Hallo,
es gibt keine Pfeifen, die Hunde abwehren.
Eine Hundepfeife wird durch Konditionierung zu einem Kommando für den Hund (wie Herankommen oder Abliegen). Theoretisch könnte man sie auch zu einem Vertreibe-Signal konditionieren, was aber nur bei einem konkreten Hund, den man gleichzeitig mit dem Pfeifsignal etwas Negatives erleben ließe, funktionieren würde.
Bei Otto-Normalhund würde das Pfeifen eher freundliche Neugier wecken, denn viele Hunde sind auf Pfeifsignal zum Herankommen konditioniert und erwarten dann ihr Leckerchen. Einen potentiell gefährlichen Hund hingegen wird man mit solchen Aktionen eher zu einem Angriff provozieren, als ihn abzuschrecken.
Gerade wenn deine Frau unsicher ist, tut sie gut daran, sich auch genau so zu verhalten. Hunde lesen ihre Körpersprache und verhalten sich entsprechend. Heißt: Wenn Hund kommt, zunächst ins normale Gehen wechseln, denn meist ist es das Laufen, das Hunde zum Nachlaufen animiert.
Genügt das nicht, stehen bleiben. Der Hund wird dann in aller Regel auf „Beutefanggesten“, wie etwa Anspringen, verzichten, sondern sich damit begnügen, mit der Nase Kontakt aufzunehmen.
Dabei sollte deine Frau einfach ruhig stehen bleiben, den Hund nicht direkt ansehen und warten, bis der unfähige Hundebesitzer seinen Vierbeiner wieder angebunden hat oder sich dieser von selbst trollt. Ist der Hund allein, empfiehlt es sich, nach abgeschlossener Schnüffelkontrolle durch den Hund langsam weiterzugehen. Erst wenn ein ausreichender Abstand zwischen Hund und Läuferin liegt (am besten zurück gucken, ob der Hund sie noch beobachtet), sollte sie wieder das Traben beginnen.
Schöne Grüße,
Jule