Hündin mit starkem (Sex-) Bedarf - ist das normal?

Hallo,

meine Mischlingshündin hat anscheinend starken Bedarf, sich an meinem Bein eins abzurubbeln. Mehrmals täglich und das seit Monaten.
Sie kann ja kaum so lange läufig sein, oder?
Haben Hunde auch außerhalb der Fruchtbarkeit Sexbedarf?
Oder wird damit ein anderes Bedürfniss in Ersatzform befriedigt?

Sie bekommt reichlich Spaziergang, Freilauf, Spielen und auch ihre Kuscheleinheiten, manchmal kann ich sie damit auch ablenken, aber durchaus nicht immer.

An sich stört es mich nicht wirklich. Auch ein Hund hat halt Bedürfnisse, kann ich mit leben - ist ja kein Rüde. Es wundert mich nur und bei Treffen mit Rüden wüsste ich gern, ob das zur Trächtigkeit führen kann.

Bitte jetzt keine blöden Hund und/oder Sex-Flachwitze, auch wenn das Thema die entsprechenden Witzler dazu einladen mag.

Danke für Tips,
Paran

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Bespringen ist ein deutliches Zeichen von Dominanz- das macht im Rudel die Nummer 1 !

Das alles hat nichts mit „Sexbedarf“ zu tun- das bezieht sich nur auf die Läufigkeit und die ist eine beschränkte Zeit. Hündinnen bespringen auch in der Läufigkeit nicht alles und jeden- das machen eher die Rüden :wink:

Wenn du der Chef bei euch sein willst, solltest du das Verhalten deutlich unterbinden.
Das ist Rüpelei und Aufmotzen - wer hat hier das Sagen?

Die Sprache der Hunde ist vielfältig.

da stimme ich @kitty40 vollkommen zu!
Das ist kein Sexualverhalten sondern Dominanz(verhalten).
Sie will dir damit deinen Rang im Rudel klar machen - sprich, DU stehst „unter“ IHR.

Dieses Verhalten SOFORT unterbinden!
Wenn sie damit anfängt, mit einem „gssschhhhtt“ oder „nein“ von dir abweisen.
Und das in einem strengen Ton und mit einer schnellen Handbewegung!
Machst du das langsam - sieht sie dies wohl möglich als spielerischen Akt.
Das machst du so oft und so lange bis sie damit aufhört und kapiert, dass das nicht richtig ist!

Auf keinen Fall mehr durchgehen lassen!
Die will dich dominieren! nicht rammeln :wink:

Alles Gute

Du solltest der Hündin zeigen, daß Du der „Chef“ bist - das versteht sie am besten, wenn Du sie beim Genickfell nehmen und so eventuell auch leicht heben! So macht es die alte Hündin mit ihren Jungen - und das kapiert sie am leichtesten.

LG Mannema

hi

versucht sie zu rammeln oder rubbelt sie ihr Hinterteil an dir? Rammeln wäre definitiv Dominanzverhalten.

Wenn sie versucht ihr Hinterteil an dir zu rubbeln sind ggf. die Hormone durcheinander (wann war die letzte Läufigkeit? War sie scheinträchtig?), oder sie ist sehr unsicher und will dich „markieren“

Gruß h.

Nachfrage aus Interesse: Warum eigentlich dieses Vehemenz des Unterbindens angesichts dessen, dass Paran schrieb „an sich stört es mich nicht wirklich“?
Gibts da gute Gründe, was für Hund oder Mensch so schlimm daran ist?
Ich meine, es ist meiner Erfahrung nach ja nicht so, dass so ein Hund, der das „darf“ deshalb in jeder Sicht der Chef ist und auf gar nichts hört. Klingt auch bei Parans Frage nicht danach.

Gruß
F.

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man sollte (meines Erachtens MUSS) es deswegen unterbinden, weil du sonst nicht mehr über kurz oder lang als „Führungskraft“ dem Hund gegenüber stehst.
JEDER Hund sollte Herrchen und Frauchen als Oberhaupt ansehen.
Warum?
Ganz einfach: wenn du nichts mehr zu sagen hast und der Hund auf deine Kommandos/Reaktionen pfeift, dann hast du den Hund nicht mehr unter Kontrolle. Das mag bei einem Chihuahua jetzt nicht sonderlich schlimm sein, bei den größeren Rassen gehts dann auch schon mal um die Sicherheit - insbesonderen anderen gegenüber.
Es mag für einen selbst jetzt keine Tragik darstellen (wie im Falle Paran), anderen Menschen ist es jedoch nicht egal.
Gewisse Grundkommandos (hier, sitz, platz, bleib, aus…) sollten immer abrufbar sein, da es unzählige Situationen gibt wo dies von essenzieller Bedeutung ist.
Diese Kommandos sind mühselig anzueignen und bedarf tausender Wiederholungen, und das bei einem Hund der dich als Führung akzeptiert. Bist du „unter“ ihm läufst du gegen eine Wand - das wird dir dann nie gelingen.

Man weiß es eben nicht, ob es nur bei diesem Rammelverhalten bleibt. Wird deine Stellung im Rudel degradiert, kommt vielleicht zusätzlich zum Rammeln eine Missachtung bzw. der Ungehorsam.
Als Hundebesitzer hat man eben nicht nur dem Tier sondern auch anderen gegenüber Verantwortung.
Nebenbei bemerkt will niemand einen Hund der nicht gehorcht und tut was er will. Schließlich will man mit dem Hund zusammen - und nicht für ihn - leben. Der Mensch lässt dem Hund gewisse Freiheiten, der Hund (wenn er „über dir“ steht) kennt das leider nicht. Der tut dann wirklich was er will.

Also nochmals als Kurzfassung:
Rammelverhalten = Dominanzverhalten = Besitzer wird dominiert/degradiert.
Degradierte Besitzer die nicht mehr „das Sagen“ haben, haben keine Kontrolle über den Hund = Gefahr.

Gruß,

Baumi

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Ich glaube, das ist der Aspekt, der mich zu meiner Nachfrage veranlasst hat, weil ich als Hundehalter so nicht gesehen werden möchte.

Natürlich hätte ich auch nie einen Hund gewollt, der nur tut, was er will.
Aber mein Labrador damals, der hat gern „gerieben“, der hat sich dabei vielleicht auch mal besonders wichtig gefühlt. Manchmal hat er die Ohren auf Durchzug geschalten. Wenn ich ihn bei der Waldarbeit dabei hatte, hat er immer da, wo ich gerade hingepisst habe (excuse my French, bei der Waldarbeit hat man halt kein Dixie-Klo dabei) drüber markiert. War ihm ganz wichtig. So what.
Wenns wichtig war, offenbar hat er das mein Stimmlage entnehmen können, hat er stets gemacht, was ich wollte. Die Grundkommandos hat er ohnehin immer befolgt, weil er die Leckerlis so gern hatte. Wahrscheinlich hat er gemeint, er hat mich damit gut dressiert :wink:

Natürlich ist die Psychologie des Hundes nicht so komplex wie die eines Menschen, aber so banal scheint sie mir auch nicht, damit es nötig wäre, dass der Mensch immer und in jeder Lebenslage alpha sein müsste.

Ich gebe aber gern zu, dass es mich nicht zu einem Experten macht, nur weil ich (hintereinander) ein paar Hunde hatte.

Gruß
F.

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Das ist ein deutliches Zeichen von Stress und hat mit Sex nicht das geringst zu tun.
Wie sieht denn der Tagesablauf für sie so aus?

Hallo,

beides. Erstmal wie wild Hinterteil rubbeln und nur wenn ich sie lasse auch rammeln. Sage ich bestimmt „Nein“ (was mehrmals täglich nötig ist) ist damit auch gut. Sie scheint beim Rammeln durchaus sexuelle Befriedigung zu erlangen. Keucht jedenfalls zum Schluss und leckt sich danach.
Letzte eindeutige Läufigkeit ist ca. 2 Monate her, Scheinträchtig war sie nicht. Ob sie unsicher ist kann ich nicht so genau beurteilen - macht eigentlich nicht den Eindruck. Zumindest ist sie nicht ängstlich und geht erstmal guter Dinge auf alles und jeden zu.

Da sie ein nur katzengroßer Hund von ausgesprochem freundlichem Gemüt ist, gibt es nicht das Problem, dass sie für irgendjemanden außer Mäusen eine Gefahr darstellt. Gehorchen ist nicht ihrs, das stimmt schon. Sie kommt auf Rufe i.d.R., aber wohl nur, weils Leckerli gibt und wenn es nichts Spannenderes gibt. Wo andere Menschen oder Hunde sind nehme ich sie halt an die Leine.

Gruß,
Paran

Hallo,

Stress kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Langeweile eher, trotz langer Spaziergänge, Mäusejagden und Bespielerei. Aber sie ist sehr munter, beschäftigt sich schon auch mal selbst oder nervt die Hühner, aber sicher hat sie auch einige Stunden am Nachmittag Langeweile.

Gruß,
Paran

Hallo,

viel größer ist meine „Chefin“ nicht, also keine Gefahr für die Allgemeinheit - die sie ohnehin nur abschlecken würde.
Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass es hier um Dominanz geht. Sie hat ihren eigenen Kopp, aber sie weiß auch, dass ich am längeren Hebel sitze. Sie macht ihre Wünsche (Spielen, andere Hunde beschnuppern etc.) manchmal deutlich, aber ich erfülle sie nur, wenn es mir auch passt. Wäre schon sehr eigenartig, wenn sie das nicht kapiert.
Und sie ist teils Jagdhund, wenn ein Hase oder Reh wegrennt, muss sie hinterher. Seit dem Hund habe ich daher nicht mehr dauernd Rehe im Garten und entsprechend sehr viel weniger Zecken.

Gruß,
Paran

Wenn beide mit dem Verhalten leben können, ist es okay. Wenn es der Hauptperson der Zweierbeziehung zu nervig oder zu viel wird, muss sie es halt unterbinden.
Mein Rübe hatte mal ähnliche Ideen. Ich habe ihn dann kurzerhand mit den Stichworten ",Nein. ab auf den Flur " rausbefördert.
Nach 3-maliger Übung für ca. 10 Min. klappt das mit dem Verbot „Flur“ nun klasse. Das Anrammeln findet kaum noch statt. Stichwort „Flur“ funktioniert auch in anderen Situationen. Kommt aber nur selten über meine Lippen.
LG
Amokoma1

Hallo,

wenn ich klar „Nein“ sage, ist es damit getan, wegschicken ist nicht nötig. Sie kommt mehrmals täglich mit dem Wunsch, das ist mir schlicht zuviel. Aber 1-2 mal täglich finde ich O.K. und es scheint einfach not zu tun.

Aber da auch Rüden sehr an ihr interessiert sind und umgekehrt, habe ich immer ein bißchen Sorge, dass da was schief gehn könnte. Bei einem Rüden passender Größe und zur richtigen Jahreszeit darf das meinetwegen, aber die meisten Rüden hier sind zu groß und es ist mir jetzt zu früh im Jahr. Möchte keine kleinen Scheißerchen in der Wohnung und im Schuppen würde es ev. noch zu kalt sein.

Gruß,
Paran

Hallo,

Bespringen ist ein deutliches Zeichen von Dominanz- das macht im Rudel die Nummer 1

In welchem Rudel? Hunde leben doch immer bei Menschen und Wölfe in Familienverbänden. Das Rudel sehe ich da nicht so richtig.

Als eigentlich Katzenhalter kann ich damit leben, wenn ein Tier auch eigene Wünsche und Bedürfnisse hat und äußert. Nat. gibt es Regeln (wie z.B. aufgestanden wird, wenn ich aufstehe, tote Mäuse bleiben draußen etc.), die auch eingehalten werden. Aber der Hund ist klein und absolut ungefährlich, daher ist eine Erziehung wie bei einem großen Hund schlicht nicht nötig und mir ein Hund mit auch eigener Meinung einfach lieber.

Gruß,
Paran

Ist das eine - in diesem Forum übliche - Spitzfindigkeit, in der ein Wort nicht perfekt eingesetzt wird und dann geht die Diskussion los?

Bleibt dir alles unbelassen.

Ich habe nur auf deine Frage geantwortet und erklärt, was geschieht und warum.
Was du damit machst, musst du selbst wissen.

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@anon56793850 und @paran

es freut mich zu hören, dass es nur bei diesem Rammelverhalten bleibt/geblieben ist, bzw. bei der „Toilettensache“ von FBH :slight_smile:
wenn sonst alles passt, und der Hund dir dennoch gehorcht und es einem selbst nicht stört - why not. Die Bedenken die ich dabei allgemein habe ist, dass es nicht bei diesem Rammelverhalten bleibt.
Wenn dem aber so ist…? wie gesagt - freut mich :blush:

Ich kenne das nur aus persönlicher Erfahrung. Habe jetzt selbst gerade kürzlich einen Welpen bekommen, und die ist definitiv nicht einfach. Die testet tagtäglich ihre Grenzen aus.
Lässt man ihr 1x etwas durch, dass man eigentlich nicht will - ist es ein mords Aufwand das wieder abzugewöhnen. Bei mir wars die Couch :wink:
„Ja komm, die ist den ersten Tag da, wurde ihrer Familie entrissen, hatte eine 3 1/2 Std Autofahrt hinter sich, alles neu,… lass sie doch auf die Couch - die muss mal alles entdecken und an die anderen Mitebewohner gewöhnen (Hunde und Katzen…)“
… ja haha - glaubst das kannst ihr am nächsten Tag (bzw. die Tage darauf) dann erklären „ja gestern durftest du rauf, jetzt nicht mehr…?!“ das war ein Prozess das wieder abzugewöhnen :smile:
… wenn wir da sind klappts, aber wehe wir gehen zu Bett… 30sek. später ist die auf der Couch, das ist so sicher wie das Amen im Gebet :smiley:

Wie gesagt, ich verteufel dieses Rammelverhalten ja nicht. Wenns für dich OK ist und der Hund sonst alles brav macht bzw. es keine Probleme gibt,… ja mein Gott warum nicht!
Das ist halt dann Geschmackssache. Manche haben ihren Hund im Bett - für andere geht das gar nicht…
Wenn man diese Bedenken wie ich sie haben ausschließen kann (Stichwort Gehorsam bzw. über den Kopf wachsen), dann solls wie gesagt jedem selber überlassen sein.

Was für eine Rasse ist das bei dir @paran?
Seit wann macht sie das? Gabs irgendwelche Veränderungen bei dir? (Freund, Tiere, Wohnung/Haus,… - irgend etwas was vom „Schema F“ abwich…?)

Beste Grüße,

Baumi

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Hallo,

Rasse ist Mix (Pudel, tibetischer Tempelhund). Veränderungen gab es nicht.
Sie hat während der ersten Läufigkeit damit angefangen. Dann meinte schon mal jemand „Oh Gott, Dominanzverhalten, unbedingt abgewöhnen“. Hab ich es ihr also versagt, ging auch recht problemlos - abgesehen von dem erbärmlichen Hundeblick.

Bei der 2. Läufigkeit ging es dann wieder los und ich habe schlicht den Eindruck, es tut ihr gut. Also was solls, 3 x täglich darf sie.
Ihr übriges Verhalten hat sich dadurch nicht verändert, sie ist halt kurzfristig entspannter und ruhiger.

Gruß,
Paran

Hallo,

nein, Äppel und Gurken zu unterscheiden ist keine Spitzfindigkeit. Ein Rudel ist etwas ganz anderes, als ein Familienverband, gerade in Punkto Sex. Bei Clanwölfen ist logisch, dass nur die nicht blutsverwandten Elterntiere Sex haben, im Tierreich wird Inzucht gern vermieden.

Hunderudel gibt es vereinzelt, aber eher selten und es stellt sich doch die Frage, ob deren Verhalten unter menschlichem Einfluss überhaupt natürlich ist und sich zudem auf die Einzelhaltung anderer Rassen übertragen lässt.

Davon mal abgesehen: woher stammt die Gewissheit, dass dieses Verhalten einen Dominanzanspruch deutlich macht? Sind das eigene Erfahrungen oder irgendwo gelesen (falls letzteres, wo)? Wüsste ich wirklich gerne, da das Gemeinwissen zu sein scheint - so wie „Fett macht dick“ oder dergleichen.

Gruß,
Paran

Hallo,

auch an Dich die Frage: woher hast Du diese Information? Welches Buch oder welche Erfahrung?

Gruß,
Paran