Vor 4 Jahren trennte ich mich von meinem Mann. Unsere Ehe war zu diesem Zeitpunkt zum scheitern verurteilt. Mein Mann gab damals eine sichere Arbeitsstelle auf, um sich selbstständig zu machen, was nicht funktionierte. Er nahm einen 5-Stunden Job an, wo er heute noch beschäftigt ist. Nebenbei arbeitet er, um besser zu Leben und Urlaub machen zu können. Auslöser war ebenso unser behinderter Sohn, damals 21 Jahre alt. Ich erhielt keine Untersützung, die ich mir so sehr gewünscht hätte. Ich schaffte es nicht mehr, unseren Jungen zu bewältigen. Mein Mann war ihm nicht gewachsen. Ich lernte einen Mann vor 4 Jahren kennen und mein Mann zog aus, nachdem er eine Frau kennenlernte, die ihm half, sich über Wasser zu halten. Sie bürgte für eine Wohnung und sorgte für ihn mit Essen. Beide lebten getrennt, verbrachten jedoch die Wochenenden und die Urlaube zusammen. Voriges Jahr nahm sie ihn in seine Lebensversicherung auf, damit ihm ohne sie nichts mehr passieren konnte. Unserem behinderten Sohn tat die Scheidung von uns Eltern gut, denn er lernte, selbstständig zu leben. Wir halfen ihm dabei. Das ganze hatte in meinen Augen auch etwas Gutes.
Meine Beziehung zu dem Herrn, den ich vor 4 jahren kennenlernte, ging zu Bruch. Voriges Jahr erbte ich eine Kleinigkeit, konnte mir einen neuen Wagen leisten und meine Wohnung endlich einrichten, nachdem ich durch diesen Mann alles verloren hatte. Meine Schuld. Ich habe gelernt, denke ich. Vor ca. zwei Monaten signalisierte ich meinem geschiedenen Mann, dass mir alles sehr leid tue. Sich nach 23 Jahren scheiden lassen war vielleicht von mir überstürzt reagiert. Mein Ex-Mann öffnete sich mir gegenüber sofort, telefonierte viele Male bis gestern am Tag mit mir, traf sich die letzten beiden Wochen täglich zum Kaffee mit mir. Er betonte stets, dass ich ihn finanziell nie mehr fallenlassen dürfe, wenn er zu mir zurückkehre. Beendete die Beziehung , die er pflegte, und wollte unser Treffen noch geheimhalten. Heute Abend wollte er bei mir übernachten. Vorhin sagte er ab. Ich erfuhr durch unseren Sohn soeben, dass er Angst habe, ich könne ihm noch einmal so etwas antun. Ich bin 66 Jahre mittlerweile, mir steht nicht mehr der Kopf nach einem Abenteuer, dafür bin ich zu alt. Ich suche Geborgenheit und Partnerschaft, Liebe und für den Partner sorgen mit feinen Mahlzeiten. Unser Sohn meinte mir gegenüber auch, Papa könne der Frau, die ihm so hilft, nicht vor den Kopf stoßen. Das wäre keine Dankbarkeit. Tja, was soll ich davon halten??? Hat mein geschiedener mann wirklich Angst, ich könne ich nochmals so im Nichts sitzen lassen oder sucht er nur eine Frau, die ihn finanziell absichert? Ihn jeden Samstag zum Essen einlädt und Ich gebe mir auch Schuld an unserer Trennung weil ich nicht durchhielt. Vielleicht bin ich auch zu sparsam geworden, das hat er die letzten Wochen gemerkt.
Hallo Blattgold,
ich kann dir schwer folgen.
Daher ein paar Fragen:
- wenn du dich damals nicht getrennt hättest- wovon hätte dann dein Mann und du gelebt?
- was ist an der Situation HEUTE anders als damals?-gerade mal dein Sohn ist aus dem Geschehen „raus“- ansonsten ist es doch genauso wie damals!?
Du schreibst leider zu wenig über eure damalige Ehe- daher kann man viel zuwenig dazu sagen.
Jetzt hat er die Frau verlassen- damit wird er auch aus der Lebensversicherung entfernt werden, hat also keine Absicherung hinten dran.
Wieso sollte er sich also des Geldes wegen nicht einlassen wollen? er hat doch nichts zu verlieren!
Eher würde ich meinen, dass er ihn die damaligen Trennung sehr getroffen hat und er sich auf so einen Schmerz nicht mehr einlassen möchte.
Was wieder zur ersten Frage führt: was wäre heute anders als damals?
So wie ich es jetzt sehe, hat er wirklich sehr unter unserer Trennung gelitten. Die Angst, wieder zu mir zurückzukehren, sitzt tief in ihm. Ich habe ihn betrogen, das war nicht fair. Mir war alles egal. Er liebt diese Frau nicht, er liebt mich sehr. Das fühle ich, nachdem wir wieder oberflächlichen Kontakt hatten. Ich glaube auch, eine zweite Enttäuschung würde er nicht verkraften. Also, überlegt er jetzt hin und her. Bei der Frau zu bleiben, die er nicht liebt, aber finanziell abgesichert ist,. Diese Frau wird ihn niemals fallenlassen. Ich habe meine gerechte Strafe, wenn er sich von mir abwendet.
Ich weiß es nicht, geht es bei ihm um finanzielle Absicherung und Dankbarkeit der Frau gegenüber (ich habe überhaupt nichts gegen die Frau, sie war für ihn da vor 4 Jahren) oder geht es wirklich darum, nicht mehr von mir enttäuscht zu werden?
Dass der Mann ehrlich Angst hat, er könnnte zum zweiten Mal verlassen werden, kann ich mir sehr gut vorstellen.
Aber das ist für mich nicht der entscheidende Punkt.
Die andere Frau hat ihn vor vier Jahren aufgefangen, als du ihn fallen gelassen hast. Sie hat ihn vier Jahre lang umsorgt und will ihn auch über ihren möglicherweise früheren Tod hinaus absichern.
Vor vier Jahren hast du den Mann aus Egoismus allein gelassen.
Jetzt willst du aus Egoismus errreichen, dass der Mann die andere Frau allein lässt.
Und was suchst du? Nur jemanden, der dir Geborgenheit gib und den du bekochen kannst?
Wie wäre es, wenn du auf die Fragen, die ich gestellt habe, antwortest?
Das könnte dir mehr Klarheit geben!
Kann es ihm nicht um beides gehen?
Die finanzielle Absicherung scheint ihm auf jeden Fall wichtiger zu sein, denn sonst würde er doch nicht solche Bedingungen stellen, dass du ihn niemals mehr finanziell fallen lassen darfst.
Braucht er nur eine Frau , die ihn finanziell auffängt? Dann soll er wohl besser bei der frau bleiben, die ihn kauft. Ich habe viel verloren in unserer ehe. 5 Stunden festangestellt, was bleibt für ihn an Rente übrig? Mit schwarzarbeit ist das alter nicht gesichert. Ich bekomme langsam durchblick
Hallo,
ich lese ständig, dass du dir Gedanken machst, was er braucht und wünscht.
Beschäftige dich zur Abwechslung mal mit deinen Bedürfnissen.
Da ist bestimmt noch mehr als ein Nest zu bieten und toll zu kochen…
Mao
Warum ignorierst du die Fragen, die dir @kitty40 gestellt hat? Wenn sie dir zu unbequem sind, dann lass deinen Exmann in Frieden mit der anderen Frau leben, mit der es ihm offensichtlich gut geht!
Hi Blattgold!
Die Geschichte ist recht wirr, aber einen Eindruck habe ich trotzdem.
So hörte sich das aber nicht an als du schriebst
und
Ihr habt eure Probleme nicht gemeinsam bewältigt, sondern jeder hat sein Ding gemacht. Du hast einen anderen Mann gefunden, er eine andere Frau.
Nun ist das Problem mit eurem Sohn gelöst und deine neuer Partner verschwunden - und dein Mann anscheinend bereit, zu dir zurückzukommen - sofern er materiell abgesichert ist.
Was mir daran nicht gefällt: Das alles sind Gründe, die viel mit dem jeweils eigenen Wohlergehen zu tun haben und imhO wenig mit der Liebe zum anderen. Ihr beide denkt an eure Vorteile - aber was, wenn wieder Probleme auf euch zukommen? Suchst du dir dann wieder einen anderen Partner?
Und dein Mann? Er hat eine andere gefunden, die für ihn sehr viel tut, die er aber nicht liebt, und er ist bereit, sie zu verlassen. Glaubst du, dass er dich dann nicht auch wieder verlassen könnte?
Solange ihr Probleme nicht gemeinsam löst, solange habt ihr keine stabile Beziehung.
Das ist meine Meinung dazu!
Gruß, Diva
Ja, ich auch. Aber für mich liest es sich so als würde sie von der artgerechten Haltung eines Haustiers schreiben.
Ich habe noch keine einzige Silbe gelesen, in der sich auch nur im Enferntesten sowas wie Partnerschaft ausdrückt.
Es hat sich erledigt, er ist wieder bei der Frau. So sei es. Das Spiel ist vorbei. Er ist auf der sicheren Seite geblieben. Ich habe wenigstens meine Ersparnisse gerettet.
Ja, ich hatte auch den Eindruck, dass es dir nicht um Liebe ging.
Zu deiner Antwort fällt mir nun gar nichts mehr ein.
Ohne eine schuldenfreie frau ist er ein NICHTS. Sich eine Lebensversicherung für im alter zu ergattern ist natürlich äusserst interessant für einen staatsfaulenzer. Besser so, als ihn durch meine sicherheit über wasser zu halten . Ich habe erkannt, das ich für diesen mann keine liebe mehr spüre. Danke hier dem forum
So redest du über den Mann, mit dem du eben noch zusammenleben wolltest?
Sieh es doch mal so: Die Trauben hängen zu hoch für dich.
Ich glaube, der Mann hat goldrichtig entschieden.
Langsam blicke ich durch. Mein Kopf