Ich bezahle eine Inkasso Rechnung monatlich mit 50 € ab, allerdings bekomme ich monatlich das 4fache an Zinsen auferlegt. Kann man diese Zinsen stunden o.ä?

Hallo!

Im Ursprungsposting wurden Ratenzahlungen auf Verbindlichkeiten aus pleite gegangenem Geschäft dargestellt. „Pleite“ kommt in BGB, HGB und InsO nicht vor, wird aber umgangssprachlich für verschiedene Sachverhalte benutzt, u. a. für fehlendes Bargeld, oft auch synonym für Insolvenz. Im Fall eines eröffneten Insolvenzverfahrens kommt es vor, dass Schuldner an hartnäckige Gläubiger Zahlungen leisten und damit gegen Obliegenheitspflichten verstoßen. Von daher sind Fragen nach der tatsächlich vorliegenden Situation relevant. Davon ist u. a. abhängig, ob sich ein Schuldner über in Rechnung gestellte Zinsen überhaupt Gedanken machen muss.

Natürlich gibt es auch Fälle mit Beendigung eines nicht tragfähigen Geschäfts ohne Insolvenzverfahren. Im Sprachgebrauch ist auch dabei von pleite die Rede. Zur Beurteilung, ob Zahlungen sinnvoll/erforderlich oder womöglich unzulässig sind, hilft aber Volksmund nicht weiter, muss man vielmehr genau wissen, um welche Konstellation es geht.

Auch bei „Firma“ ist der allg. Sprachgebrauch regelmäßig ungenau, etwa Bezeichnung eines Einzelunternehmens als Firma. Beim Abtragen von Schulden aus Geschäftstätigkeit geht es u. a. um Haftungsfragen. Dabei spielt Genaueres zu „Firma“ durchaus eine Rolle. Deshalb hielt ich eine Erläuterung des Sachverhalts durch den Fragesteller für erforderlich.

Genau das nimmst Du Dir gerade in so unangemessener wie offenkundig ahnungsloser Weise heraus.

Gruß
Wolfgang

Es handelt sich um eine Forderung, deren Zustandekommen hier nicht bestritten wird und insoweit irrelevant ist. Hier wird konkret nach der Art und Weise der Verzinsung und der Rückzahlungsmodalitäten gefragt.

Hallo, ich beantworte Deine Frage mal hintergründig, ohne Wortklauberei und Belehrungen, das bringt in dieser Sache nicht viel. Du hast eine Hauptforderung bei einem Gläubiger, die angemessen zu sein scheint. Die willst Du bezahlen, kannst es jetzt aber nur in Raten, da es Dir wirtschaftlich nicht gut geht. Sollte man eigentlich Verständnis für haben …!
Und hier würde ich gerne ansetzten, denn in dieser teils hilflosen Situation von krisenbehafteten Schuldnern, kommen Inkasso-beauftragte, -büros, -unternehmen etc. ins Spiel, die genau hier mit immer brutaleren Gebärden so viel Geld scheffeln wollen wie es nur geht. Noch können sie es und üben mir dieser Situation ihrer Opfer geübten psychologischen Druck aus, testen das Wissen aus und agieren noch fieser, wenn sie merken, dass da ein ehrliches Opfer im Spiel ist. Allein aufgrund der Machtausübung haben die diese Tätigkeit gewählt, nicht selten sind es auch ehemalige Bänker, die sozusagen selbständig in Eigenregie arbeiten, Narzissten extremster Prägung. Ich kenne einen Fall, der mit Selbstmord endete, andere habe sich zu Unrecht noch ärmer und krank gezahlt. Das Inkassounternehmen agiert weiter. Jedoch liegen unzählige Fallbeschreibungen bei: Bund für Verbraucherschutz, Bund der Inkassounternehmen und der Inkassodienstaufsicht und zuguterletzt und am Wichtigsten für zukünftige Veränderungen: beim Bundesministerium.
Es sollte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis diese Schurken endlich mit Gesetzen zur Raison gebracht werden. Mit der Not anderer Geld verdienen ist eine Schande, leider legitim. Arme Gesellschaft!
Fazit: ich würde an Deiner Stelle die Raten auf 10 Euro reduzieren und mit einem Schreiben an das Bundesjustizministerium darauf drängen, dass das Gesetz dringend notwendig ist und endlich verabschiedet werden muss.
Übrigens kassieren die nicht nur Zinsen, sondern auch saftige Gebühren, die solltest Du auch mal überprüfen!