangbeziehung auskaspern, sehen sie sich nur gelegentlich, kann die Diskussion jedesmal neu entfacht werden.

Anzunehmen ist, dass Frauchens ängstliches Verhalten die Aggression des Rüden verstärkt. Ursächlich ist dieses allerdings eher nicht.

Schöne Grüße,
Jule