Hypothese: Krieg gegen eine Atommacht

Hallo,

wer kennt nicht den alten amerikanischen „Duck and Cover“-Clip von 1951?
http://www.youtube.com/watch?v=-2kdpAGDu8s&feature=fvst

Aufgrund aktueller Entwicklungen (Pakistan/Nordkorea/Iran) stell ich mir seit geraumer Zeit mehrere Fragen:

(1) Hypothetisch: Die Taliban oder eine andere Terrorgruppe kommt in Pakistan an eine Atombombe ran oder man klaut das Material aus einem der afrikanischen Forschungslaboore, die genauso vor Einbrechern geschützt sind, wie eine öffentliche Toilette.

Was, wenn man erfährt, dass z.B. in Pakistan ein Atomwaffenstützpunkt/standort von Terroristen eingenommen wurde?

(2) Hypotetisch: Es kommt erneut zu einem Krieg zwischen Nord/Südkorea. Aufgrund der nahen Lage ist es doch „moralisch“ und „ethisch“ nicht möglich, eine Atomwaffe auf derart kurzer Distanz einzusetzen! Ich weiss, dass es früher die erste Serie der Atom-Anni (Konnte Atomgranaten über zig km abschießen) in Westdeutschland stationiert wurden - doch was passiert, wenn auf so naher Distanz eine Atomwaffe explodiert? Bisher habe ich den Eindruck, man hat sich lediglich auf die Zeit des Einschlages (Duck and Cover) und maximal 1 Tag (Bunker) hin vorbereitet.

(3) Was passiert während eines Atomkrieges? Ein Staat wie Israel würde z.B. im Krieg gegen Iran nicht alle Atombomben einsetzen, weil es strategisch nicht so klug wäre, sein gesamtes Arsenal zu verschießen. Wie viele Atombomben würden wohl fliegen? Die Großmächte (solls noch geben :smiley:) haben ja Mehrfachsprengköpfe und Russland/USA haben quasi die gesamten Küsten voller Abschussrampen. Was würde man wohl einsetzen? 1, 2, 10, 100, 1000? Wie lange würde es wohl dauern, bis die „Gegenmaßnahmen“ anlaufen (minuten?) und wann könnte eine „Nation“ einen nuklearen Gegenschlag organisieren? Muss nicht in jedem Land das Parlament oder zumindest die Staatsführung ihr OK geben, oder gibt es sogenannte „Erst-Zurückschießen-dann-Fragen“-Richtlinien?

(4) Was „nach“ einem Atomkrieg? Es war schon absurd, dass zur Zeit des Kalten Krieges man sich damit befasst hat, die Menschen in Großraumbunkern zu schützen - für 30 Tage! Was dann? Ist nach 30 Tagen alles wieder sauber oder wie kam man auf diese 30 Tage?

(5) Was macht man nach einem Atomkrieg in Korea/Iran/Pakistan, etc.?
Wetterberichte schauen oder würde uns das aufgrund der Entfernung in Deutschland eher nicht betreffen?

(6) Besteht nicht die Gefahr, dass aufgrund der in den letzten Jahrzehnten aufgebauten Hemmung, Atomwaffen einzusetzen, diese mit einem male hinfällig wird und bei jedem noch so kleinen Konflikt zwischen Atommächten es zur Gewohnheit werden könnte, Atomwaffen einzusetzen (insbesondere Pakistan/Indien)?

(7) Hat früher igendjemand diesen Duck-and-cover Film „ernst“ genommen und gedacht, man könnte durch einfachs Ducken sich schützen, auch wenn um einen herum die Häuser einstürzen?

(1) Hypothetisch: Die Taliban oder eine andere Terrorgruppe
kommt in Pakistan an eine Atombombe ran oder man klaut das
Material aus einem der afrikanischen Forschungslaboore, die
genauso vor Einbrechern geschützt sind, wie eine öffentliche
Toilette.

Was, wenn man erfährt, dass z.B. in Pakistan ein
Atomwaffenstützpunkt/standort von Terroristen eingenommen
wurde?

Ich glaube weniger, dass Terroristen ein Atomlager einnehmen würden. Das wäre viel zu offensichtlich. Terroristen brauchen sowas auch nicht, die sammeln alles in ihren Höhlen/Häusern/Hotelküchen zusammen.

Falls sie es doch machen, wird dieser ziemlich schnell versucht zurück zu erobern oder plat zu machen.

(2) Hypotetisch: Es kommt erneut zu einem Krieg zwischen
Nord/Südkorea. Aufgrund der nahen Lage ist es doch „moralisch“
und „ethisch“ nicht möglich, eine Atomwaffe auf derart kurzer
Distanz einzusetzen! Ich weiss, dass es früher die erste Serie
der Atom-Anni (Konnte Atomgranaten über zig km abschießen) in
Westdeutschland stationiert wurden - doch was passiert, wenn
auf so naher Distanz eine Atomwaffe explodiert? Bisher habe
ich den Eindruck, man hat sich lediglich auf die Zeit des
Einschlages (Duck and Cover) und maximal 1 Tag (Bunker) hin
vorbereitet.

Ja, die Atombombe geht dann halt hoch und jeh nach Bündnissen/Partnerschaften/Verträgen etc. wird eine jeweilige Reaktion von den anderen kommen auf den Atombombenwerfer.

(3) Was passiert während eines Atomkrieges? Ein Staat wie
Israel würde z.B. im Krieg gegen Iran nicht alle Atombomben
einsetzen, weil es strategisch nicht so klug wäre, sein
gesamtes Arsenal zu verschießen. Wie viele Atombomben würden
wohl fliegen? Die Großmächte (solls noch geben :smiley:) haben ja
Mehrfachsprengköpfe und Russland/USA haben quasi die gesamten
Küsten voller Abschussrampen. Was würde man wohl einsetzen? 1,
2, 10, 100, 1000? Wie lange würde es wohl dauern, bis die
„Gegenmaßnahmen“ anlaufen (minuten?) und wann könnte eine
„Nation“ einen nuklearen Gegenschlag organisieren? Muss nicht
in jedem Land das Parlament oder zumindest die Staatsführung
ihr OK geben, oder gibt es sogenannte
„Erst-Zurückschießen-dann-Fragen“-Richtlinien?

Wenn ein Land eine Atombombe wirft, dann werden erstmal wieder Bündnisse geklärt. Wenn z.B. Südkorea auf Nordkorea eine Atombombe wirft, fliegt evt. von China eine auf Südkorea. Wenn das passiert, fliegt evt. eine Rakete von USA nach China. Wenn die China trifft, fliegt von Russland aus eine nach Frankreich und dann das ganze Schneeballschlachtsystem. Wenn einer wirft, kann es zur Katastrophe kommen, außer alle behalten die Nerven und machen nichts und gehen einen ganz normalen Krieg nach.

Einen Weltkrieg zu beginnen, dauert nicht lange. Wieder Frieden auf der Welt zu schließen, ewig.
Aber Gott sei dank, strahlen ja dann alle =) .

(4) Was „nach“ einem Atomkrieg? Es war schon absurd, dass zur
Zeit des Kalten Krieges man sich damit befasst hat, die
Menschen in Großraumbunkern zu schützen - für 30 Tage! Was
dann? Ist nach 30 Tagen alles wieder sauber oder wie kam man
auf diese 30 Tage?

Also nach 30Tagen ist es „weniger“ Schlimm draußen, als die Bomben runter kamen. Wenn du mal bedenkst, dass Uran nach 5000Jahren rund die hälfte seiner Gefährlichen Strahlung verloren hat, weisst du, wie lange man warten müsste, bis alles „normal“ wäre.

Also das alle Menschen streben kann man nicht sagen. Manche würden den Krieg überleben, nur die FOlgen davon sind fatal.

Impotenz=> Keine Vermehrung
Verseuchung von eig. allem=> Lebenserwartung sinkt
Mutation von Leuten=> sieht ecklig aus(siehe Bilder aus Afghanistan) und kann zum Tod führen

uvm.

(5) Was macht man nach einem Atomkrieg in Korea/Iran/Pakistan,
etc.?
Wetterberichte schauen oder würde uns das aufgrund der
Entfernung in Deutschland eher nicht betreffen?

Siehe eig. Pkt. 3 … wenn, würde es nur einen globalen Atomkrieg großartig geben. Falls doch, würde man die Menschen höchstwahrscheinlich „vergammeln“ lassen.

(6) Besteht nicht die Gefahr, dass aufgrund der in den letzten
Jahrzehnten aufgebauten Hemmung, Atomwaffen einzusetzen, diese
mit einem male hinfällig wird und bei jedem noch so kleinen
Konflikt zwischen Atommächten es zur Gewohnheit werden könnte,
Atomwaffen einzusetzen (insbesondere :stuck_out_tongue:akistan/Indien)?

Also das könnte der Fall nach einem großen Atomkrieg sein. Davor wäre es wie bei pkt. 3.

Hallo,

Also nach 30Tagen ist es „weniger“ Schlimm draußen, als die
Bomben runter kamen. Wenn du mal bedenkst, dass Uran nach
5000Jahren rund die hälfte seiner Gefährlichen Strahlung
verloren hat, weisst du, wie lange man warten müsste, bis
alles „normal“ wäre.

interessanterweise verbuddeln Bomben ihre radioaktiven Produkte nicht eigenhändig unter der Erde und bauen sie auch nicht in die hinterlassenen Trümmer ein. Vielmehr ist es so, daß die radioaktiven Produkte in die Atmosphäre geblasen werden und sich dementsprechend schnell verteilen. Das, was am Boden ankommt, wird mit der Zeit ausgewaschen/weggespült oder weggeweht. Hiroshima und Nagasaki wurden recht schnell wieder besiedelt und sind heute praktisch normal strahlende Terrain.

Gruß
Christian

Hallo,
aaaaalso:
ein Atomkrieg dauert max. 1 Tag. Dann ist der Spuk vorbei, mitsamt den Auslösern (Menschheit).
Die überlebenden sind die benachteiligten.
Warum?
Weil nicht nur die Erde radioaktiv verseucht ist, sondern das Klima sich sehr schnell ins Gegenteil einer Klimaerwärmung umwandelt: in eisige Kälte, die alles überzieht. Selbst die Meere werden zum größten Teil gefrieren.
Das ist eine Überlegung, die man vor ca. 30 Jahren gemacht und begründet hat.
Zum Abwurf einer Atombombe: sie wird nicht auf den Boden aufschlagen und explodieren. Das ist ineffektiv. Sie explodiert in ca. 3 km Höhe. Nur so ist eine weitreichende Tötung des Lebens möglich.
Erfahrung hat man u.a. mit Hiroshima (dort, wo Mazda produziert) und Nagasaki, ebenso vom Bikini-Atoll.
Die Erde ist immer noch radioaktiv verseucht. Allerdings nur noch so, dass die dort wohnenden eine überdurchschnittliche Krebsrate haben.
Kleinkriege (Korea/Korea) wird es n.m.M. nicht geben. China wird dem „Verbündeten“ kräftig auf die Nase geben, wenn sie zu intensiv daran denken.
Nach Berechnungen sind China und Russland vermutlich die einzigen Staaten, die einen Atomkrieg „überleben“ können. Die Fläche ist so groß, , dass in abgelegenen Tälern einige Bedauernswerte überleben

Diese duck´n cover hilft nur gegen den ersten Hitzeansturm. Die Strahlung (nicht nur Gamma) ist dann so gewaltig, dass ein Tisch wohl das ungeeignetste sein wird.
Kurz: die Atombombe ist ein echter Friedensbringer so lange es „normal“ Denke Menschen gibt (also keine Religionsfanatiker, keine Bushanhänger…)
Ein Atomkrieg ist nicht zu gewinnen.
Causa

Zum Abwurf einer Atombombe: sie wird nicht auf den Boden
aufschlagen und explodieren. Das ist ineffektiv. Sie
explodiert in ca. 3 km Höhe. Nur so ist eine weitreichende
Tötung des Lebens möglich.
Erfahrung hat man u.a. mit Hiroshima

580 Meter Höhe.

(dort, wo Mazda

produziert) und Nagasaki,

470 Meter Höhe.

ebenso vom Bikini-Atoll.

-27 bis 160 Meter Höhe.

Tatsächlich fand nur eine Handvoll Tests in der Höhe von mehreren Kilometern statt; die meisten davon im Rahmen des Tests von Raketen bzw. Raketenabwehr.

Diese duck´n cover hilft nur gegen den ersten Hitzeansturm.
Die Strahlung (nicht nur Gamma) ist dann so gewaltig, dass ein
Tisch wohl das ungeeignetste sein wird.
Kurz: die Atombombe ist ein echter Friedensbringer so lange es
„normal“ Denke Menschen gibt (also keine Religionsfanatiker,
keine Bushanhänger…)
Ein Atomkrieg ist nicht zu gewinnen.

Du lebst anscheinend immer noch in der Welt des kalten Krieges. Eine weltweite Verseuchung bei einem Krieg unter Beteiligung des Irans oder Pakistans ist nicht zu erwarten. Was ihn dummerweise wahrscheinlicher macht.

C.

Das, was am Boden ankommt, wird mit der Zeit ausgewaschen/weggespült :oder weggeweht. Hiroshima und Nagasaki wurden recht schnell wieder
besiedelt und sind heute praktisch normal strahlende Terrain.

Mal sehen: Verseuchtes Wasser und radioaktiver Staub reichen erstmal. Natürlich wurde Hiroshima und Nagasaki schnell wieder bewohnt, aber die Strahlenbelastung war damals noch erhöht. Die Leute, die das überlebt haben und heute noch leben, haben immer noch gesundheitliche SChäden. Erberkrankungen durch die Strahlung uvm.

Heute hat es natürlich wieder normale Strahlenwerte.

Problem: Heutzutage gibt es effizientere Atombomben. Außerdem würde man auch nich zurück schrecken die ABC-waffenliste dann einzusetzten, sodass ein wiederbewohnen für längere Zeit nichts bringt.

Heute hat es natürlich wieder normale Strahlenwerte.

2009-1945

Moin,
also erstmal: einen ausgewachsenen Krieg zwischen Atommächten kann man nicht überleben. Gegen terroristische Angriffe mit Atomwaffen können sich Staaten kaum schützen, aber man selbst kann sie überleben (dazu später mehr).

(1) Hypothetisch: Die Taliban oder eine andere Terrorgruppe
kommt in Pakistan an eine Atombombe ran oder man klaut das
Material aus einem der afrikanischen Forschungslaboore, die
genauso vor Einbrechern geschützt sind, wie eine öffentliche
Toilette.

Was, meinst du, ist mit all den Waffen in z.B. Polen passiert, als die Sovietunion zusammengebrochen ist? Die wurden an den nächstbesten verhökert. In Sibirien liegen zig Tonnen Uran. Eine ‚richtige‘ Bombe kann man damit zwar nicht bauen, eine schmutzige, also konventioneller Sprengstoff + radioaktives Material natürlich schon.

Was, wenn man erfährt, dass z.B. in Pakistan ein
Atomwaffenstützpunkt/standort von Terroristen eingenommen
wurde?

Was will man machen? Weißt du, wieviele Container jeden Tag am Hamburger Hafen ankommen? Und wieviele davon kontrolliert werden?
Im Endeffekt wird nur ein Bruchteil der Container kontrolliert. Auf diesem Wege könnte man eine Atombombe in ein westliches Land bekommen und z.B. in einem Sprinter deponieren.
Es gab Pläne für Atombomben, die in einen normalen Aktenkoffer passen.
Genügend Plutionium für eine A-Bombe passt locker in einem normalen Koffer.

Westdeutschland stationiert wurden - doch was passiert, wenn
auf so naher Distanz eine Atomwaffe explodiert? Bisher habe
ich den Eindruck, man hat sich lediglich auf die Zeit des
Einschlages (Duck and Cover) und maximal 1 Tag (Bunker) hin
vorbereitet.

Nach 05 Minuten wird radioaktiver Niederschlag niederregnen, der jeden in 6 km in Windrichtung tötet. Wohlgemerkt bei einer Bombe mit der Sprengkraft von Hiroshima. Innerhalb einer Woche wird sich der Fallout in Windrichtung ca. 45 km ausbreiten.

(5) Was macht man nach einem Atomkrieg in Korea/Iran/Pakistan,
etc.?
Wetterberichte schauen oder würde uns das aufgrund der
Entfernung in Deutschland eher nicht betreffen?

Siehe Tschernobyl.

(7) Hat früher igendjemand diesen Duck-and-cover Film „ernst“
genommen und gedacht, man könnte durch einfachs Ducken sich
schützen, auch wenn um einen herum die Häuser einstürzen?

Es ist ganz einfach: wenn eine Atombombe in deiner Nähe explodiert, kannst du genau garnichts machen außer:

  • Nicht hingucken (sonst blind)
  • Duck&Cover und hoffen das du die Schockwelle überlebst.
    Thats it. Danach lebst du entweder oder nicht. Wenn du Vorwahnzeit hast, kannst du natürlich einen Schutzraum aufsuchen. Ansonsten muss man einfach das Beste aus der Situation machen, und das ist, in der Tat, Duck&Cover.
    Danach geht es aber noch weiter:
    du hast 10 Minuten Zeit um:
  • 1,5 km im rechten Winkel zum Wind zurückzulegen und dann möglichst schnell die Stadt zu verlassen
    oder
  • dort wo du bist einen Schutzraum zu finden.

Der Schutzraum muss dicht gegen Fallout sein. Je dicker die Wände, destso besser. In Deutschland: in den Keller und die Fenster abdichten.
Ebenso kannst du versuchen ein hohes Haus aufzusuchen und in ein höheres Stockwerk als das 9. zu gelangen.
In diesem Schutzraum musst du dich mindestens 48, besser 72 Stunden aufhalten. Danach ist die Radioaktivität des Fallouts auf ein Maß gesunken, dass du raus gehen kannst ohne direkt zu sterben oder eine schwere Strahlenkrankheit zu erleiden.

http://www.youtube.com/watch?v=gCPH4p-Zp1Q

Meine Frage zu Pakistan bezog sich eigendlich darauf - wenn man in Pakistan erfährt, dass z.B. die Taliban einen Stützpunkt angreifen und ggf. eingenommen haben - ob man dann den Stützpunkt bombardiert oder nur versucht ihn zurück zu erobern!

Wie viele Atombomben müssten auf „welchem“ Gebiet niedergehen, um die Menschheit auszurotten? Wenn z.B. Indien und Pakistan gegenseitig jeweils 10 Atombomben auf das andere Terretorium niederregen lassen - wären das 20 Stück - reicht das um die Welt auszurotten? Oder müssten es 100 oder gar 1000 Stück auf „kleinem“ Gebiet sein oder halt weit verstreut?

Soweit mir bekannt ist, geht der Radioaktiver Fullout auch schneller nach oben in die Atomosphäre - darum war Tschernobly auch so um vieles Gefährlicher, da der Radioaktive Staub / Isotope sich rund herum verteilten - und das auch weltweit!

Das lässt sich so pauschal nicht beantworten.
Es kommt darauf an, was für Isotope bei der Sprengung entstehen, wie der Wind steht, etc.
Es gibt (theoretisch) Bomben, sogenannte Kobaltbomben, bei denen der Mantel aus einem Isotop des Kobalts besteht. Nach der Detonation wird die ganze Umgebung dann für sehr lange Zeit sehr stark verstrahlt, so daas über längere Zeit kein Leben möglich ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atomwaffentechnik#Kobal…

Normalerweise will man aber, wie bereits angedeutet wurde, das Gebiet nacher erobern, daher ist längere Verseuchung eigentlich nicht gewollt. Somit wird das Gebiet nur recht kurz verstrahlt.

Wenn du dich dafür Interessierst kannst du dir mal
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Tag_danach
angucken.

Dort geht es um das Überleben einzelner Personen nach einem Atomkrieg zwischen der USA und der UDSSR

Auch interessant ist
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Dritte_Weltkrieg
eine Dokumentation vom ZDF wo es während eines Fiktiven 3. Weltkrieg einen Übergang der Konventionellen Kriegsführung zu Nuklearen Kriegsführung gibt

auf http://de.wikipedia.org/wiki/Atomkrieg sind noch weitere Tipps zu Filmen und Literatur hinterlegt die sich mit dem Thema Atomschlag beschäftigen

Gruß

Hallo,

(1) Hypothetisch: Die Taliban oder eine andere Terrorgruppe
kommt in Pakistan an eine Atombombe ran oder man klaut das
Material aus einem der afrikanischen Forschungslaboore, die
genauso vor Einbrechern geschützt sind, wie eine öffentliche
Toilette.

1.) Dumm nur, dass kein afrikanischer Staat Atomwaffen besitzt. Aber sehr gut, dass du dich so gut mit afrikanischen Sicherheitsstandarts auskennst. Jetzt zur ursprünglichen Frage: Erst vor einem halben Jahr habe ich gelesen, dass die USA sich wegen diesem Poblem an Pakistan gewendet haben. Sie wollten zur Sicherheit die Kontrolle über die Zünder, was Pakistan verständlicherweise nicht so mochte. Jedenfalls boten die USA noch ihre Hilfe in Sachen Sicherheit an.

Was, wenn man erfährt, dass z.B. in Pakistan ein
Atomwaffenstützpunkt/standort von Terroristen eingenommen
wurde?

Es hieß in dem bereits genannten Artikel, dass es eine US-amerikanische Spezialeinheit gab bzw. eine Einheit aufgestellt werden sollte, die im Falle des Falles sofort innerhalb Pakistans die Atomwaffen aus den Händen der Terroristen reißen sollten. Wieviel man heute von diesem Plan weiß, ist mir nicht bekannt.

(2) Hypotetisch: Es kommt erneut zu einem Krieg zwischen
Nord/Südkorea. Aufgrund der nahen Lage ist es doch „moralisch“
und „ethisch“ nicht möglich, eine Atomwaffe auf derart kurzer
Distanz einzusetzen! Ich weiss, dass es früher die erste Serie
der Atom-Anni (Konnte Atomgranaten über zig km abschießen) in
Westdeutschland stationiert wurden - doch was passiert, wenn
auf so naher Distanz eine Atomwaffe explodiert? Bisher habe
ich den Eindruck, man hat sich lediglich auf die Zeit des
Einschlages (Duck and Cover) und maximal 1 Tag (Bunker) hin
vorbereitet.

Früher sollten Atomminen an der innerdeutschen Grenze vergraben werden. Als Helmut Schmidt Kanzler wurde, waren die Löcher schon ausgehoben und er musste sich reinhängen das alles noch abzubrechen. Soviel zum Thema „ethisch“ nicht möglich (Außerdem ist im Krieg eigtl. alles möglich).
Vorbereitungen heute: Null, da man nicht mit einem Atomkrieg rechnet.
Kannst ja mal schauen, wo bei dir zu Hause der nächste Bunker ist. Es gibt schon welche, aber die reichen nur für einen kleinen Bruchteil an Menschen aus.

(3) Was passiert während eines Atomkrieges? Ein Staat wie
Israel würde z.B. im Krieg gegen Iran nicht alle Atombomben
einsetzen, weil es strategisch nicht so klug wäre, sein
gesamtes Arsenal zu verschießen. Wie viele Atombomben würden
wohl fliegen? Die Großmächte (solls noch geben :smiley:) haben ja
Mehrfachsprengköpfe und Russland/USA haben quasi die gesamten
Küsten voller Abschussrampen. Was würde man wohl einsetzen? 1,
2, 10, 100, 1000? Wie lange würde es wohl dauern, bis die
„Gegenmaßnahmen“ anlaufen (minuten?) und wann könnte eine
„Nation“ einen nuklearen Gegenschlag organisieren? Muss nicht
in jedem Land das Parlament oder zumindest die Staatsführung
ihr OK geben, oder gibt es sogenannte
„Erst-Zurückschießen-dann-Fragen“-Richtlinien?

Zur Reaktionszeit weiß ich leider nichts. Die gängige Strategie ist ja die der Abschreckung und die hat bis jetzt ganz gut funktioniert. Man zeigt ganz offen, was man hat und rechnet damit, dass der Gegner gerade deswegen keinen Angriff wagt. Früher, kurz nach dem WK II war die Strategie der USA gleich alles platt zu machen, wenn es zum Krieg kommt. Kaum hatte die Sowjetunion nachgezogen, bevorzugte man die fleible response, d.h. auf konventionelle Angriffe nur konventionell antworten und Atomwaffen nur als Vergeltungsschlag einsetzen.
Israel würde demnach meiner Meinung nach auch erst mal nur konventionell antworten bzw. mit den Atombomben aufhören, wenn die iranischen Arsenale zerstört sind. Das ist aber nur hypothetisch, da ich mich nicht mit den Armeen in Nahost auskenne. Ich denke aber, dass Atombomben a.) so wertvoll und b.) so extrem schrecklich sind, dass man nur so viel als nötig einsetzen würde. Wohlgemerkt in einem rel. kleinen lokalen Krieg.

(4) Was „nach“ einem Atomkrieg? Es war schon absurd, dass zur
Zeit des Kalten Krieges man sich damit befasst hat, die
Menschen in Großraumbunkern zu schützen - für 30 Tage! Was
dann? Ist nach 30 Tagen alles wieder sauber oder wie kam man
auf diese 30 Tage?

Was nach einem Atomkrieg ist? Die Menschheit wird wohl irgendwie überleben, bzw. das hängt ganz von der größe des Krieges ab. Wenn man bedenkt, das bis heute laut Wikipedia (siehe Atomtests) knapp 1000 Atombomben gezündet worden sind, verliert man den Respekt vor dieser Waffe. Ein, zwei kleine oder mittlere Atombomben innerhalb eines Monats sollten demnach gar kein Problem sein. Andererseits gibt es ja die Theorie, dass ab einer gewissen Menge (Die ich bis jetzt auch nicht herausfinden konnte) an Atombomben bzw. Megatonnen Sprengkraft der aufgewirbelte Staub die Sonne so lange verdunkeln würde, bis alles Leben auf der Erde ausgelöscht ist. Man kann sich das so ähnlich wie den Meteoriten bei den Dinos vorstellen.

Ebenfalls zu beachten ist, ob in dem Krieg taktische Atombomben gegen Truppenansammlungen oder strategische Atombomben gegen ganze Industriezentren und Städte eingesetzt werden. Die Folgen divergieren hier sehr stark.

(5) Was macht man nach einem Atomkrieg in Korea/Iran/Pakistan,
etc.?
Wetterberichte schauen oder würde uns das aufgrund der
Entfernung in Deutschland eher nicht betreffen?

Die radioaktiv verseuchte Wolke nach dem Reaktorunglück (! keine Atombbombe!)in Tschernobyl ist um den halben Globus gezogen. Wir würden nach einem Atomkrieg, auch kleineren Ausmaßes, auf jeden Fall etwas mit dem Lebensstandart heruntergehen müssen. Und wenn es nur diesbezüglich ist, dass an ein paar Pilzsorten zusätzlich nicht mehr im Wald sammeln und essen darf.

(6) Besteht nicht die Gefahr, dass aufgrund der in den letzten
Jahrzehnten aufgebauten Hemmung, Atomwaffen einzusetzen, diese
mit einem male hinfällig wird und bei jedem noch so kleinen
Konflikt zwischen Atommächten es zur Gewohnheit werden könnte,
Atomwaffen einzusetzen (insbesondere Pakistan/Indien)?

Nur weil Hemmungen sich aufbauen, müssen sie nicht plötzlich hinfällig werden. Angesichts der Tatsache, dass es bis jetzt schon so viele Atombombentests gab, ohne dass die Welt untergegangen ist, bin ich aber auch der Meinung, dass ein Einsatz von Atomwaffen durch vollkommen egoistische und skrupellose Menschen nicht ganz so abwegig ist.

(7) Hat früher igendjemand diesen Duck-and-cover Film „ernst“
genommen und gedacht, man könnte durch einfachs Ducken sich
schützen, auch wenn um einen herum die Häuser einstürzen?

Die Zuschauer werden das wohl größtenteils nicht weiter hinterfragt haben. Damals meinten die meisten Wissenschaftler z.B. noch, dass Gamma-Strahlen die Haut nicht durchdringen können. Deswegen sollten sich gerade Menschen mit Schnitten oder anderen Verletzungen der Haut vor den Strahlen schützen. Die übrigen konnten sich in trügerischer Sicherheit wähnen.

Hoffe dir geholfen zu haben,

DaBenn

Danke für deine Antworten!

1.) Dumm nur, dass kein afrikanischer Staat Atomwaffen besitzt.

Das weiss ich - doch es gibt dort ettliche experimentelle Atomreaktoren für Forschung und zur Krebstherapie-Medikamentation. Und die sind oftmals ungesichert. Vor kurzem lief eine Reportage, wo ein Team von Experten eine Reaktoranlage sichern sollte - und zu deren Erstaunen war eine hohe Mauer um das Gebäude mit dem Reaktor gebaut - mit einer Holztüre, die offen stand. Da haben die auch testweise einen Überfall begangen - mit 1 Person und 1 Pistole - erfolgreich wohlgemerkt. Das Einzige Telefon was in der Anlage stand, war kaputt - der eine Wachmann hatte einen Knüppel, mehr nicht - der sich auch sofort ergeben hat!

Schädlicher als eine Atombombe ist eine schmutziges Bombe - wohlgemekert weil Tschernobly so gravierenden Einfluss auf die Welt hatte und dort sind nur 3% des radioaktiven Staubs ausgetreten!

Ich frage mich aber nur, warum es zu einer militärischen atomaren Aufrüstung vieler kleiner Staaten kommt, wenn die Grenzen sich seit Jahrzehnten nicht gravierend verändert haben. Kaum ein Staat (ok, einige Ausnahmen gibt es) will seinen Nacharn terretorial erobern. Daher ist eine strategische Atomwaffe das „falsche“ und vor allem selbstschädigende Instrument zur Abschreckung.

Und wenn jeder eine Atomwaffe hat, so ist dies keine Abschreckung mehr, sondern nur eine Frage der Zeit, bis einem die Dinger um die Ohren fliegen!

Die Zahl mit den bisher gezündeten Atomwaffen zweifle ich stark an, da diese Waffen meist unterirdisch gezündet wurden und es zu Niederschlag an radioaktivem Fullout kam.