Ich > behindert, mein baby dann auch?

hallo ihr lieben.

habe eine kleine frage, die mich immer mehr beschaeftigt.

wenn eine frau, hüftleiden, muskelerkrankung sowie damit zusammenhängende skoliose, mit dem gedanken spielt, ein kind zu bekommen, ist es dann somit „automatisch und zu 100% klar“, dass das kind ebenfalls behindert sein wird?

ich weiss, dass bei solch kniffligen angelegenheiten der arzt derjenige ist, der da weiterhelfen und beraten sollte, jedoch geht es mir in diesem fall wirklich besonders um die punkte: ist das kind automatisch behindert, wenn die mutter es auch ist oder aber kann es sein, dass hier, wie bei eventuell anderen krankheiten und gebrechen, eine / zwei generationen übersprungen werden könnten? (die mutter der frau ist ebenfalls behindert, gleiches krankenbild, ihre mutter hingegen nicht.)

danke.

Hallo,
in dem Fall würde ich dazu tendieren eine Humangenetische Beratung durchführen zu lassen.
Da erfährt man die Prozentuale Wahrscheinlichkeit.

Grundsätzlich muss das Kind nicht behindert sein.

Ich denke die Frage die man sich stellen sollte ist wie hoch die Lebensqualität eines Menschen im Worst Case ist.
Angenommen das Kind bekommt die Erkrankung der Mutter in der schlimmsten Ausprägung, kann man das verantworten?
Wieviel Lebensqualität hat das Kind dann?

Wenn man für sich selbst diese Fragen beantwortet, ist die Entscheidung eigentlich schon getroffen.

Wenn man sich trotz eigener Behinderung für ein Kind entscheidet sollte man imo dann aber auch besonders sorgfältig bei der Betreuung des Kindes sein.
Es gibt z.B. Tragetechniken, Wickelmethoden und techniken die den Aufbau der Muskulatur unterstützen - die man aber von Hebammen etc. oftmals nicht gezeigt bekommt - hier muss man sich informieren.

In einem Fall von Skoliose in der Familie rate ich immer dazu mit Farbseife die auf den Wirbeln aufgetragen wird optisch zu überprüfen ob die Wirbelsäule gerade ist.
So konnte in einem hiesigen Fall Skoliose schon bei einem 2 jährigen erkannt werden und gegenmaßnahmen (die bisher erfolgreich sind) getroffen werden.
(das als Beispiel)

Gruß
K.

Hallo,
Ob für das Kind ein Risiko besteht, dieselben Krankheiten wie die Mutter zu bekommen, hängt davon ab, ob diese Krankheiten erblich sind.

Das ist längst nicht immer der Fall, denn Skoliose und Hüftleiden können auch durch einseitige Belastung entstehen, z.B. im Beruf.
Dann erbt das Kind sie natürlich nicht.

Ob die Krankheiten in deinem Fall erblich sind, kann dir wirklich nur der Arzt sagen, denn da gibt es ganz verschiedene Formen.

Sollte der Arzt sagen, ja, es gibt bei diesen Krankheiten eine Vererbung, heißt das aber noch nicht, dass das Kind auch behindert sein muss! Solche Automatismen gibt es so gut wie nie.

Welches Risiko in diesem Fall genau besteht, erfährt man in einer genetischen Beratungsstelle.
Wo man diese Beratungsstelle findet, sollte der Haus- oder Facharzt sagen können, meist wird das eine Uniklinik sein.

Nur Mut!
Anita

Hi!

wenn eine frau, hüftleiden, muskelerkrankung sowie damit
zusammenhängende skoliose, mit dem gedanken spielt, ein kind
zu bekommen, ist es dann somit „automatisch und zu 100% klar“,
dass das kind ebenfalls behindert sein wird?

ich weiss, dass bei solch kniffligen angelegenheiten der arzt
derjenige ist, der da weiterhelfen und beraten sollte,

Eben, Du sagst es: geh zum Arzt und lasse Dich beraten. Hier sitzen zumeist wissende Laien, keiner kann Dir so etwas wirklich beantworten, ohne Dich, Deinen Hintergrund und vor allem Deine Gesundheit abschließend zu kennen.

danke.

Bitte!
Renate