Hundeflüsterer

Ich sag dir mal was … ich habe selber gar kein Haustier (bin allerdings mit Tieren aufgewachsen … mein Vater hatte früher alles Mögliche an Kleinvieh gehalten) und weißt du warum? Weil mir bewußt ist, daß das eine Verantwortung mit sich bringt und weil ich es vermutlich auch nicht viel besser machen würde, als so viele da draußen, deren Tiere unter falsch verstandener Tierliebe leiden müssen.

Nein, ich habe keine Urkunde und keine fundierte wissentschaftliche Ausbildung (auf die du ja offenbar solchen Wert legst). Aber ich habe Augen und Ohren im Kopf und auch wenn nicht jede Mimik oder Gestik eine Hundes auf die Dezimalstelle genau deuten kann … für mich klingt es nach wie vor schlüssig, daß viele Probleme auf Vermenschlichung, mangelnder Disziplin (wie auch immer man die nun konkret definiert) sowie Unterforderung basieren. Oder worin liegt sonst „der Hund begraben“?

Wenn ich z.B. sehe, wie der Cocker eines Bekannten von uns stundenlang hechelnd, fiepsend und winselnd durch die Wohnung rennt und mitunter bellt, daß man kaum sein eigenes Wort versteht … da brauch ich kein Diplom um zu erkennen, daß hier ein Tier alles andere als glücklich ist. Ich hab ihm das auchz schon gesagt, aber sieht das natürlich ganz anders bzw. ignoriert das völlig.

Und leider sehe ich regelmäßig Hunde, die in irgendeiner Form alles andere als ausgeglichen wirken.

Die einzigste Ausnahme scheinen -aus irgendeinem Grund- Obdachlose zu sein. Deren Tiere machen -zumindest auf mich- meist einen ziemlich entspannten Eindruck. Offenbar scheint diese „Lebensweise“ (in Anführungszeichen, denn die meisten haben sich das ja nicht freiwillig ausgesucht) etwas zu sein, was der Natur des Hundes besser zu liegen scheint … und das, obwohl vermutlich die wenigsten von Ihnen je eine Hundeschule besucht haben.

Wenn du die Methoden von CM ablehnst … okay … vermutlich kannst du das besser beurteilen als ich … allerdings weiss ich nicht, was schlimmer ist … ein unfähiger „Hundeflüstere“ oder überhaupt erst mal die Tatsache, daß es so großen Bedarf dafür gibt. Ohne diesen ganzen Massen an Tierliebhabern gäbe es gar keine -oder sagen wir mal wesentlich weniger- Tierheime, die zum Bersten voll sind.

Mal Butter bei die Fische … in erster Line geht es doch um uns Menschen … WIR wollen unseren Kuschel und Streichelbedarf decken … letzlich ist es immer UNSERE Entscheidung, wo und wie ein Hund lebt … das Tier selber kann sich das nie raussuchen. Ich sehe diese ganzen Haustierhype wirklich mit gemischten Gefühlen.

Und vielleicht noch abschließend … es wäre an der Zeit, endlich mal eine Art „Hundeführerschein“ einzuführen, denn wenn das Thema tatsächlich so hochwissentschaftlich komlplex ist, dann sollte man eigentlich niemanden ohen eine entsprechende Ausbildung ein Tier an die Hand geben.

Und am besten gleich noch einen für die Kindererziehung dazu … denn die sind (darin sind wir uns hoffentlich einig) noch weitaus komplexer und feinfühliger als ein Hund.

…ach Gott, ist der Typ schlecht :frowning: kein Wunder haben sie lieber darauf verzichtet sein „Ergebnis“ dann mal in Konfrontation mit anderen Hunden zu zeigen …

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Nur der Bildausschnitt hier, zeigt spitz nach hinten gezogene Lefzen, angelegte Ohren, ein gerundeter Rücken, Analregion bedeckt, nach hinten gelehnte gesamte Körperhaltung, hoffentlich reicht Dir das… und das ist nur der einzige Bildausschnitt, wenn ich eine Verhaltensanalyse des gesamten Videos machen würde, hätten wir sicherlich einige Seiten…

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Genau und selbst für manche Trainer mit jahrelanger Erfahrung und wirklich guter Ausbildung ist es schwer innert von Zehntelsekunden zu erkennen, was da nun genau geschehen ist… :wink:

Wenn ich wüßte wie das Daumen hoch Kürzel hier geht, hätte ich das nun genutzt, aber leider weiß ich das nicht, also so Daumen hoch :wink:

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Ich könnte dafür wetten das einige Male im gesamten Video ein schlucken des Hundes, vermehrtes blinzeln, über die Nase oder die Lefzen lecken und/oder eventuelles gähnen zu beobachten ist.

Wie JBlack schon beschreibt, bei manchen Signalen sind sich auch die Wissenschaftler nicht einig ob ein Signal beschwichtigenden oder aber beruhigenden Wert besitzt, allerdings wenn es beschwichtigend wirkt, hat es zumeist auch eine beruhigende Komponente.

Was hier allerdings bombensicher ist, dass der Hund beschwichtigt und das nicht zu knapp, gestresst ist und das wäre wie schon oben erwähnt für alle die sich ja in Ihrer Ehre angegriffen fühlen nachweisbar, anhand einer Speichel- Blut- oder Urinprobe… aber ich glaube bei den Alteingesessenen lernresistenten könnte der Hund auch sprechen und sagen können, mir gehts nicht gut, dass würde da immer noch nicht ankommen, dass würde dann als Schauspielerei abgetan werden…

Er zeigt definitiv deeskalierendes Verhalten und ich bringe wenn ich mich so verhalte wie in dem Video gezeigt, den Hund in ein für ihn schrecklichen Zustand, denn daraus entsteht Konfliktverhalten und sicherlich findet man auch einiges an Übersprungverhalten in dem Video woran man gut erkennt, dass der Hund gerade in einem Konflikt ist und das sind dann die Hunde, die entweder irgendwann in der erlernten Hilflosigkeit stecken, d.h. so gut wie gar nicht mehr von sich aus agieren sondern nur noch stoisch nebenher leben, z.T. sogar Deressionen oder aber noch schlimmer ARV (abnormal repititives Verhalten) entwickeln oder aber im Th als unvermittelbar landen weil sie dann irgendwann ausgetillt sind, denn hier wird das unerwünschte Verhalten nur gedeckelt aber nicht adäquat behandelt!

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Das habe ich Dir in einem Beispiel geschrieben, ich kann Trennungsstress weder auf mangelnde Disziplin, noch Unterforderung geschweige dennoch auf Antropomorphismus schieben, es ist komplett natürliches Verhalten, was nicht aussagt das es dadurch nicht behandelbar wäre aber eben nicht durch stundenlanges Ball- Stöckchen werfen, durch den Wald laufen, noch durch fehlende Disziplin in Form von Herrchen/Frauchen gehen zuerst aus der Tür, der Hund darf auf keine erhöhte Liegeposition, Herrchen/Frauchen „fressen“ immer vor dem Hund usw. usf.

Das ganze hat einen Grund WARUM der Hund das tut und wenn ich die von Dir genannten Dinge höre, dann ja eben dann sind wir wirklich bei stinknormalen Laiendenken ohne das böse zu meinen, aber so einfach ist eben Verhalten nicht und schon gar nicht das eines solch komplexen Wesens und genau deshalb lege ich eben Wert auf eine Ausbildung oder zumindest das man Lehrgänge besucht hat um zumindest sagen zu können, ja ich habe mich informiert, ja ich möchte dazu lernen, aber das willst Du ja nicht, Du weißt ja alles direkt besser, dass ist so, als wenn ein Psychiater sagen würde:„Wozu brauch ich denn nen Studium, ich habe doch in meinem Leben schon mit 1000senden von Menschen gesprochen, was sollte ich denn da studieren?“ Ja ich habe auch schon mit 1000senden von Menschen gesprochen und kenne mich trotzdem nur z.T. mit physiologischen sowie psychischen Vorgängen aus und da wird mir ein Psychiater mit einem Studium so sicherlich noch einiges erzählen können, was ich als Laie gar nicht weiß und mir auch ohne Ausbildung nicht in dieser Form aneignen kann.

Ja da gebe ich Dir recht, aber ich bin mir sicher dass Du obwohl Du den Hund siehst noch viel weniger beurteilen kannst welches GRUND dafür verantwortlich ist, als das jemand mit einer adäquaten Ausbildung kann und selbst wenn Du den Grund kennen würdest, kennst Du nicht die Lernformen in denen ein Hund wie lernt, Du weißt nicht wie man was anwendet, damit es funktioniert und man hinterher nicht behaupten kann, ja nur „Leckerchen“ geben (ist die oft genannteste Ausrede) funktioniert nicht, stimme ich zu insofern Leckerchen eben keinen funktionalen Verstärker darstellt, es sei denn man wendet es so an, wie eine sehr gute Trainerin die holt den Hund damit erst einmal in die Realität, des weiteren beruhigt fressen was wieder die Konzentration und die Aufnahmefähigkeit des Hundes fördert… alles Dinge die muß und sollte man wissen bevor man über etwas urteilt womit man sich eben leider nicht tiefgründig genug auskennt.

„es wäre an der Zeit, endlich mal eine Art „Hundeführerschein“ einzuführen“

Damit sprichst Du mir aus der Seele oder aber und das ist meine Meinung es wäre noch viel viel wichtiger einfach mal ein wenig mehr Empathie in die Hundehaltung mit einfliessen zu lassen, denn dadurch sind oftmals schon die Hälfte aller Probleme gelöst…

Nein nicht so ganz, denn das Lernverhalten von Kindern und Hunden ähnelt sich so ziemlich und feinfühliger sind sie auch nicht, denn die wie schon oben angemerkt physiologischen Vorgänge gleichen sich, selbst das Gehirn vom Hund zum Menschen gleichst sich extrem, der einzige sehr markante Unterschied ist das Riechhirn des Hundes welches einen großen Teil einnimt, dass des Menschen ist verständlicherweise dagegen ein Minimum.

Im übrigen sind Kinder, wie Erwachsene Menschen auch nur Säuger, da machts keinen sonderlich großen Unterschied, im übrigen sehr interessant wenn man sich damit mal näher beschäftigt wie ähnlich uns Tiere sind. :wink:

Es gibt einige wenige markante Unterschiede, aber im Großen und Ganzen würde ich weder ein Kind noch ein Hund als komplexeres Wesen bezeichnen, auch wenn es nicht unbedingt das ist, was Du hören möchtest, aber ich nicht dafür bekannt, dass ich den Leuten das sage was sie hören möchten. :wink:

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Sehr ich auch so. Was willst Du erreichen - als Herrchen - und was ist dem Hund zustehendes Recht? Wo soll die Grenze sein? Setzt Du ja selber. Wenn das nicht so ist, brauchst Du einen Menschenflüsterer.

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Das habe ich auch nirgendwo behauptet. Das ist dein reduziertes Fazit. Daß es nicht DIE eine Ursache und auch nicht DIE eine Antwort auf alle Probleme gibt gibt ist mir durchaus bewußt.

Damit sprichst du aber -wie ich finde- ein gutes Bsp. an … viele Menschen können einem Tier -aufgrund ihres Lebenswandels- gar nicht die nötgen Bedingungen (sprich gemeinsame Zeit und ausreichende Bewegung) bieten. WIR nötigen den Hund dazu, in einer für ihn eigentlich artfremden Welt/Umgebung zu leben, also ist es auch an uns, ihm gewisse Regeln beizubringen/anzutrainieren … wie auch immer man das nennen will, weil er das nun nicht selber kann. Foglich muß halt einer die Führung übernehmen. Über die Methoden mag man sich zwar streiten, aber daß es unumgänglich ist, um das Leben für Mensch UND Tier harmonsich(er) zu machen … das liegt doch auf der Hand. Meiner Ansicht nach wird der Bergriff Disziplin oftmals einfach völlig missverstanden bzw. einfach zu negativ interpretiert.

Zum Thema Empathie möchte übrigens auch noch kurz hinzufügen, daß ich mir das für so machen Tierhalter ebenfalls wünschen würde. Es gibt ne ganze Menge Hundehalter die offenbar gar kein Verständnis dafür haben, daß es eben auch Menschen gibt, die mit Hunden/Tieren nichts anzufangen wisen oder gar vor Ihnen Angst haben … dennoch habe ich schon mehrfach erlebt, daß auf die Bitte, ein Tier anzuleinen völlig barsche Reaktionen kommen. Ich kenne auch eine Fall von einem Mann, der sich regelmäßig mit dem Förster anlegt, der ihn immer wieder ermahnt, sein Tier anzuleinen, weil dieser nun mal gern druchs Unterholz stöbert und alles aufscheucht, was ihm vor die Schnauze kommt.

Wie du ja selbst bestätigst, ist die Sprache eines Tieres für den Laien nicht immer einfach zu entschlüsseln, also kann der gemein Nicht-Hundehalter nicht wissen, ob ein einzelner Hunde der einem ohne Besitzer auf dem Waldweg entgegenkommt „nur spielen“ will oder eben potentiell gefährlich ist. Diese Angst mag Hundehaltern zwar irrational vorkommen, sie sollte aber dennoch ernst genommen werden.

Ich will hier keine Grabenkrieg vom Zaun brechen … es gibt auf beiden Seiten Ignoraten und Idioten … keine Frage. Aber genau deswegen sind Regeln/Vorgaben in welcher Form man auch immer sie benennt oder umsetzt für ein gemeinschaftliches Leben unumgänglich.

Und das bedeutert genau was?

Ich frage nicht aus Provokation, ich frage aus Interesse. Schön wäre auch, mal ein Beispiel zu hören, wie man es denn richtig macht.

Hmmm … das gibt mir zu Denken … wenn das richtige Intertetieren des Tieres so ein derat schwieriges Ding ist (was ich ja gar nicht anzweifle) … dann sollte man vielleicht mal grundsätzlich darüber nachdenken ob/wie sinnvoll das Halten von Hunden/Tieren für Jedermann ist.

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Hi

das „nicht-allein-bleiben-können“ ist kein „Führungsthema“ weswegen man es auch nicht damit „lösen“ kann, das „Führungsverhalten“ zu ändern oder Regeln aufzustellen.

die einzig hundegerechte Lösung muss doch hier heißen: dann halte ich mir - dem Hund zuliebe! - keinen Hund

Gruß H.

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Wir reden hier von einem Hund, ein Hund lebt in seiner natürlichen Umgebung beim Menschen, denn ein Hund ist domestiziert über Jahrhunderte hinweg…da is nix natürliche Umgebung Wald, Wiesen oder so, bei seinem Menschen ist die natürliche Umgebung für einen Hund…

Ich habe nirgendwo behauptet das ein Hund keinerlei Regeln braucht respektive das man ihm nichts antrainieren muß/kann/sollte, sondern spielt für mich das WIE immer die aller erste Geige und der Ausgangspost ging hier um einen „Hundeflüsterer“ der alles hat aber keine Ahnung von Hunden.

Ja da sprichst Du von formaler Dominanz die ich als Mensch ausübe hat aber nichts mit Gewalt zu tun…

Naja wenn ich ehrlich bin, erschließt es sich mir nicht warum Hunde immer und überall angeleint werden sollen!!

Wenn man es anspricht, dass jemand davor Angst hat gut hab ich „Verständnis“ für, allerdings hab ich vor Spinnen Angst, die leint auch keiner an und es gibt Menschen die haben vor gewisen Menschengruppen Angst, die laufen auch frei rum, dass ist eben in der heutigen Zeit dann Auslegungssache wovor man Angst haben darf und wovor nicht.

Von der Angst das ein einzelner Hund der einem entgegenkommt könnte man soweit weg kommen wenn die Hundehalter eben Empathie ihrem Hund gegenüber entwickeln würden, wir bräuchten keinerlei Hunde haben die Aggressionsverhalten zeigen, bis auf die die Territorialverhalten zeigen aber da bin ich ehrlich, weiß ich das mein Nachbar 5 Bärenhunde auf seinem Gelände hält, geh ich nicht ohne Einlaß meines Nachbarn auf sein Grundstück.

Natürlich im letzten Absatz stimmen wir vollkommen über ein aber da kommen wir eben wieder zu dem „WIE“… wie bringe ich dem Hund dieses und jenes bei…halte ich mich an lerntheoretische Vorgaben und bedenke potentielle Assoziationen, habe genug Fachkenntnis von dem Wesen des Hundes, habe ich genug theoretische Kenntnisse und auch praktische oder plapper ich, wie viele es tun einem selbsternanntem „Hundeflüsterer“ was nach und genau da wären wir wieder am Ausgang des ganzen, der hat keine Ahnung und dabei bleibts und jeder der von Rangordnung spricht, hat so ca. 26 Jahre verschlafen und lebt noch in der Zeit vor ca. 100 Jahren, denn in dieser Zeit hat man die Hackordnung bei Hühnern festgestellt und übertrug das Verhalten dann nach und nach auf jede andere Tierart… dumm nur, dass Hunde domestiziert sind, was heißt die zeigen eine extrem hohe Affinität zum Menschen hin, warum sollten die rein logischerweise versuchen da die „Herrschaft“ zu ergreifen und wenn ich diese vermeintliche Rangordnung mal aufdrösel, dann ist das ganze Konstrukt schon im Fundament einzig und allein lächerlich, denn wenn ein großer Hund die Herrschaft an sich reissen wollen würde, würde der nicht lange zimperlich mit seinem Herrchen/Frauchen wetteifern, der würde des Nachts sich drauf stürzen und gut wär mit lustig… :wink:

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Man kann nicht jedem Verhalten eine einzige Bedeutung beimessen, dass Gesamtbild sagt aus, dass dieser Hund momentan gestresst ist und sich überhaupt nicht wohl fühlt, unsicher - ängstlich ist, ich als Halter habe dafür zu sorgen, dass dem eben so nicht ist.

Man kann schlecht ein Beispiel für „wie man es richtig macht“ nennen, denn auch da sollte das Training individuell auf den jeweiligen Hund unter Berücksichtigung der Lerntheorie stattfinden.

Man sollte bei jedem Hund der Artgenossenaggression zeigt erst einmal die Ursache herausfinden, es gibt Hunde die haben Angst, andere wieder wollen wirklich den vermeintlichen Gegner vertreiben weil es auch Hunde gibt, die wirklich nach kürzester Zeit Gehwege zu ihrem Territorium zählen, dann kann es ein hormonell bedingtes Problem sein, es kann auch ein Krankheitssymptom darstellen und es kann wie es oftmals der Fall ist ein Problemherrchen/Frauchen die Ursache allen Übels sein :wink:

Also ich würde bei dem Hund in dem Video eine systematische Gegenkonditionierung mittels der positiven Verstärkung über primäre und funktionale Verstärker durchführen, aber dafür müßte ich trotzdem erst einmal eine Verhaltensanalyse vornehmen um die primären und im folgenden die funktionalen Verstärker festzulegen, sowie um überhaupt erst einmal die Ursache herauszufinden.

Wie genau das ganze dann im Training aussieht kann man nicht so sagen, denn wie oben beschrieben hier zu wenige Informationen bereitliegen auch muß man schauen welche Distanzierung ich brauche in der der Hund dann konzentriert arbeiten kann usw. usf.

Das sind zumindest Eckpfeiler die man nutzen sollte und was man an aller erster Stelle berücksichtigen sollte, nicht dem zuhören was der Mann dort erzählt und erst Recht nicht dass durchführen… denn Fakt ist und das sagen nun einmal x Studien über pos. neg. Verstärkung sowie über pos. neg. Bestrafung, dass die positive Verstärkung besser, schneller und nachhaltiger wirkt als das jede andere Erziehungsmethodik tun würde.

Guck mal bei 0:39 (leider sieht man davor nicht ausreichend viel vom Hund) aber da spitzt sie die Ohren und er nimmt das zwar wahr aber tut nischt… ne man lässt den Hund auch erst einmal ins Fehlverhalten rein rennen… warum??? Das ist für mich schon der komplett falsche Ansatz… seh ich doch schon das mein Hund gleich unerwünschtes Verhalten zeigt so manage ich entweder weil ich noch nicht weiß wie ich es geeignet umlenke (denn Verhalten welches ich umtrainieren möchte muß bestenfalls komplett verhindert werden in der Zeit des Trainings) oder aber ich trainiere in einer Lernumgebung die für den Hund eben auch eine solche darstellt, was heißt ich geh jetzt nicht mehr weiter SONDERN ich verstärke genau diesen Moment.

Die Hündin ist noch relativ ruhig sie nimmt den anderen Hund zwar wahr und fixiert aber sie macht nichts, d.h. ich arbeite an der Reizschwelle…und je nachdem welche Motivation hinter dem Verhalten steckt erhält sie dann nach dem verstärken ein geeignetes Verhalten welches sie möchte… oftmals ist es die Entfernung zum vermeintlichen Gegner, ergo trainiere ich dem Hund z.B. ein Handtouch an und gehe 2-3 Schritte in entgegengesetzter Richtung, dazu brauch ich nicht schreien, dazu brauch ich an keiner Leine zu rucken, erst Recht brauch ich dafür den Hund nicht zu hauen, denn der Hund wird je nachdem (und genau da ist oftmals das Problem zu finden) welche Motivation das Verhalten beeinflusst den primären und/oder funktionalen Verstärker gerne annehmen, denn genau der ist entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg des Trainings.

Haue ich den Hund aber genau in diesem Moment oder schreie ich oder rucke ich an der Leine, so sind wir bei den Assoziationen die die Gefahr bei dieser Art des Trainings mit pos. Bestrafung darstellen… der Hund sieht einen anderen Hund oder Menschen und wir fügen genau diesem Moment etwas negatives hinzu, was also hat der Hund nun daraus gelernt?

Genau andere Hunde oder Menschen bedeuten unangenehmes und das will ich doch nicht, wie kann ich also davon sprechen, dass den Hund etwas was ich als Halter ihm vorher unangenehm gemacht habe er jetzt einfach nicht mehr wahrnehmen soll weil ich ja die Führungsposition mit in die Wiege gelegt bekommen habe… viele Hundehalter sollten sich erst einmal als vertrauenswürdige Führungspersonen erweisen, diese hier in dem Video sind es jedenfalls nicht und weshalb also sollte der Hund da mit der vermeintlichen Führungsperson kommunizieren und ihr mitteilen dass er sich nun schlecht fühlt, es wird ja eh nicht darauf eingegangen…

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Es ist definitiv nichts für jedermann genauso seh ich das allerdings bei Kindern… da „hält“ sich Hinz und Kunz nen Kind und weil sie mit diesen Anforderungen nicht klar kommen parken sie das Kind direkt nach der Schule vor dem Dumm-TV oder vor dem PC um Ballerspiele zu spielen, kann das Kind ja alles machen, aber in Maßen nicht in Massen… bei Hunden sieht es ähnlich aus, ich kaufe mir nen Hund weil ich alleine bin, weil ich einsam bin oder weil ich einfach mal jemandem zum durch die Gegend treten brauche… würg…

In der Kindererziehung fehlts genauso an Regeln wie in der Hundeerziehung aber bei beiden sollte es m.M.n. vernünftig umgesetzt werden, weder mit Schlägen noch mit Sanktionen… der Vorteil bei einem Kind, man kann mit ihm reden und es versteht einen, ein Hund kann nicht unsere Sprache lernen… schon in den Grundzügen „verstehen“ lernen aber nicht sprechen…

…und schön das Du nicht nur Hunde sondern „Tiere“ ansich ansprichst, denn viele gehören m.M.n. nicht in die Hände von Kindern z.B. Meerschweinchen-Hasen-Hamster oder so, die in viel zu kleinen Käfigen, in viel zu schlecht ausgestatteten Käfigen und in irgendeiner Ecke in irgendeinem Kinderzimmer ihr trauriges Dasein fristen… daran sind nicht die Kinder schuld aber die Eltern die eben auch da nur ersucht haben eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit für ihre Kinder zu finden… dass aber auch diese Tiere leiden egal wie groß oder klein ein solches ist, darüber scheint irgendwie kener drüber nachzudenken…ich als Mutter und/oder Vater aber die Verpflichtung mich geeignet um mein Kind zu kümmern, dann brauch ich weder Dummach-TV noch nen PC noch irgendein armes Wesen um mein Kind zu beschäftigen, ein trauriger „Trend“ wie ich finde…

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Habe ich ja auch nirgendwo behauptet. Sieh oben.

Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe früher oft daran gedacht, mir einen Hund zuzulegen, aber wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, fehlt mir für so ein Tier leider die nötige Zeit.

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Und das fällt mir -sorry ist halt so- eben nach wie vor leider etwas schwer zu glauben … aber egal. Lassen wir’s gut sein.

Das wird Dir und seinen weiteren Anhängern so lange schwer fallen wie man nicht ausreichend Wissen über Hunde hat.

Genau lassen wir es, wenn einer von Birnen und einer von Äpfeln redet hat das auch keinen Sinn, ist als wenn nen Professor mit nem 1. Klässler diskutiert, auch ne eigenartige Konstellation :wink:

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Ist mir selbst mal schwer gefallen, damalig war ich eben genauso ein Laie wie diejenigen welchen die ihm heute hinterhereifern, die meisten reden davon 40 jährige Hundeerfahrung zu haben, kennen sich aber nicht im entferntesten mit verhaltensbiologischen Vorgängen aus, ergo 0 Ahnung aber Einbildung soll ja auch ne Bildung sein.

…aber wenn wir alle für das was wir tun keine Ausbildung brauchen, dann kann man ja auch jeden an Kinder lassen, wofür sollte denn eine Lehrerin ne Ausbildung oder gar nen Studium machen, ist doch Unsinn da kann doch auch nen Maurer dran, der wirds sicherlich genauso gut erklären und auch sorry für den Sarkasmus genauso gut können wie ne Lehrerin die das studiert hat…

…oder aber Erzieher für nen Kindergarten, ja warum…die brauchen doch alle keine Urkunde und können ihre Jobs auch so machen, naja und wenn die nur im TV auftreten, dann sollte das doch als Garant für eine hervorragende Leistung ohne jegliche Sachkenntnis reichen…

…Martin Rütter arbeitet fortan als Psychiater hat er doch durch seine Laufbahn auch mehr als genug Menschentypen kennengelertn auch die müssen nix von der Lerntheorie wissen oder gar von der Psyche eines Menschen…alles dummes Zeug, diese jahrelange Zeitverschwendung, stimmt ich gebe Dir vollkommen Recht, CM hat Ahnung von Hunden und ich werde jetzt Ingenieur weil ich ja schließlich von Kindesbeinen an tatsächlich in einem Haus wohne…

…Genau lassen wir das… :wink:

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Ups … hat „Frau Professor“ doch nochmal nachtreten müssen :wink:

Nein nein ich mußte nicht nachtreten, ich habs nur so geschrieben wie Du es hinstellst :wink:

Im übrigen Fr. Dr. Psychologin, auch IT-Fachfrau sitze ja schließlich auch jeden Tag am PC, nech :wink:

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