Hund pinkelt auf Kopfkissen

Ûnsere Retrieverhündin (war im Sept. 1 Jahr) hat heute nacht einfach so aufs Kopfkissen gepinkelt. Die Kastration ist 2 Monate her. Kurz nach der Kastration hat sie auch einmal ins Bett gemacht. Dann gingen wir mit ihr immer alle 2 Stunden runter. Jetzt haben wir wieder den normalen Rythmus von ca. 4-5 Stunden. Wir waren um ca. 22 Uhr mit ihr unten (wo sie auch pinkelte) und um 2 Uhr früh ist es dann passiert.
Normalerweise hält sie die Nacht aber locker durch.
Mein Mann ist grad kurz aufgestanden, ich habe geschlafen, und als er zurückkam, war das Kopfkissen nass. Wir haben natürlich nicht geschimpft, weil wir sie ja nicht dabei erwischt haben. Wir sind wirklich leicht verzweifelt.
Der Hund folgt gut auf die normalen Kommandos. Wir sind sehr liebevoll zu ihr. Sie darf auch bei uns im Bett schlafen. Mein Mann ist den ganzen Tag bei ihr zuhause und beschäftigt sich auch mit ihr. Sie ist sonst sehr lieb und brav und hat auch keine dominanten Ansätze uns gegenüber. Wir haben auch 4 Katzen mit denen sie sich gut versteht und auch spielt. Der Hund unserer Tochter ist auch oft bei uns und die 2 Hunde sind wie Geschwister. Auch im Park hat sie viele Hundefreunde.

Was mich auch noch wunderte. Sie hat sich einfach neben den angepinkelten Kopfpolster gelegt und wollte weiterschlafen. Habe immer gehört, daß die Hunde nicht in die eigene Höhle pinkeln usw.
Haben den Hund aus einer Tierhandlung gekauft als er 9 Wochen alt war.
Wer weiß Rat? Ich gehöre zu den Leuten die brav diverse Hundebücher lesen und auch versuchen, das Wissen das mir logisch erscheint, anzuwenden.
Wir wollen sie auch nicht aus unserem Bett verbannen. Viellecht hat jemand eine Idee???
Danke im Voraus für die Tipps.
Gaby

Hallo Gabi,

es gibt verschiedene mögliche Ursachen.
Als erstes sollte man abklären, ob nicht eine unterschwellige Blasenentzündung vorliegt. Versuche mit Hilfe einer Schöpfkelle etwas Urin zu gewinnen und bring diesen samt Hündin zu eurem Tierarzt zur Untersuchung.
Als Nächstes denkt man an eine Inkontinenz, als bekannte mögliche Nebenwirkung der Kastration. Auch hier hilft dir dein Tierarzt. Die Diagnose erfolgt über Ausschlussverfahren anderer Krankheiten und diagnostische Therapie.
Als letztes blieben noch Verhaltensprobleme (z.B „psychogener Säufer“) .

Gruß

Johnny

Hallo Gaby!

Ich würde Euch auch raten, Eure Hündin zunächst auf eine eventuelle Blasenentzündung o.ä. zu untersuchen.

Wir hatten ein ähnliches Problem mit unserem Kater. Der hat dort, wor er sich am wohlsten gefühlt hat, auch hingepullert und sich dann daneben gelegt. Wir konnten das auch nicht deuten und hatten natürlich auch Angst, dass er das im Bett dann auch macht…zum Glück ging’s bis jetzt gut. Da er noch nicht kastriert ist, war’s wahrscheinlich so eine Art „Geruch verbreiten“, denke ich.
Da sich Eure Hündin ja auch anscheinend wohl fühlt, trotz ins Bett gemacht zu haben, könnte es was ähnliches sein, hm? Hat sie denn irgendwo noch einen Lieblingsplatz, eine Kuscheldecke? Untersuch die doch mal, ob dort vielleicht ähnliches schon passiert ist. Unser Kater hatte einmal sogar unter seine Decke gepullert…und sich dann oben drauf gelegt!
Vielleicht ist es aber wirklich eine Blasenschwäche und sie hat’s nicht rechtzeitig aus dem Bett geschafft. Auf jeden Fall wird sie es nicht mit Absicht gemacht haben, deswegen ist es gut, dass ihr sie nicht geschimpft habt!

Lieben Gruß, Anna

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Liebe Tierfreundin
Bei grossen Hunderassen kann es nach der Kastration
zu einer gewissen Inkontinenz kommen. Das Harnträufeln
ist nicht selten, kann durch Gabe von wenigen
Hormontropfen (1-2 auf ein Gutzi pro Tag) meist
leicht behoben werden.
Das Einnässen ist nicht normal, also mit frischer
Urinprobe unverzüglich zum Tierarzt.
Gute Besserung
Marc