Hydraulikdruck Manometer entlüften?

Hallo,

was haltet ihr davon solch ein Hydraulikdruckmanometer ab und zu mal zu entlüften?

http://img451.imageshack.us/my.php?image=img5177fn6.jpg

Denn, wenn es meine Kollegen auch benutzen und an einem Hydraulikdrucksystem anschließen, wo Luft drin ist, kann diese doch nach oben steigen und ins Manometer gelangen. Wenn dies der Fall ist, wird mir doch nicht mehr der korrekte Druck angezeigt.

Ist es daher ratsam dieses Gdrät vor einer Benutzung zu entlüften und neue mit Öl zu befüllen?

Wenn ja wie wrdert ihr das den genau an diesem Gerät machen?

Fragt interessiert Matthias.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Einen schönen Sonntag Nachmittag noch.

Hallo !

man kann es nicht bis ins Manometer entlüften. Es bleibt immer Luft im System.
Sollte es wirklich mal ohne Luft sein, was nicht sein kann, so strömt immer wieder luft in Blasenform nach und füllt die Leitung vor dem Manometer auf.

mfgConrad

Hallo,

unsere Hydralikdrucksysteme sind so gut wie Luftfrei. Wir testen das indem wir schauen, wie weit der Kolben der Druckaufbaueinheit ausfahren muss, um den Druck zu erreichen. Ist der Kolbenverfahrweg zu groß wissen wir, dass zuviel Luft im Hydrauliksystem ist und entlüften es oben an der Stelle, wo auch das Manometer angeschlossen wird. Denn die Luft führt ja auch dazu, dass nicht genügend Druck aufgebaut werden kann.

Würde ich jetzt das Manometer an solch ein System mit zuviel Luft anschließen, dann würde die Luft ins Manometer gelangen und dort stimmt bei jeder Messung an allen Maschinen dann der angezeigte Druck mit dem tatsächlichen nicht mehr über ein.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

bei meinem traktor hab ich neulich 2 neue, einfach wirkende hydrozylinder montiert und brauchte nicht zu entlüften.
der hohe druck von 200 bar sorge dafür,dass die luft vollständig beim einfahren der zylinder aus der leitung gespült wird–so der meister.

Eigentlich dürfe die Luft ja nichts machen, weil auch die Luft den Druck 1:1 weiterüberträgt.
Die einzige Folge wäre, dass man mehr Öl in den Kolben pumpen muss, um den gleichen Druck zu erzielen.
Nur in der Pumpe würde Luft tatsächlich dazu führen, dass der Druck niedriger ist.

MFG

Nachtrag vom Fragesteller

Hallo,

ich danke Euch für die anregende Diskussion und über Euren Erfahrungsaustausch.

Ich habe hier ein paar zusätzliche Informationen rausgesucht.
http://img257.imageshack.us/my.php?image=projekt1il2…
anbei das Hydraulikdruckaggregat

In meinem Beispiel handelt es sich um ein geschlossenes Hydrauliksystem wo ungefähr schätzungsweise 400ml Öl im Leitungssystem und in den Kolben ist.

Der Hydraulikdruck von 90bar wird über 6,5bar Eingangsluftdruck erzeugt. Über eine Kolbenfläche, die 16mal so groß ist wie die dahinterliegende Kolbenfläche hinter der grünen Dichtung, werden die 90bar erzeugt.

Also Luft kann in meinem System nicht verschwinden, die einmal drin ist.

Jetzt nur die interessante Frage einmal mit meinem Manometer, ob die Anzeige verfälscht wird und welche Auswirkungen hat die Luft im Hydrauliksystem?

Haben wir Luft im System, dann wird diese durch die Kolbenbewegung doch komprimiert bis sie nicht mehr weiter zu komprimieren geht und ein Teil des Kolbenhubweges wird somit nicht zum Druckaufbau sondern nur zum zusammenpressen der Luft aufgebraucht.

Wenn die Luft erstmal zusammengepresst wurde, wird auch mit dieser dr Druck wohl 1:1 weitergegeben.

Unter Umständen kann es dann doch sein, dass nicht mehr genug Kolbenhubweg da ist, um die 90bar zu erzeugen, weil er für die Komprimierung der Luft aufgebraucht worden ist.

Wie denkt ihr darüber??

Ich finde es auch unbegreiflich erstaunlich wie z.B. die grüne Dichtung 90bar Hydraulikdruck aushalten kann und dort so gut wie kein Öl rausgeht. Das ist für mich unbegreiflich.
Seht ihr das auch so??

Grüße, Matthias.

Luft im System hat man eigentlich nie!
Man saugt das Öl aus einem Arbeitstank. Dieser Tank ist mit der Atmosphäre verbunden. Also offen.

Es geht doch hier nur um das Manometer?!

Und hier könnte man die bekannten Entlüftungsventile anbringen. So kurz wie möglich vor dem Manometer. Die würde man zu Anfang immer entlüften, dann aber vergessen.
Also setzt man das Manometer nicht in eine Sackleitung, sondern an eine Arbeitsleitung, die immer durchflossen wird.

Von meiner kleinen Erfahrung an Ölbrennermanometer kann ich sagen, dass diese kleine automatische Entlüftungsventile im Manometer eingebaut haben. Die Entlüftung geschieht automatisch. Es ist nur zu beobachten das dies geschieht, und das sieht man an den Ölstand im Manometerglas. Das Manometerglas muss bis zu Dreiviertel mit Öl gefüllt bleiben.

Also Luft kann in meinem System nicht verschwinden, die einmal
drin ist.

Haben wir Luft im System, dann wird diese durch die
Kolbenbewegung doch komprimiert bis sie nicht mehr weiter zu
komprimieren geht und ein Teil des Kolbenhubweges wird somit
nicht zum Druckaufbau sondern nur zum zusammenpressen der Luft
aufgebraucht.

Wenn die Luft erstmal zusammengepresst wurde, wird auch mit
dieser dr Druck wohl 1:1 weitergegeben.

Unter Umständen kann es dann doch sein, dass nicht mehr genug
Kolbenhubweg da ist, um die 90bar zu erzeugen, weil er für die
Komprimierung der Luft aufgebraucht worden ist.

Hi,
obige Aussagen sind absolut korrekt. Unterschreib.

Grüße
Christian

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Moin

Hallo,

was haltet ihr davon solch ein Hydraulikdruckmanometer ab und
zu mal zu entlüften?

Nichts, warum sollte man?

http://img451.imageshack.us/my.php?image=img5177fn6.jpg

Denn, wenn es meine Kollegen auch benutzen und an einem
Hydraulikdrucksystem anschließen, wo Luft drin ist, kann diese
doch nach oben steigen und ins Manometer gelangen.

Stimmt

Wenn dies
der Fall ist, wird mir doch nicht mehr der korrekte Druck
angezeigt.

Stimmt nicht. Gase geben Druck gleichmäßig in alle Richtungen weiter.

Ein denkbarer Nachteil: Gas ist komprimierbar. Bei großen Zylinder- oder Rohrdurchmessern kann das bedeuten, daß mehr Flüssigkeit benötigt wird und daß ein Kolben deswegen eventuell verzögert ausfährt.
Bei dem dünnen Manometerschlauch spielt das keine Rolle.

Ausserdem: die Luft die im Schlauch ist kann sogar die Lebensdauer des Manometers verlängern, weil sie dämpfend wirkt und Druckstöße nicht direkt bis ins Meßwerk durchschlagen.

Ist es daher ratsam dieses Gdrät vor einer Benutzung zu
entlüften und neue mit Öl zu befüllen?

Ich würd’s nicht tun.

Ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn das Öl kein Hydrauliköl ist sondern irgendeine hochviskose Pampe, die „einfrieren“ kann und dadurch zu Fehlmessungen führt.

Gruß

heavyfuel

Meinst Du den kleinen gelben „Penökel“ oben auf vielen Manometern? Andere haben da eine Tülle zum Abschneiden.
Falls ja: das hat nichts mit Entlüften der Meßleitung zu tun sondern dient zum Druckausgleich des Manometer-Gehäuses.
Das Glycerin, was Du im Schauglas siehst dehnt sich Temperatur- und Druckabhängig aus und das würde sonst zu Fehlmessungen führen.

Gruß
heavyfuel

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Guten Tag zusammen,

Eigentlich dürfe die Luft ja nichts machen, weil auch die Luft
den Druck 1:1 weiterüberträgt.

vielleicht ist meine Meinung ja mittlerweile hoffnungslos überholt.
Aber früher (jetzt auch noch?) gab es extra Belüftungsautomaten die man allerdings nur durch gezielte Leitungsführung sinnvoll nutzen konnte.
Außerdem gab es früher die Meinung, dass Luft im System etwa ab 60 bar die Dichtungen via „Brandfleck“ zerstören kann.
Mal vom „Stottereffekt“ bei Zylindern abgesehen. Eine „Sperr-Null“ ist dann sicher auch nicht ganz unproblematisch.
Gilt das alles nicht mehr?
Gruß
Peter