Eine Arbeitskollegin hat gerade ein Problem, das ihr etwas
betagter Laptop so langsam am kaputt gehen ist.
Jetzt überlegt sie sich, ob sie vielleicht nur noch ein I-pad
sich anschaft, und komplett auf einen Laptop verzichtet. Ihre
Daten würde sie auf einer externen Festplatte speichern, und
gut is… geht das?
Oder braucht man trotzdem noch irgendwie einen Laptop/PC um
bestimmte Dinge ausserhalb zu machen?
Das hängt ganz entscheidend davon ab, wofür man das Gerät einsetzen will. Wenn man in erster Linie Medien konsumieren will und sich damit zufrieden gibt, diese Medien im wesentlichen nur aus dem Web zu beziehen, man ansonsten Kochrezepte, Urlaubsfotos oder die eigene DVD-Sammlung verwalten und von Zeit zu Zeit auch mal ein überschaubares Gelegenheitsspielchen zocken will und im übrigen nichts anspruchsvolles zu schreiben, zu gestalten oder zu kalkulieren hat, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass man allein mit einem iPad auskommen kann. Dass nicht für bestimmte Sonderfälle (z.B. erstmalige Aktivierung) doch mal ein Computer benötigt wird, kann ich aber nicht ausschließen (ich weiß es schlicht nicht); aber in solchen Fällen findet sich womöglich auch ein Weg, ohne gleich einen eigenen Rechner anschaffen zu müssen.
Das Fehlen einer Hardware-Tastatur ist kein Hindernis. Am Markt gibt es genügend brauchbare externe Tastaturen, die über Bluetooth ohne weiteres mit dem iPad verbunden werden können und mit denen sich gut arbeiten läßt.
Nötig ist aber auf jeden Fall ein Internetzugang, entweder per Mobilfunk oder (idealerweise heimischem) WLAN. Aus Kostengründen und wegen der meist schnelleren Übertragung würde ich letzters empfehlen.
Wenn man darüber hinaus Zugang zu einem externen Massenspeicher sucht, ist jedenfalls das Camera Connection Kit kein geeignetes Gerät. Das iPad behandelt - jedenfalls im „Lieferzustand“ - das, was am anderen Ende dieses Kit hängt, sei es ein USB-Gerät oder eine SD-Karte, stets als Kamera, mit der Folge, dass ausschließlich Bild- und Videodatei (letztere nicht einmal in jedem Format) erkannt werden und auf das iPad geladen werden können und eine Übertragung in Gegenrichtung, also auf die „Kamera“, nicht möglich ist. Mir ist auch keine andere Möglichkeit bekannt, einen uneingeschränkten Datenaustausch zwischen einem USB-Stick oder einer Speicherkarte einerseits und einem iPad andererseits zu realisieren.
Schweben einem dagegen Anwendungen vor, die mehr als nur durschnittliche Anforderungen an Hardware, Funktionsumfang oder Eingabemöglichkeiten stellen, (z.B. Verarbeitung und Gestaltung anspruchsvollerer und/oder umfangreicherer Texte, komplexe Tabellenkalkulation, Verwaltung größerer Datenmengen, filigranes zeichnerisches Gestalten, Softwareentwicklung/Programmierung, Videobearbeitung und -schnitt, moderne komplexe Spiele) wird man um ein Laptop oder einen Tischrechner kaum herumkommen. Und sei es auch nur zu dem Zweck, gelegentlich mal seine Urlaubsfotos auf CD zu brennen oder mal ein geliehenes Video oder Spiel einzuwerfen …