Grüss dich,
wenn ein Hund nicht jahrelang davon leben musste, zu jagen, kann man die meisten Hunde davon abbringen zu wildern. Der Jagdtrieb ist in fast jedem Hund und muss „nur“ das richtige Ventil haben. Ich halte nichts von der Unterdrückung des Jagdtriebes, wohl aber viel von der Umlenkung - sprich, man bietet dem Hund verschiedene Möglichkeiten, den Trieb auszuleben, ohne dass andere Tiere in Angst und Schrecken versetzt werden, noch um ihr Leben zu fürchten.
Abgesehen davon gibt es auch reichlich Hunde, die die Nasenarbeit lieben und deshalb abhauen, spuren folgen, aber niemals ein Tier angreifen würden. Da die wengisten wissen, zu welcher Kategorie ihr Hund gehört und weil es aus anderen Gründen auch nicht gut ist, wenn ein Hund alleine loszieht (auch nicht wirklich Bindugnsförderlich…)
ist das aber so oder so keine Option.
Wären Hunde die wildern nicht händelbar, hätte kein Jäger einen Berufsjägerhund an seiner Seite…
Man kann einem Hund eine Menge Alternativen anbieten. Es gibt auch Menschen, die konditionieren Ihren Hund auf Mäuse und so jagt er Mäuse aus Leidenschaft.
Man kann - vorausgesetzt man hat einen Vielschritteplan und eine Geschirr, eine Schleppleine und macht sich schlau, hat geduld und weiss was man tut… auch einen Hund, der schon vielfach wirklich wildern war, davon überzeugen, dass es sich lohnt, bei einem zu bleiben und diese Art des Triebes so nicht mehr auszuleben.
Vorausgesetzt, man bietet ihm Alternativen an die eben auch spannend sind.
Leider machen die meisten das nicht und haben deshalb lebenlang einen Hund, den sie
nicht von der Leine lassen können… wei lihr Hund vor langeweise fast eingeht… das wäre, als würde ein Mensch nicht lesen und schreiben und auch sonst nichts tun fürfen, was sein Gehirn fordert…
Aber wer nicht genug daran arbeitet oder nur halbherzig, der schafft es nicht. Und wer das erreichte nicht mit den Alternativen ständig aufrecht erhält, deren Hund kippt wieder ins alte Verhalten…
Oft vergessen die Menschen, das es schon nicht ok ist, wenn der Hund tauben nachjagd.
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- für die Vögel nicht gut. 2. wenn ich das dulde, gebe ich dem Hund eine Information - die da heisst… .das ist ok. - so beginnt es oftmals.
Jede Unterlassung, jedes nicht reagieren, hat eine Botschaft, die beim Hund ankommt - auch wenn wir uns der Nachricht an den Hund nicht bewusst (sein wollen).
Je besser der Grundgehorsam ist, also je mehr ich trainiere, desto besser ist nicht nur die Bindung (ich rede hier von gewaltfreiem, positiv zugewandtem Training und Einbau in jeden Ausflug und auch im Haus), sondern je besser kann ich meinen Hund auch abrufen, wenn etwas spannend ist. - Auch ein Reh oder Hase.
Ja und dann eben die Alternativen Angebote in Form von Spurensuche, Nasenarbeit, Reizangeltraining, evtl Mantrailling…und der Hund bleibt bei dir - komme was da wolle.
Ich weiss dies alles auf Grund dessen, dass ich vielfach behilflich war, jagende, wilderne oder eben auf spurensuchende Hunde in diese Richtung zu switchen. Hunde verschiedenster Rassen und Mischungen.
Es ist nie zu spät es zu versuchen zu verändern. Aber ohne klares Konzept und einer ist- analyse und eben der grossen Dauerhqaften Eigenleistung und Verhaltensverände-rungen, wird das nix. Ein Fehler, kann das erreichte wieder zunichte machen…
Das gilt noch eine ganze Weile nachdem der Hund auf Pfiff sofort zurückkommt wenn er ein Reh sieht oder einer Spur selbstständig folgt…
Das ist wirklich arbeit, aber eigentlich sollte man sowas lieben, warum hat man sonst einen Hund?.. Aber das ist ein anderes Thema…
Menschen die keine Lust auf Schleppleine haben und das Training, denen fehlt das Bewusstsein und die nötigen Erkenntnisse. Aber ehrlich gesagt, hapert es da schon an der Grundeinstellung zum Hund an sich. Und machen wir uns nichts vor… das ist noch immer die Masse der Hundehalter. Sie wählen die Rasse nach Optik aus und nicht danach, was sie leisten können als Hundehalter und dann schauen, welche Rasse kommt damit aus und ist glücklich… Die Zeche zahlt der Hund…
In diesem Sinne…
Gruss
nina