Moin,
Wie kann den das sein? Ich meine die Werte geben doch im
Prinzip an, was ein Prozessor an Leistung erbringt, oder?
die Taktrate gibt an, wie oft ein Prozessor in einer Sekunde einen Arbeitsvorgang ausführt, jedoch nicht wieviel Arbeit er dabei jedesmal verrichtet. Ein Prozessor mit 2 GHz, der bei jedem Takt 4 Operationen bewältigt, ist genauso schnell, wie ein Prozessor mit 4 GHz, der bei jedem Takt nur 2 Operationen schafft…
Die Erklärung ist jetzt aber stark vereinfacht - verschiedene Operationen können verschiedenen Prozessortypen unterschiedlich gut liegen, so dass durchaus ein Prozessor bei Programm A schneller sein kann, der andere bei Programm B. Noch mehr verschärft wird das ganze durch die Unterschiede in der Kernzahl, da mehrere Kerne bei einer Anwendung was bringen, bei der nächsten nichts… Maßgeblich für die Bewertung der CPU-Leistung sind deshalb immer Benchmarks, also Leistungsvergleiche mit realer Software.
Eine Frage fällt mir gerad noch ein:
Was genau ist Stepping?
Was ich bis jetzt verstanden habe ist, das Stepping die
Verarbeitungsqualität angibt. Was ist den dann aber nun
besser; A0 C3 oder D4, oder oder oder
Ein neuer Prozessor wird entwickelt, hergestellt und verkauft. Damit ist die Sache allerdings noch nicht am Ende. Auch während er schon am Markt ist, wird ein Prozessor kontinuierlich weiter entwickelt, um Fehler (sog. Errata) auszumerzen, neue Fertigungstechniken anzuwenden oder neue Befehlssätze zu implementieren. Da die Änderungen meist sehr gering sind und der Prozessor noch zu 99,x % derselbe ist, spricht man dann nicht von einer neuen CPU, sondern von einem neuen Stepping. Speppings mit höheren Nummern sind neuer und beinhalten meist Verbesserungen (geringerer Stromverbrauch, neue Features, ein halbes Prozent mehr Leistung…), manchmal geht der Schuss aber auch nach hinten los und man verschlimmbessert was. Ein neues Stepping muss also nicht zwangsläufig besser sein.
Gruß, Jesse