Das ist interessant. Meinst du, daraus können auch Probleme
bei Tätigkeiten wie Fahrradfahren oder oder Schwimmen
entstehen?
Kinder mit einer hohen Reizschwelle in der propriozeptiven Wahrnehmung haben meist Probleme beim motorischen Lernen, später auch (wenn eine Entwicklungsverzögerung besteht) auch in der Feinmotorik, Koordination, Konzentration u.a., ist unterschiedlich. Schwimmen wird meist zum Lernen empfohlen, da die Bewegungen leichter sind (durch Verminderung der Schwerkraftwirkung), über beides bekommt man viele Infos fürs vestibuläre System, das das seine zur Sensorischen Integration beiträgt. Fahrradfahren kann erstmal schwierig sein (ist aber eher abhängig von Gleichgewichtssystem), Bewegung und Sport (Koordination, Kraftdosierung) im Allgemeinen.
Oder könnte es einen Zusammenhang zwischen autoaggressivem
Verhalten und ADS geben? Ausgelöst dadurch, dass sich jemand
„mehr spüren“ will…
Würde mal vermuten, dass psychische Probleme hinzukommen müssen, „damit“ man sich selbst Schmerzen zufügt. Angenehme Infos holt man sich eher durchs „Toben“, Zähneknirschen, Füße scharren, rempeln etc.
Aber diese Kinder spüren Schmerzen oft später.
Diese Phasen der gesteigerten Aktivität treten bei mir immer
dann auf, wenn mich etwas interessantes voll in seinen Bann
schlägt. Das kann eine bestimmte Arbeit sein, oder ein Thema
auf das ich stoße und dann die ganze Nacht recherchiere.
Ich habe eine bipolare Freundin. Da die hypomanischen Phasen für sie normal sind und sich angenehmer anfühlen als die „anderen“, die depressiven (Ausgewogenheit ist ja selten, also kein "Normalzustand), nimmt sie diese nicht als hypomanisch wahr. Ich sehe das, Nichteingeweihte nicht. Das kann man ihr dann auch ständig sagen, sie will garnicht von ihrem „Trip“ runterkommen. Aus den Gründen, die Du in oberem Zitat nennst. Irgendwann ist sie ziemlich fertig, weil sie total über ihre Grenzen gegangen ist / und war dabei überhaupt nicht bei sich, zu sich kommt sie erst in der Depression. Sie akzeptiert die Diagnose für sich, nimmt die hypomanischen Phasen aber auch im Nachhinein nicht als hypomanisch wahr. Sie „schafft“ halt dann auch sehr viel, kann aber wegen der Grenzüberschreitung kein Maß mehr finden und auch nicht einschätzen, wieviel sie wirklich schaffen will und muss. Es ist, als hätte sie dann auch ein sehr gutes Bild von sich, sie leistet halt sehr viel (die gesellschaftliche Anerkennung der Leistung ist ihr wohl sehr wichtig).
Sie schlagen dann auch Dinge „in den Bann“ und kann eben nicht mehr aufhören, was im „Fakten, Fakten“-Beitrag beispielsweise beschrieben wurde.
VG
Anwärter