Hallo,
es hat sich einiges getan und das möchte ich kurz berichten.
Unsere Verwandte baut nun auch zusehends geistig stetig ab, ich hatte ja schon kurz berichtet > z.B. Aussetzer bei der Kochplatte (angesprungener Rauchmelder) sie hatte öfters vergessen, das der Herd eingeschaltet war, obwohl wir immer dachten, sie sei „geistig voll fit“.
Kurz nach meinem letzten posting hat sie sich zudem auch nicht mehr örtlich orientieren können, d.h. sie hat zweimal nicht mehr den Weg vom einkaufen mit ihrem Rollator nach Hause zurück gefunden; einmal hat sie ein fremder, sehr hilfsbereiter Passant nach Hause begleitet, kurz darauf wurde sie ein zweites Mal von einem Nachbarn, den sie nicht erkannte und den sie nach dem Weg fragte (ihre Straße wußte sie noch) nach Hause begleitet.
Wir haben es von dem Nachbarn erfahren und sie selbst erzählte dem Mittagsdienst, der vergeblich bei ihr klingelte, von ihrem ersten Irrweg durch die Siedlung…sie lebt dort übrigens seit den 60’er Jahren.
Wir hatten inzwischen den Sozialpädagogischen Dienst befragt, was man unternehmen könne bzw. müsse, dort wurden wir an die Erwachsenenhilfe weitergeleitet.
Bei der Erwachsenenhilfe wurden uns von einer sehr kompetenten Frau, die sich schon viele Jahre u.a. um die Betreuung und Probleme hilfsbedürftiger alter Menschen kümmert, sehr gute Ratschläge gegeben, u.a. die Beantragung einer Pflegestufe. D.h. diesen Antrag haben die Kinder bei der zuständigen Krankenversicherung der Mutter beantragt und unter Zustimmung der Mutter mit ihr zusammen ausgefüllt und bei der KK gestellt. Bestenfalls bewilligt die KK die Pflegestufe I (sonst auch Widerspruch) und wenn dort wirklich nichts gehen sollte, wird und kann auch Hilfe im Haushalt und bei der Körperpflege privat finanziert werden
Kurzum:
sie selbst möchte nun fremde Hilfe beanspruchen, bei der Hausarbeit und Körperpflege, eines ihrer Kinder/Schwiegerkinder werden nun abwechselnd, soweit möglich, im wöchentlich festgesetzten Zeitrahmen mit ihr zum einkaufen fahren, Bankgeschäfte tätigen und was sonst noch anfällt, immer ein fester Tag die Woche, nach dem sie sich dann richten kann, vorher wird kurz telefoniert, damit sie den Tag nicht vergißt (das kommt seit kurzem auch vor > Verwechslung der Wochentage)
Ich denke, das alles ist ein erster, guter Schritt, auch weitere Hilfe, ein- bis zweimal wöchentlich bei ihr in der Wohnung sauber zu machen und sie bei der Körperpflege zu unterstützen.
Vielen Dank nochmal für Eure zahlreichen Tipps damals.
Besonders der von der Kathleen bezügl. Sozialpsychiatrischer Dienst hat uns einen wichtigen Schritt weiter gebracht.
Grüße
Kieckie