Hypothetische Alkohol am Steuer-Frage

Ich habe mir eine Frage gestellt:
Ein bekannter hat neulich stark alkoholisiert einen Unfall gebaut, bei dem glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen ist. Also nur Blechschaden.
Er hat dann blöderweise Fahrerflucht begangen.

Allerdings hat jemand sein Nummernschild aufgeschrieben, sodass die Polizei zuhause auf ihn wartete und mit 1,5 Promille in Empfang nahm.
Obwohl man ihm telefonisch mitgeteilt hatte, dass die Cops zu hause auf ihn warteten ist er dann immernoch stark alkoholisiert hingefahren. Über 100 km.
Führerschein ist er also fürs erste vollkommen verdient los.

Ich habe mich dann gefragt, was gewesen wäre, wenn er unmittelbar nach dem Unfall und der Kenntnisnahme, dass jemand den Unfall gesehen hat, zu einer Tankstelle gegangen wäre, sich eine Flasche Wodka kauft, diese wegschüttet und sich dann immernoch alkoholisiert bei der Polizei vor Ort stellt.

Dann könnte man doch argumentieren, dass er den Unfall NÜCHTERN gebaut hat, dann Fahrflucht beging und sich dann aufgrund der Aufregung betrunken hat
Klar, ist jetzt zu spät, aber glaubt Ihr, dass das argumentierbar wäre?

Hallo,
nein das ist nicht haltbar, er müsste dann bei der Gerichtsverhandlung genau beweisen können, dass er bei der Tankstelle den Alkohol gekauft hat. Das würde schon zeitlich schwierig werden und dann gäbe es noch eine größere Strafe, erstens bewusste Fahrerflucht und dann noch zur Tankstelle fahren und alkoholisiert weiterfahren? Also Strafe annehmen und dann zukünftig nicht mehr mit Alkohol ans Steuer setzen.

Hallo, wenn das Pusten mehr als 0, 5 Promille ergibt wird ein Bluttest gemacht und da lässt sich auslesen ob die Promille frisch sind oder älter. Kannste dir vorstellen wie beim Zuckertest. Da hast du auch einen Langzeitwert.
Trotz Wissen dass daheim Polizei wartet in deren Arme zu laufen ist wirklich bekloppt sorry. Das heißt nicht dass ich Fahren unter Alkohol gut heiße !
Er hätte woanders ausnüchtern sollen und später mit 0, 0 heimfahren sollen, hatte dann wahrscheinlich durch den Unfall einen Blackout und müsste sich stellen wg. dem Schaden von dem er nichts weiß und dem fehlenden Nummernschild.
So bleibt ihm nur es durchzustehen wie ein Mann und aus seinen Fehlern zu lernen ! Fahrverbot ist logisch Punkte sowieso und wahrscheinlich MPU. …
Und bei Alkohol nützt ein Anwalt wahrscheinlich auch nichts aber wenn er versichert ist könnte man pokern und Strafe mindern vielleicht. …
Lass dir das ne Warnung sein und ich plädiere auf 0 Promille dann kommt auch niemand in Versuchung
lG sweetsour

Hm. Ja, also für den ist es eh zu spät.

Ich denk halt nur, was ich machen würde, wenn ich auf einmal in dieser Situation wäre und man unbedingt ein Strafe vermeiden wollte.

Dass der halt der Polizei in die Arme gelaufen ist, ist einfach megablöd.
Wie kommt man auf sowas?
Irgendwo auszunüchtern wäre natürlich auch ne Option (gewesen).

Ja genau, ausnüchtern wäre eine Option gewesen. Ich verstehe aber auch nicht, wenn er schon gewarnt wurde, dass er dann doch noch nach Haus gefahren ist, manchmal überschätzt man sich halt mit Alkohol im Blut. Da kann er aber noch froh sein, dass auf den weiteren 100 km nichts mehr passiert ist, hätte auch anders ausgehen können. Hoffentlich wird es ihm eine Lehre sein.

Hi, Du solltest die Polizei nicht für ganz blöd halten. Es ist heute ganz einfach medizinisch nachweisbar, wie viel Alkohol vorher getrunken wurde, und wie viel dazu gekommen ist.
Besoffen Fahrerflucht ist schon mies, und dann noch tricksen wollen… Wer Mist baut, sollte dazu stehen. Siehst Du das nicht auch so?

Das wäre auch Unfallflucht gewesen und so schnell ist der Alkohol auch nicht im Blut.

Das Gericht kann und wird dies als Vertuschungsversuch werten und die Strafe wird genauso ausfallen.

Nein, keine Chance. In diesem Fall würde Blut abgenommen werden. Wahrscheinlich sogar 2 mal. Und diese Werte würden dann hochgerechnet werden. Der Zeitpunkt des Alkoholkonsums könnte also festgestellt werden.

Gruß

Hallo. Argumentierbar wäre es schon. Aber ist das glaubhaft? Baut nüchtern einen Unfall - also bei klaren Verstand. Haut ab und trinkt Alkohl. Nach (geschätzt) einer Stunde mit 1,5 Promille kommt ihm der Gedanke, dass er Scheiß gebaut hat und stellt sich der Polizei. Ich denke das ist nicht glaubhaft. Denn wenn er auf den „guten“ Gedanken gekommen ist sich zu stellen, dann wäre ihm auch der Gedanke gekommen, dass er sich nüchtern stellen muss. MfG

Ich bin kein Experte für Strafrecht, und mein Studium liegt schon einige Zeit zurück, aber dieser Trick ist wirklich so uralt, daß er in der Justiz einen Fachbegriff hat: der sogenannte Nachtrunk. Fragen Sie mich bitte nicht, wie, aber da dieses Argument von betrunkenen Autofahrern permanent kommt, gibt es inzwischen Nachweismethoden oder etwas ähnliches, mit denen man feststellen kann, ob hier getrickst werden soll. Das ist also nicht die allerbeste Idee.

Ich glaube es nicht

Will ich gar ned drauf eingehen… Sorry…

Musste ja nicht :wink:

Hallo 1FragMichWas,

ich halte das rein hypothetisch schon für möglich. Allerdings sollte man sich vorher schon auch mit demselben Alkohol betrinken, sonst können die ggf. noch den Unterschied feststellen.
Zudem ist zu beachten, dass man wegen der sog. Anflutungsphase ganz gut messen kann, wann der Alkohol bei einer bestimmten Menge und einem bestimmten Alkoholgehalt im Blut getrunken wurde.

Mehr fällt mir jetzt dazu auch nicht ein.

Hoffe, es hat ein wenig geholfen.

H.K.

Danke.
Das wäre natürlich die Königsklasse.
Allerdings müsste man dann im alkoholisierten Zustand noch geistesgegenwärtig genug sein, den gleichen Sprit zu kaufen. :smile:

Leider kann ich hier nicht weiter helfen … trotzdem viel Erfolg …